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Aufstiegsland Deutschland / Studie zeigt hohe soziale Mobilität in höhere Einkommensschichten

Geschrieben am 27-08-2013

Berlin (ots) - Sozialer Aufstieg ist in Deutschland nicht nur
möglich, sondern auch sehr wahrscheinlich. Nur eine Minderheit
verharrt dauerhaft in der unteren Einkommensschicht. Das ist das
Ergebnis der Studie "Chancengerechtigkeit durch Aufstiegsmobilität",
die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellt hat.

Die häufig wiederholte Behauptung, dass diejenigen, die arm sind
auch arm bleiben, wird in der Studie klar widerlegt. Nur wenige
Personen verharren dauerhaft in der untersten Einkommensschicht.
Lediglich 17 Prozent waren über alle Beobachtungszeitpunkte der
Studie hinweg (2005 bis 2011) in der untersten von fünf
Einkommensschichten, bei den armutsgefährdeten waren es sogar nur 12
Prozent.

Ähnliches lässt sich bei der Arbeitslosigkeit beobachten:
Jahrelange, dauerhafte Arbeitslosigkeit ist ein existierendes
Phänomen, betrifft aber insgesamt nur relativ wenige Personen. Nur
fünf Prozent der im Jahr 2005 arbeitslos Gemeldeten, waren über alle
Befragungszeitpunkte in den untersuchten sechs Jahren hinweg als
arbeitslos gemeldet. Die Diskussion um Gerechtigkeit in Deutschland
fokussiert sich stark auf Momentaufnahmen. Wie entwickelt sich die
Armutsquote? Wie die Arbeitslosenquote? Bedeutsamer ist jedoch die
Frage, was aus denen geworden ist, die vor einigen Jahren arm oder
arbeitslos waren? Die dynamische Betrachtungsweise zeigt, dass in
Deutschland nur wenige dauerhaft nicht finanziell aufsteigen.

Neben einem funktionierenden Arbeitsmarkt entscheidet vor allem
der Bildungsabschluss über die Wahrscheinlichkeit des sozialen
Aufstiegs. So liegt die jährliche Aufstiegsquote von Menschen ohne
abgeschlossene Ausbildung bei 18 Prozent. Personen mit einer
Berufsausbildung haben hingegen eine Aufstiegsquote von 22 Prozent,
Fachhochschul- bzw. Universitätsabsolventen sogar eine von 27 bzw. 33
Prozent.

"In Deutschland hat fast jeder die Chance zum finanziellen
Aufstieg", sagt INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr. "Der
Schlüssel für Aufstieg und Wohlstand ist ein funktionierender
Arbeitsmarkt und ein gutes Bildungssystem."

Der Aufstieg ist für die Mehrheit dauerhaft. Die Studie des IW
Köln zeigt, dass die Aufsteiger bis zum Ende des
Beobachtungszeitraums zu rund zwei Dritteln in höheren
Einkommensgruppen verblieben und nur rund ein Drittel wieder in die
unterste Gruppe zurückfiel. "Für die meisten Aufsteiger ist die
finanzielle Verbesserung nicht nur ein kurzes Zwischenspiel, sondern
ein realer, langfristiger Schritt auf der Einkommensleiter nach
oben", so Studienleiter Holger Schäfer.

Für die Studie "Chancengerechtigkeit durch Aufstiegsmobilität"
wurde das Sozio-ökonomische Panel (SOEP) für den Zeitraum 2005 bis
2011 ausgewertet. Das SOEP ist eine jährlich durchgeführte Befragung
von ca. 20.000 Personen. Das Besondere daran ist, dass nach
Möglichkeit immer dieselben Personen befragt werden.

Die vollständige Studie finden Sie im Internet unter www.insm.de

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.



Pressekontakt:
Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;
hennet@insm.de


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