Mittelbayerische Zeitung: Tanken Sie noch? Auf der Messe IAA in Frankfurt stehen
ab Donnerstag Elektroautos im Fokus - und das ist gut so. Von Christine Hochreiter
Geschrieben am 08-09-2013 |
Regensburg (ots) - Autokäufer hatten es selten so schwer. Auf dem
hartumkämpften europäischen Markt können sie zwischen mehr als 300
Modellreihen auswählen - Varianten wie Coupé, Cabrio oder Kombi noch
nicht einmal mitgerechnet. Und für ihre Leitmesse IAA hat die Branche
ein weiteres Produktfeuerwerk angekündigt. Exakt 159 Weltpremieren
sollen der Kundschaft Lust auf ein neues Auto machen. Allerdings
fühlt sich schon jetzt jeder zweite potenzielle Käufer ob der
gigantischen Modellvielfalt verunsichert, hat eine Umfrage soeben
ergeben. Doch nicht nur die Käufer haben die Orientierung verloren,
sondern auch die Anbieter der Gefährte auf vier Rädern. Schließlich
schweben über der Zukunft des Marktes derzeit schier unzählige
Fragezeichen. Welche Modelle wünschen sich welche Nutzer? Welchen
Antrieb sollten sie haben? Und: Was dürfen sie kosten? Obwohl
Elektroautos in Deutschland bislang noch ein Schattendasein fristen -
2012 wurden gerade einmal 3000 Pkw zugelassen - gehen die heimischen
Hersteller in Frankfurt geballt in die E-Offensive. Bis Ende des
kommenden Jahres bringen sie insgesamt 16 neue Serienmodelle mit
alternativen Antrieben auf den Markt. Nach Daimler (E-Smart) und BMW
(i3) startet auch Volkswagen endlich in das Elektrozeitalter. VW
fährt die Elektrovariante des Kleinwagens Up und den E-Golf an den
Start. Die Strategien der Hersteller unterscheiden sich. BMW setzt
konsequent alles auf die Karbon-Karte - mit dem i3 als erstem Produkt
- und gibt dafür so richtig Geld aus: In das Mega-Projekt sollen
mehrere Milliarden Euro fließen. Ein komplett neues Auto in einer
neuen Fabrik mit einem neuen Werkstoff - derart konsequent ist noch
kein Autobauer die E-Straße entlang gefahren. Konkurrenten wie
Volkswagen bauen mehr oder weniger auf herkömmliche
Fahrzeugarchitekturen - mit Elektroantrieb. Um möglichst flexibel zu
sein, integriert VW etwa die batteriebetriebenen Modelle nach dem
Lego-Prinzip in die Produktion der Fahrzeuge mit herkömmlichem
Antrieb. Ist das Killerkriterium für den Kauf eines Elektromobils,
wie oft behauptet, tatsächlich die zu geringe Reichweite? Fakt ist,
dass sich laut Statistik 80 Prozent der täglichen Autofahrten über
höchstens 50 Kilometer erstrecken. Das schwerwiegendste Argument
gegen ein E-Auto ist wohl eher der Preis. Staatliche Subventionen in
Form von Steuergeschenken wie in China gibt es hierzulande nicht.
Daher scheint ein Elektroauto vor allem etwas für gut betuchte Zweit-
und Drittwagenbesitzer zu sein, die über eine Garage mit
Stromanschluss verfügen. Der E-Up soll für etwa 27 000 Euro zu haben
sein (das herkömmliche Modell kostet knapp 10 000 Euro), für den
Carbon-i3 muss man mindestens 35 000 Euro auf den Tisch legen. Auch
wenn der Ansturm auf die E-Autos nach der Internationalen
Automobil-Ausstellung ausbleiben dürfte - die Messe sollte zumindest
etwas Positives bewirken: Es wird viel über Elektromobilität geredet
und geschrieben werden. Und damit werden sich auch immer mehr
Menschen Gedanken darüber machen, ob sie Sprit tanken oder Strom
"zapfen" wollen; und noch viel grundsätzlicher darüber, wie sie ihre
individuelle Mobilität gestalten. Zukunftsforscher gehen jedenfalls
davon aus, dass eine intelligente Verknüpfung der öffentlichen und
privaten Verkehrsmittel immer wichtiger werden wird. Und die
E-Mobilität? Glaubt man Experten, sollte die neue Technik spätestens
in ein paar Jahren bei gleicher Fahrleistung, Reichweite und
Geschwindigkeit billiger zu fahren, zu kaufen und günstiger in der
Wartung sein. Wer es sich leisten kann, sollte schon einmal
"vorfahren".
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
484191
weitere Artikel:
- Kopf-Hals-Tumoren - So erkennt und behandelt man sie! (AUDIO) Berlin (ots) -
Beitrag: 2:01 Minuten
Anmoderationsvorschlag:
Was haben der Rolling Stones-Schlagzeuger Charlie Watts, Beatles
Gitarrist George Harrison sowie die Schauspieler Michael Douglas und
Jan Fedder mit dem deutschen Kaiser Friedrich III. und dem Vater der
Psychoanalyse Sigmund Freud gemeinsam? Ich sage es Ihnen: einen
Kopf-Hals-Tumor. Und diese Krebserkrankung ist gar nicht mal so
selten: Allein in Deutschland kommen jedes Jahr rund 16.000 neue
Fälle dazu. Jessica Martin berichtet.
Sprecherin: Unter mehr...
- Rheinische Post: DGB-Landeschef: Mindestlohn für öffentliche Aufträge in NRW steigt 2014 Düsseldorf (ots) - Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds in
NRW, Andreas Meyer-Lauber, rechnet damit, dass der im
Tariftreuegesetz vereinbarte Mindestlohn von derzeit 8,62 Euro ab
2014 angehoben wird. Der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Montagausgabe) sagte er: "Es hat jetzt intensive Verhandlungen
über die Höhe gegeben. Der Arbeitsminister muss diese Diskussion
zusammenfassen und dann eine Empfehlung abgeben. Ich gehe davon aus,
dass der Mindestlohn ab dem 1. Januar 2014 auf über neun Euro
angepasst wird." Das mehr...
- Eisai richtet in Partnerschaft mit Clinigen ein Named Patient-Zugangsprogramm für Fycompa® (Perampanel) in Deutschland ein Hatfield, England (ots/PRNewswire) -
Das neue Zugangsprogramm für Patienten stellt die kontinuierliche
Versorgung mit dem Epilepsiemedikament ohne Kosten für das deutsche
Gesundheitssystem
sicher.
Eisai EMEA gibt heute die Einrichtung eines
Named-Patient-Zugangsprogramms bekannt. Dadurch soll sichergestellt
werden, dass Patienten nach dem vorübergehenden Aussetzen des
Vertriebs in Deutschland weiterhin kontinuierlich mit dem
Epilepsiemedikament Fycompa (Perampanel) versorgt werden. Dieses
Zugangsprogramm wird von mehr...
- WAZ: Verdi-Chef Bsirske für Verbandsklagerecht und Anschwärz-Hotline im Kampf gegen Scheinwerkverträge und Lohndumping Essen (ots) - Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft
Verdi, Frank Bsirske hat sich im Kampf gegen Scheinwerkverträge für
ein Verbandsklagerecht ausgesprochen. "Ein Verbandsklagerecht wäre
sehr hilfreich, weil es die Bekämpfung der Scheinwerkverträge
erleichtern würde. Die Gewerkschaft könnte dann als Verband handeln",
sagte Bsirske der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Montagausgabe). Das Verbandsklagerecht solle man um weitere
Komponenten ergänzen. Die Briten könnten zum Beispiel über eine
Hotline melden, wo der gesetzliche mehr...
- Neue Daten liefern wertvolle Hinweise zur Prophylaxe gegen Organabstoßung und Pilzinfektion bei Lebertransplantatpatienten Chertsey, England (ots/PRNewswire) -
Spätes Nierenversagen ist bei Lebertransplantatpatienten eine
signifikante Ursache für Morbidität und wird mit vorzeitiger
Mortalität in Verbindung gebracht[1],[2],[3]
Invasive Pilzinfektionen betreffen 8,4 %-17,7 % aller
Lebertransplantatpatienten und werden mit einer hohen Mortalitätsrate
assoziiert[4],[5],[6],[7]
Auf dem 16. Kongress der European Society for Organ
Transplantation (ESOT) präsentierte neue Daten zeigen, dass bei
Lebertransplantatpatienten die Einleitung einer Behandlung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|