BDH: Verbot für Ölkessel torpediert Energiewende
Geschrieben am 28-08-2013 |
Köln (ots) - In ihrem Programm zur Bundestagswahl fordert die
Partei Bündnis 90/Die Grünen das Verbot neuer Ölheizungen ab dem Jahr
2015. Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und
Umwelttechnik (BDH) sieht dies als Blockade der Energiewende. "Ein
Verbot neuer, effizienter Ölheizungen verlängert die Nutzungsdauer
veralteter, ineffizienter Wärmeerzeuger", so Manfred Greis, Präsident
des BDH. "Der Schlüssel zum Erfolg der Energiewende liegt im
Heizungskeller. Die Auflösung des Modernisierungsstaus muss durch
Anreize gefördert - statt verboten werden".
Der BDH weist darauf hin, dass 6 Mio. der in Deutschland
installierten 20 Mio. Heizungen Ölheizungen sind, von denen mehr als
90 Prozent aus energetischer Sicht als veraltet anzusehen sind. Dabei
stehen wie bei der Gasheizung moderne Brennwertgeräte auch für Öl zur
Verfügung, die den Energieträger mit Nutzungsgraden von annähernd 100
Prozent, das heißt praktisch ohne Verluste, nutzen. Altanlagen
verbrauchen in der Regel 30 Prozent mehr Energie. Zudem besteht
oftmals gerade in ländlichen Gebieten oder auch am Rande der Städte
keine echte Alternative zur Ölheizung, weil kein Gasanschluss
vorhanden ist. Auch Wärmepumpen oder Pelletkessel können in diesen
Fällen die Ölheizung nur zu einem kleinen Teil ersetzen.
Die deutsche Heizungsindustrie bietet eine breite Palette
innovativer, effizienter Ölbrennwertgeräte, die mit Solarthermie
gekoppelt auch erneuerbare Energie nutzen können. Zudem besteht die
Möglichkeit, die Anlagen mit Bio-Heizöl zu betreiben. Damit kann die
Abhängigkeit von fossilem Öl weiter verringert werden.
Bereits in den vergangenen 20 Jahren konnte der Heizölverbrauch
durch Anlagenmodernisierung und energiebewusstes Nutzerverhalten in
Deutschland bei nahezu unveränderter Anlagenzahl annähernd halbiert
werden. Im Sinne der von Bündnis 90/Die Grünen und allen anderen
Parteien gewollten Energiewende gilt es, diese positive Tendenz
dynamisch fortzuschreiben.
"Das Verbot von moderner Öl-Heiztechnik durch Bündnis 90/Die
Grünen konterkariert deren eigenes Ziel, den Klimaschutz und die
Energiewende zum Erfolg zu führen", so Andreas Lücke,
Hauptgeschäftsführer des BDH. "Die Grünen hebeln durch diese nicht
nachzuvollziehende Forderung im Wahlprogramm den freien Wettbewerb
aus. Außerdem verhindern sie die Entlastung der Bürger von steigenden
Heizkosten, indem sie diese zwingen, alte und ineffiziente Anlagen
auf unabsehbare Zeit weiter zu betreiben."
Der BDH setzt sich für Anreize statt Zwänge und Verbote ein, für
eine ideologiefreie, technologieoffene und energieträgerneutrale
Klimapolitik. Nur damit kann die Energiewende gelingen.
BDH: Verband für Energieeffizienz und erneuerbare Energien
Die im Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und
Umwelttechnik e.V. (BDH) organisierten Unternehmen produzieren
Heizungssysteme wie Holz-, Öl- oder Gasheizkessel, Wärmepumpen,
Solaranlagen, Lüftungstechnik, Steuer- und Regelungstechnik,
Klimaanlagen, Heizkörper und Flächenheizsysteme, Brenner, Speicher,
Heizungspumpen, Lagerbehälter, Abgasanlagen und weitere
Zubehörkomponenten. Die Mitgliedsunternehmen des BDH erwirtschafteten
im Jahr 2012 weltweit einen Umsatz von 12,7 Mrd. Euro und
beschäftigten rund 67.400 Mitarbeiter. Auf den internationalen
Märkten nehmen die BDH-Mitgliedsunternehmen eine Spitzenposition ein
und sind technologisch führend.
Pressekontakt:
Frederic Leers
frederic.leers@bdh-koeln.de
Telefon: +49 2203 93593-20
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