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Vertrauen in Energieversorger schwindet / Verbraucher scheuen aber vor Anbieterwechsel zurück

Geschrieben am 12-09-2013

Kronberg im Taunus (ots) - Nur jeder zweite deutsche Verbraucher
(51 Prozent) ist mit seinem Energieversorger zufrieden, dreizehn
Prozent weniger als im Vorjahr. Dennoch kann sich lediglich etwa
jeder Fünfte (22 Prozent) vorstellen, den Anbieter zu wechseln. Im
Vorjahr lag die Wechselbereitschaft unter den Verbrauchern noch bei
35 Prozent. Das zeigt eine neue Verbraucherumfrage des
Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters
Accenture zum Vertrauen in die deutschen Energieversorger.

Die Energiekunden vermissen vor allem leicht verständliche
Preisinformationen und Beratung beim Energiesparen. So gaben neun von
zehn Befragten an, dass ihnen eine klare Tarifstruktur wichtig sei.
Doch jeder Fünfte sagte, dass diese bei seinem Anbieter derzeit zu
komplex ist. Weiterhin wünschen sich 38 Prozent der Befragten mehr
Unterstützung beim Energiesparen durch ihren Versorger.

Kundenorientierter Service als Wettbewerbsvorteil

"Das Vertrauen der Verbraucher in die Energieversorger sinkt nicht
allein wegen der steigenden Kosten, sondern auch, weil das
Serviceangebot oft an den Wünschen der Kunden vorbei geht", sagt Dr.
Clemens Oertel, Geschäftsführer des Bereichs Customer Relationship
Management bei Accenture. "Die Insolvenzen mehrerer
Billigstromanbieter haben dazu geführt, dass die Verbraucher beim
Anbieterwechsel vorsichtiger geworden sind. Der Preis bleibt zwar ein
wichtiges Kriterium, aber auch kundenzentrierte Dienstleistungen
werden immer mehr zum Wettbewerbsvorteil. Das eröffnet Möglichkeiten
für branchenfremde Anbieter wie großen Einzelhandelsketten und
Internetunternehmen, die langjährige Erfahrung im Aufbau
serviceorientierter Kundenbeziehungen haben."

Insbesondere innovative digitale Services werden von den Endkunden
gefordert, um den eigenen Energieverbrauch noch besser im Blick zu
haben oder energieintensive Geräte zu steuern. So möchten 80 Prozent
der Befragten über die Webseite des Energieversorgers gerne
detaillierte Verbrauchsinformationen für ihren Haushalt abrufen.
Individuelle Ratschläge zur Senkung des Energieverbrauchs wünschen
sich 59 Prozent aller Befragten auf der Webseite ihres Anbieters.
Knapp jeder Dritte (29 Prozent) würde gerne ein mobiles Endgerät
nutzen, um Heizung, Klimaanlage und andere Großgeräte in der eigenen
Wohnung zu steuern.

Branchenfremde Anbieter mögliche Alternative zu Energieversorgern

Die Studie zeigt auch, dass viele Verbraucher wegen der hohen
Energiepreise heute offen für neue Abrechnungsmodelle und den Wechsel
zu branchenfremden Anbietern sind. So möchte eine Mehrheit (55
Prozent) gerne flexible Tarife mit tageszeitabhängigen Strompreisen
nutzen um Geld zu sparen. Ebenfalls 55 Prozent der Befragten könnten
sich vorstellen, ihre Energie von einem Anbieter zu beziehen, der
nicht in der Versorgungsbranche verhaftet ist. Insbesondere
Einzelhändler (42 Prozent) und Internetunternehmen wie Google und
Amazon (41 Prozent) kommen hier für die Verbraucher in Frage. Mehr
als zwei Drittel (69 Prozent) gaben an, dass sie sich von solch einem
Wechsel günstigere Energiepreise erhoffen. Knapp die Hälfte (46
Prozent) glaubt, bei einem branchenfremden Anbieter durch gebündelte
Angebote sparen zu können und 38 Prozent erwarten hier einen besseren
Service als bei den Energieversorgern.

"Für die Unternehmen sollte der Vertrauensverlust und die
Unzufriedenheit der Verbraucher ein Weckruf sein. Nur weil sich
aktuell keine Alternativen bieten, heißt das nicht, dass Kunden bei
einem besseren Angebot nicht doch den Wechsel wagen. Die Energiewende
wird aber nur erfolgreich meistern, wer sein Geschäftsmodell dem
veränderten Kundenbedürfnissen anpasst - und zwar nicht nur online im
Web, sondern auch digital auf Smartphones und Tablets", sagt Clemens
Oertel.

Über die Studie:

Die Studie "Actionable Insights for the New Energy Consumer"
basiert auf einer Online-Befragung von weltweit 11.154 Verbrauchern
aus 21 Ländern: Australien, Belgien, Brasilien, China, Dänemark,
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada,
Niederlande, Norwegen, Polen, Singapur, Südafrika, Südkorea, Spanien,
Schweden, die Türkei und die USA. In Deutschland nahmen 500 Personen
teil. Die Studie ist die vierte in einer Reihe von Untersuchungen
durch Accenture, in deren Mittelpunkt die Einstellungen, Meinungen
und Präferenzen von Verbrauchern in Bezug auf das Energiemanagement
standen. Die Ergebnisse sind im The New Energy Consumer Handbook
(http://ots.de/gN5Uy) zusammengefasst.

Über Accenture:

Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit rund 266.000
Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Als
Partner für große Business-Transformationen bringt das Unternehmen
umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen
und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus qualifizierten
Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein. Accenture
erwirtschaftete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2012) einen
Nettoumsatz von 27,9 Mrd. US-Dollar. Die Internetadresse lautet
www.accenture.de.



Pressekontakt:
Dr. Thomas Wittek
Telefon +49 6173 94- 63105
Mobil +49 175 57- 63105
thomas.wittek@accenture.com


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