Frieser: Sportunterricht und Integration gehören zusammen
Geschrieben am 11-09-2013 |
Berlin (ots) - Das Bundesverwaltungsgericht hat am heutigen
Mittwoch ein Grundsatzurteil zur Befreiung muslimischer Schülerinnen
vom Sportunterricht aus Glaubensgründen gefällt. Konkret verhandelt
wurde der Fall einer hessischen Gymnasiastin, die aufgrund ihres
muslimischen Glaubens die Befreiung vom geschlechtergemischten
Schwimmunterricht gefordert hat. Dazu erklärt der
Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael
Frieser:
"Das Urteil wurde mit großer Spannung erwartet. Die Unionsfraktion
vertritt die Auffassung, dass Integration und Sport Hand in Hand
gehen. Daher ist zu begrüßen, dass das Bundesverwaltungsgericht dies
auch so sieht. Die Teilnahme am koedukativen Schwimmunterricht, also
für Jungen und Mädchen gleichzeitig, ist auch Muslimen zumutbar, wenn
die Teilnahme daran beispielsweise mit einem Burkini - einem
Schwimmanzug, der den ganzen Körper bedeckt - ermöglicht wird.
Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahre 1993, das
eine Befreiung vom Schwimmunterricht ermöglichte, wenn eine Schule
keinen nach Geschlechtern getrennten Schwimmunterricht anbietet, ist
schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Es geht an der gesellschaftlichen
Entwicklung vorbei. Man darf nicht einerseits bemängeln, dass immer
weniger Kinder im Rahmen ihrer schulischen Ausbildung
Schwimmunterricht erhalten, andererseits jedoch Ausnahmen fordern.
Der geschlechtergemischte Sportunterricht ist in vielerlei
Hinsicht förderlich. Er bietet die Möglichkeit, dass Menschen
ungeachtet ihrer Herkunft, Religion, Hautfarbe, Sprache oder ihres
Geschlechts ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln. Im
Sportunterricht zählen Fairness, Leistungsbereitschaft und der
respektvolle Umgang miteinander. Das sind auch die Grundpfeiler für
eine erfolgreiche Integration. Auf die integrative Wirkung des Sports
und insbesondere des Sportunterrichts darf nicht verzichtet werden."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
484939
weitere Artikel:
- EU-Telekomreform: Kommission will Aufschläge für Mobilfunk im Ausland verbieten und Netzneutralität sichern Berlin (ots) - Die Europäische Kommission strebt die ehrgeizigste
Reform der Telekommunikationsmärkte seit der Liberalisierung vor über
20 Jahren an. Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat heute in
seiner diesjährigen Rede zur Lage der Union das Gesetzespaket
"Vernetzter Kontinent" angekündigt. Sobald das Paket verabschiedet
ist, sinken die Verbraucherpreise und der Verwaltungsaufwand für
Unternehmen. Europa soll so wieder eine weltweite Führungsrolle in
der digitalen Wirtschaft erlangen.
"Weitere deutliche Fortschritte mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Kolat begrüßt "Burkini-Urteil" Saarbrücken (ots) - Der Vorsitzende der türkischen Gemeinde in
Deutschland, Kenan Kolat, hat das "Burkini-Urteil" des
Bundesverwaltungsgerichtes begrüßt. Kolat sagte der "Saarbrücker
Zeitung" (Donnerstagausgabe): "Ich finde, das Gericht hat einen
hinnehmbaren Ausgleich zwischen Religionsfreiheit und Bildungsauftrag
gefunden."
Es sei wichtig, dass muslimische Kinder am gesellschaftlichen
Leben teilhaben könnten. Dazu gehöre auch der Schwimm- und
Sportunterricht. "Diesbezüglich hat das Bundesverwaltungsgericht ein
weises Urteil mehr...
- neues deutschland: Obamas Spagat Berlin (ots) - Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Das ist der Kern
der Botschaft von Barack Obama an die eigene kriegsmüde Bevölkerung,
einen unwilligen Kongress in Washington und den Rest der Welt. Vor
allem natürlich an Syriens Machthaber Baschar al-Assad. Es ist ein
Spagat, den der USA-Präsident da versucht: die militärische Drohung
aufrechterhalten und nicht auf dem diplomatischen Parkett stolpern,
auf das ihn die russische Chemiewaffen-Initiative unversehens geführt
hat. Zuvor hatte der »Führer der westlichen Welt« noch so getan, mehr...
- Gespaltenes Biokraftstoff-Votum im EU-Parlament: OVID setzt nun Hoffnung auf Ministerrat / Sanktionierung indirekter Landnutzungsänderungen konnte Plenum in Straßburg nicht überzeugen Berlin (ots) - "Das Europäische Parlament hat bewiesen, dass es
sich trotz massiven Drucks von Nichtregierungsorganisationen nicht zu
Kurzschlussaktionen hinreißen lässt", kommentiert OVID-Präsident
Wilhelm F. Thywissen die heutige Abstimmung im Plenum über die
Zukunft von konventionellen Biokraftstoffen. Die gespaltene Haltung
der Abgeordneten über die Sanktionierung sogenannter indirekter
Landnutzungsänderungen zeige, dass die Politiker von den modellhaften
Annahmen nicht überzeugt sind. Das Europäische Parlament hat heute
der Berichterstatterin mehr...
- Berliner Zeitung: Zum Burkini-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts: Berlin (ots) - Selbstverständlich gilt auch für muslimische
Schülerinnen die Schulpflicht, und ebenso selbstverständlich dürfen
sie Entgegenkommen der Schulbehörde erwarten. Daran hat es hier aber
nicht gefehlt. Die Erlaubnis, Burkini zu tragen, war ein sinnvolles
Angebot. Die Empfindung, der Anblick badehosentragender Jungen sei
unerträglich, beruht nicht auf dem Koran, sondern auf der
oktroyierten Moral der Eltern des damals elfjährigen Mädchens.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 (0)30 23 27-61 00
Fax: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|