Alles andere als viel versprechend - WWF-Wahlprogrammcheck:Große Lücken bei Umweltthemen
Geschrieben am 18-09-2013 |
Berlin (ots) - Der WWF hat die Wahlprogramme der fünf im Bundestag
vertretenen Parteien unter die Lupe genommen und an den eigenen
umweltpolitischen Forderungen gemessen. Immerhin in einem Punkt waren
sich alle Parteien einig: Die natürliche Biodiversität von
Lebensräumen und Arten in Flüssen wiederherzustellen, haben sich alle
Parteien auf die Fahnen geschrieben. Hier endet die ganz große
Koalition allerdings schon. In anderen Fragen zum Schutz der
natürlichen Umwelt, in Sachen Energiepolitik und Klimaschutz und bei
den Themen Landwirtschaft und Ernährung gehen die Vorstellungen weit
auseinander.
"Wir werfen allen Parteien vor, dass in ihren öffentlichen
Darstellungen vor der Wahl der Schutz der natürlichen
Lebensgrundlagen ein absolutes Schattendasein fristet", so Eberhard
Brandes, Vorstand des WWF Deutschland. Zudem werde beim Thema
Energiewende fast nur noch über Strompreise gestritten, statt
konsequent alle Sektoren auf die Spur zu bringen. "In den kommenden
vier Jahren werden zentrale Weichen gestellt für den weiteren
dynamischen Ausbau der erneuerbaren Energien. Ein Zurück zur Kohle-
und Atomkraft darf es nicht geben!"
Auffällig sind im WWF-Programmcheck besonders die vagen Aussagen
zum Meeresschutz und die Kleinmütigkeit vieler Parteien,
ambitionierte Klimaziele und einen funktionierenden Emissionshandel
auf europäischer Ebene voran zu bringen. Wenig klare Aussagen finden
sich auch dazu, ob und wie die eingegangenen finanziellen
Verpflichtungen zum Schutz von Klima und biologischer Vielfalt in
Entwicklungsländern eingehalten werden sollen.
"Sollte aus den Aussagen der meisten Parteien praktische
Regierungspolitik werden, wird Deutschland beim internationalen
Umweltschutz endgültig vom Vorreiter zur Schnecke", konstatiert
Brandes und fordert: "Egal wer in die Koalitionsverhandlungen tritt,
hier muss nachgebessert werden!" Der WWF fordert in zwei
Schwerpunktbereichen konsequent auf eine Trendwende hinzuwirken: Zum
einen gelte es, den Schutz der biologischen Vielfalt in Wäldern,
Meeren und durch naturverträgliche Landwirtschaft zur Chefsache zu
machen und zum anderen müsse die Verzagtheit und irreführende
Diskussionen bei Klimaschutz und Energiewende ein Ende haben.
Stattdessen müsse konsequent in eine treibhausgasarme Zukunft
investiert werden. "Mit überzeugender Natur- und Umweltschutzpolitik
kann die Zukunft gewonnen werden - ökologisch wie ökonomisch",
ermuntert Brandes die Parteien.
Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Alois Vedder, Leiter Politik WWF, Tel. 030-311 777 418
Jörn Ehlers, Pressestelle WWF, Tel.: 030-311 777 422,
mailto:joern.ehlers@wwf.de
Das Wahl Spezial zur Bundestagswahl 2013 im Internet unter:
www.wwf.de/bundestagswahl-2013
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