Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Grüne
Geschrieben am 11-09-2013 |
Osnabrück (ots) - Tiefer Fall
Die Grünen dürften sich schwarzärgern. Vor einem halben Jahr noch
erfreuten sie sich großer Beliebtheit und kamen in Umfragen auf 17
Prozent Zustimmung. Heute, kurz vor der Bundestagswahl, sind es nur
noch neun bis zehn Prozent, ein tiefer Fall, den die Grünen sich
weitgehend selbst zuzuschreiben haben. Vor allem in der Steuerpolitik
hat die Partei ungeschickt agiert. Zwar ist Gerechtigkeit ein großes
Thema. Zugleich ist es ehrenwert, offen zu sagen, wie Wahlversprechen
bezahlt werden sollen. Nur: Die Grünen bewegen sich hier auf einem
Feld, das sehr viel länger und intensiver schon von zwei anderen
Parteien beackert wird: der SPD und den Linken. Vielversprechender
wäre es deshalb gewesen, die Grünen hätten sich auf Umwelt- und
Energiethemen konzentriert, auf Fragen also, in denen sie selbst und
nicht andere als das politische Original gelten.
Hinzu kam miserable Kommunikation. Von Anfang an hätte auf Euro
und Cent dargestellt werden müssen, welcher Steuerpflichtige wie
stark zur Kasse gebeten werden soll. Stattdessen schoss tage- und
wochenlang eine wirre Diskussion über echte oder angebliche
Abzockerei ins Kraut, ein PR-Desaster. Die Folgen sind nicht nur für
die Grünen bitter, sondern auch für die SPD. Einer der beiden
Wunschpartner schwächelt immer. So kann das nichts werden mit
Rot-Grün.
Uwe Westdörp
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
485002
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Barroso / EU Osnabrück (ots) - Der Kurs ist gesetzt
Die Rede zur Lage der Europäischen Union ist eine Jahr für Jahr
von der Öffentlichkeit kaum registrierte Tradition. Dafür kann es nur
bedingt Verständnis geben. Denn einerseits schreitet die europäische
Integration langsam, aber sicher voran. Andererseits zeigt sich vor
dem Hintergrund der Euro-Rettung deutlich, dass sich eine
harmonisierte Politik der Mitgliedstaaten lohnt: Solide nationale
Haushalte und eine harte Währung sind zwar noch nicht in Sicht, aber
der Kurs ist gesetzt, die Reise mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Syrien Osnabrück (ots) - Zum Zögern fehlt die Zeit
Mit großem Tamtam sind die ersten von insgesamt 5000 syrischen
Flüchtlingen, denen Deutschland Asyl bieten will, in Hannover begrüßt
worden. Doch statt viel Gewese um die eigene Mildtätigkeit zu machen,
sollten Bund und Länder überlegen, wie sie noch mehr von jenen Syrern
schnell und unbürokratisch aufnehmen können, die ihre Heimat
verlassen müssen. Schweden etwa handelt vorbildlich: Die dorthin
geflohenen Syrer erhalten ein permanentes Aufenthaltsrecht, und
dürfen ihre Familien nachholen. mehr...
- Schwäbische Zeitung: Zeit erkaufen - Leitartikel Ravensburg (ots) - Der Aufstieg der Bundesrepublik ist untrennbar
verbunden mit dem Automobil. "Des Deutschen liebstes Kind" hieß das
Auto im Jargon der Aufbaujahre. Deutschland verdankt dieser Industrie
seinen Wohlstand. 750000 Arbeitsplätze hängen direkt daran. Der ADAC
hat 18 Millionen Mitglieder. Menschen in aller Welt bewundern Audi,
BMW, Porsche und Mercedes.
Doch die Liebe der Deutschen zum Auto ist erkaltet. Für viele ist
ein Fahrzeug ein Gebrauchsgegenstand geworden wie jeder andere, in
einer emotionalen Liga mit Bratpfanne, mehr...
- Schwäbische Zeitung: RWE pokert um viel Geld - Kommentar Ravensburg (ots) - Die Energiepolitik in Deutschland läuft aus dem
Ruder. Für die Versorgungssicherheit dringend benötigte Gaskraftwerke
und Pumpspeicher rechnen sich für die Betreiber nicht mehr, während
Milliarden in den unkontrollierten Ausbau von Windrädern und
Solaranlagen fließen.
Doch das ist längst bekannt - und parteiübergreifend ist klar,
dass die Politik nach der Bundestagswahl schnellstens umsteuern muss.
Genau deshalb droht RWE zu diesem Zeitpunkt mit einem Stopp in Atdorf
- und setzt damit den Partner EnBW und die mehr...
- Schwäbische Zeitung: Ins eigene Fleisch geschnitten - Kommentar Ravensburg (ots) - So kurz vor der Bundestagswahl rutschen die
Umfragewerte der Grünen in den Keller. Gründe nennen sie keine - doch
es gibt sie: Ihr Kernthema, die Energiewende, hat sich Kanzlerin
Merkel geschnappt. Ansonsten kündigen die Grünen höhere Steuern und
einen vegetarischen Tag in der Woche an. Attraktiv ist anders.
Gerade mit den Steuern für Besserverdienende haben sie sich ins
eigene Fleisch geschnitten. Die Angst vor einem Einbruch in der
Wirtschaft ist groß - viele Menschen schreiben den Grünen in der
Finanzpolitik mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|