Mittelbayerische Zeitung: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zu Kroatien/EU
Geschrieben am 18-09-2013 |
Regensburg (ots) - von Hanna Vauchelle, MZ
Die deutschen Behörden hatten sich zu früh gefreut. Mit Kroatiens
EU-Beitritt werde man dem mutmaßlichen Dissidenten-Mörder Josip
Perkovic habhaft werden, so lautete der Wunsch. Doch mit dem
Sondergesetz hat Kroatien die Hoffnungen zunichtegemacht und Zweifel
geschürt. Ist das Balkan-Land beitrittsreif gewesen? Fest steht: Eine
Vertrauensgemeinschaft kann so nicht funktionieren. Die EU ist nicht
nur eine Handelsgemeinschaft, sondern basiert in erster Linie auf
gemeinsamen Rechten, Pflichten und Werten. Das scheint man in Zagreb
nicht verstanden zu haben. Es ist unverfroren, dass ein rechtskräftig
verurteilter Auftraggeber von Mördern in einem EU-Mitgliedsstaat frei
herumlaufen kann. Wer wie Zagreb an den Werten der EU rüttelt,
untergräbt das Fundament der Union. Der Streit mit Zagreb dürfte ein
Vorgeschmack darauf sein, was mit der Einbindung der übrigen
Balkan-Länder noch auf die EU zukommt. Keiner der ex-jugoslawischen
Staaten hat sich bisher genügend mit der Vergangenheit
auseinandergesetzt. Hinzu kommt: Die von der EU eingeforderten
Rechtsnormen werden als Angriff auf die staatliche Souveränität
gesehen. Brüssel tut gut daran, den Druck auf Kroatien
aufrechtzuerhalten.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
486426
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zum neuen Bezirkstag in der Oberpfalz Regensburg (ots) - von Reinhold Willfurth, MZ
Es ist nicht so, dass die bayerische FDP jenseits diverser
Stadratsgremien von der politischen Bildfläche verschwunden wäre. Im
neuen Bezirkstag von Mittelfranken ist zum Beispiel wieder ein
Freidemokrat vertreten. Auch sonst zeigten sich Wahlvolk und
Wahlsystem den kleinen Parteien gegenüber generös. Im Nürnberger
Bezirksparlament sind künftig auch Plätze für die Linke, die
Piratenpartei, die ÖDP und die Frankenpartei reserviert. Die
siegesverwöhnte CSU muss sich ihre Mehrheiten mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Giftgaseinsatz in Syrien Bielefeld (ots) - Noch steht Aussage gegen Aussage. Aber bei der
Suche nach den Verantwortlichen für den Giftgaseinsatz am 21. August
bei Damaskus mit 1400 Toten kommen langsam, aber sicher Fakten an
Licht. Die zur Neutralität verpflichteten UN-Inspektoren haben,
gewollt oder nicht, wichtige Hinweise zur Schuldfrage geliefert. Sie
haben die Flugbahnen von zwei Giftgasraketen soweit präzisiert, dass
der Schluss daraus relativ zwingend ist. Mit hoher Wahrscheinlichkeit
standen die Abschusseinrichtungen auf dem Hausberg von Damaskus, mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zu den Pädophilie-Vorwürfen gegen Grünen-Spitzenkandidat Trittin: Stuttgart (ots) - "Kein Thema für den Wahlkampf sei das Ganze,
wird nun von jenen behauptet, die sich mit schmallippigen
Entschuldigungen, selbstgerechten Distanzierungen und perfidem
Schweigen zufriedengeben wollen. Die alles in einen Topf werfen, um
eine politische Auseinandersetzung zu einem höchst ungelegenen
Zeitpunkt zu verhindern. Doch die höchst bedenklichen Denkweisen
eines heutigen Spitzen-Grünen dürfen weder totgeschwiegen noch
bagatellisiert werden. Wahl hin, Wahl her."
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
EU kürzt Kroation die Fördergelder
Fall eines Vorbilds
KNUT PRIES, BRÜSSEL Bielefeld (ots) - Kroatien hat seinen Start als EU-Mitglied
gründlich vermasselt. Dabei sah zum Beitritt am 1. Juli alles rosig
aus: Die EU-Oberen waren überaus interessiert, den Neuzugang als
Musterschüler zu präsentieren. Es hätte ein gutes Licht auf die
Manager der Ost-Erweiterung geworfen. Und es hätte EU-Kandidaten im
Wartestand glaubwürdig die frohe Botschaft vermittelt: Ein Beitritt
ist keine Utopie - wer sich wirklich reinhängt, der wird auch
belohnt. Kroatien war als Vorbild gebucht. Stattdessen ist es auf dem
Weg zum abschreckenden mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Vermehrter Zustrom von Asylbewerbern nach Deutschland
Humanitäre Aufgabe
HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Das Recht auf Asyl ist im Grundgesetz verankert,
es steht in Deutschland jedem politisch Verfolgten zu. Daran gilt es
noch einmal zu erinnern in einer Situation, wo wieder vermehrt
Menschen zu uns kommen und Schutz und Hilfe suchen. Dabei sind es
noch gar nicht so viele. Angesichts der zahlreichen Krisen-, Kriegs-
und Armutsgebiete auf dieser Welt muss man sich wundern, dass sich
nicht noch deutlich mehr Flüchtlinge auf den Weg nach Europa machen.
Auch gab es vor noch gar nicht langer Zeit deutlich höhere Zahlen. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|