"2+Leif":
Pädophilie-Debatte: Grünen-Spitzenkandidat Trittin weist Rücktrittsforderung zurück/"Es ist die Absicht, uns zu schaden"
Geschrieben am 16-09-2013 |
Berlin (ots) - Der Spitzenkandidat der Grünen zur Bundestagswahl,
Jürgen Trittin, hat Rücktrittsforderungen im Zusammenhang mit der
Pädophilie-Debatte zurückgewiesen. "Es ist die Absicht, uns zu
schaden und die Dynamik aus dem Wahlkampf zu nehmen", sagte Trittin
am Montagabend in der SWR-Talkshow "2+Leif". Er schlage vor, "dass
wir uns im Wahlkampf über die Dinge unterhalten, die Parteien heute
vertreten".
Trittin griff zugleich seine Kritiker aus den Reihen der Union an:
"Ich würde ja auch nicht auf die Idee kommen, der CDU oder CSU
vorzuhalten, dass sie zum damaligen Zeitpunkt noch felsenfest davon
überzeugt waren, dass Vergewaltigung in der Ehe keine Vergewaltigung,
sondern nur eine Nötigung ist". Er erwarte von anderen, die ihre
falschen Positionen korrigiert hätten, dass diese auch die
Korrekturen der Grünen ernst nähmen. Für die Bürger gehe es aktuell
um andere Fragen, nicht um Positionen, die schon vor langer Zeit
korrigiert worden seien.
Trittin betonte, dass es 1981 einen solchen Teil zur Pädophilie in
dem Kommunalwahlprogramm gegeben habe, "war mir nicht mehr
gegenwärtig". Gleichwohl habe er "immer noch gewusst, dass ich das
Programm damals zu verantworten habe". Zu dieser Verantwortung müsse
er stehen.
Die scharfe Kritik des Parteienforschers Franz Walter, der die
Vorwürfe gegen ihn am Montag öffentlich gemacht hatte, will Trittin
nicht gelten lassen. Walter habe "rausgekramt, dass im grünen lokalen
Programm von Göttingen das Gleiche stand wie im Bundesprogramm der
Grünen". Die Grünen hätten "200 000 Euro in die Hand genommen",
damit Walter "die Geschichte grüner Fehler" aufarbeite. "Wir wollen,
dass das alles aufgedeckt wird." Die Grünen müssten nun alles tun,
"die Dinge darzulegen, wie sie sind". So könne der "daraus
resultierende mögliche Schaden" für die Bundestagswahl gemindert
werden. Trittin betonte, die damalige Haltung der Grünen sei "ein
falsch verstandener Liberalismus" gewesen. Es gebe "keine Form der
Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen, die nicht auf Missbrauch
der Kinder hinausläuft". "Diese Geschichte zu offenbaren, ist richtig
und wichtig, auch mit Blick auf Opfer von Missbrauch" Diese hätten
"einen Anspruch darauf, dass diese Geschichte so geschrieben wird,
dass sie sich nicht wiederholt."
Nicht zur Veröffentlichung:
Die Nachricht wurde vorab, nach Aufzeichnung der Sendung
verbreitet. "2+Leif" wird am Montagabend um 23.15 Uhr im
SWR-Fernsehen ausgestrahlt
Kontakt:
Peter Bergmann
2+Leif
Südwestrundfunk
www.2plusleif.de
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