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Verunreinigte Trinkgläser in Restaurants

Geschrieben am 08-09-2013

Hamburg (ots) - Trinkgläser in Restaurants sind teilweise mit
Fäkalkeimen und Bakterien verunreinigt. Das haben Untersuchungen im
Auftrag des NDR Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins "Markt" ergeben.
In mehr als der Hälfte der getesteten Restaurants wurden
Krankheitserreger gefunden, die am Glas nichts zu suchen haben.
Wissenschaftler und Verbraucherschützer fordern strengere
Hygienekontrollen.

Untersucht wurden Wasser-, Wein- und Biergläser in kleinen
Restaurants und großen überregionalen Gastronomie-Ketten. In der
Stichprobe von "Markt" in Hamburg brachten nur zwei von sechs
Restaurants saubere Trinkgläser auf den Tisch. Bei den großen Ketten
"Sausalitos", "Alex" und "Schweinske" fand das Labor Keime und
Bakterien. Bei "Sausalitos" waren es Darmkeime. Bei den
Gastronomie-Ketten "Alex" und "Schweinske" fand das Labor Darmkeime
und zusätzlich Staphylococcus aureus (Eitererreger).

"Es hat mich schon überrascht, wie viele von diesen Gläsern mit
Fäkalkeimen, Bakterien und Eitererregern verunreinigt waren. Diese
Erreger gehören keinesfalls an ein Glas. In der Regel ist das darauf
zurückzuführen, dass Gläser nicht richtig gespült werden, zu niedrige
Temperaturen genommen werden, kein Desinfektionsmittel genutzt wird
und keine richtige Personalhygiene stattfindet", kritisiert Professor
Matthias Maaß, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und
Infektionsepidemiologie.

Verbraucherschützer zeigen sich von der Stichprobe alarmiert und
verlangen strengere Kontrollen der Lebensmittelüberwachung: "Wir
fordern eine Hygieneampel, die eindeutig vorne an jedem
Restaurantbetrieb zu erkennen sein sollte. Die zeigt, wie das
Restaurant geprüft wurde, ob die Hygiene in Ordnung ist oder ob hier
Mängel vorhanden sind. Das sollte der Verbraucher erkennen, bevor er
einen Schritt ins Restaurant macht", mahnt Armin Valet von der
Verbraucherzentrale Hamburg.

Mit den Ergebnissen konfrontiert, erklärt "Sausalitos" gegenüber
"Markt": "Die Hygienevorschriften bei Sausalitos sind sehr hoch."
Weiter heißt es: "Wir sind sehr dankbar, dass wir darauf hingewiesen
worden sind und haben bereits schon operative Schritte eingeleitet."

"Schweinske" weist die Anfrage von "Markt" und die darin erhobenen
Vorwürfe als "ebenso unqualifiziert wie unseriös" zurück.

"Alex" schreibt an "Markt": "Unsere Gäste können mit dem Ergebnis
nicht zufrieden sein. Wir sind es auch nicht. Wir haben bereits
Maßnahmen eingeleitet, um den Vorfall zu untersuchen."

Mehr zum Thema in der Sendung "Markt" am Montag, 9. September, um
20.15 Uhr im NDR Fernsehen.

Falls Sie Rückfragen haben, wenden Sie sich bitte an "Markt",
Dorina Rechter, Tel. 0172-5263405.

Informationen zur Sendung finden Sie im Internet unter
NDR.de/markt



Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Iris Bents
040/4156-2304
presse@ndr.de


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