Neue OZ: Kommentar zu EU / Kroatien
Geschrieben am 18-09-2013 |
Osnabrück (ots) - Härte demonstrieren
Das jüngste Mitglied der EU-Familie wird zum Sorgenkind: Nur gute
drei Monate nach dem Beitritt verweigert Kroatien die Auslieferung
einer Reihe von mutmaßlichen Schwerverbrechern, obwohl es
europarechtlich dazu verpflichtet ist. Das darf Brüssel nicht
tolerieren.
Falls die EU-Kommission tatsächlich Förderquellen versiegen lässt,
trifft sie Kroatien an der empfindlichsten Stelle: beim Geld. Doch
Maßnahmen dieser Art werden leider immer noch zögerlich ergriffen. Zu
lange hat Brüssel die Zügel schleifen lassen, wenn es um die
Durchsetzung von Rechtsstaatlichkeit ging. So beklagt die
EU-Kommission seit Jahren das nach wie vor dichte Korruptionsgestrüpp
in Bulgarien und Rumänien. Doch erst ein einziges Mal strich die
Gemeinschaft bisher Fördergelder für Bulgarien.
Dabei handelt die EU im eigenen Interesse, wenn sie
Regelverletzungen mit Härte erwidert. Nach den Vertragsbrüchen im
Zuge der Euro-Krise ließe sich das angeknackste Image der
Staatengemeinschaft so wieder etwas kitten. Das wäre ein Signal an
Bürger wie Regierungen: Die EU ist keine Laisser-faire-Zone, die
Beschwörung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in den Verträgen
mehr als salbungsvolle Rhetorik. Der Umgang mit dem Sorgenkind
Kroatien dürfte auch Familienmitglieder in spe interessieren. Staaten
wie Serbien, Mazedonien und Montenegro muss klar sein: Wer zum Club
gehören will, muss die Regeln befolgen.
Manuel Glasfort
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
486454
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu NSA / Brasilien Osnabrück (ots) - Keine gute Miene zum bösen Spiel
Das sitzt: Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff gibt US-Präsident
Barack Obama einen Korb. Obwohl den USA grundsätzlich zugeneigt, sagt
sie damit deutlich: Nicht mit uns. Ihr könnt uns nicht ausspionieren
und dann erwarten, dass wir gute Miene zum bösen Spiel machen. Der
Vertrauensbruch durch den NSA-Skandal lässt sich nicht einfach
weglächeln. Indem sie den Besuch beim mächtigsten Mann der Welt
absagt, gibt Rousseff zum einen klar zu verstehen, dass sie sich
einen solchen Affront mehr...
- Rheinische Post: Wachsende Kritik an FDP-Zweitstimmenkampagne Düsseldorf (ots) - In der FDP wächst die Zahl der Kritiker an der
massiven Zweitstimmenkampagne der Partei. "Wir Julis sehen
Anbiederungen an die anderen Parteien und Zweitstimmenkampagnen schon
immer kritisch", sagte der Chef der Jungen Liberalen, Lars Becker,
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Donnerstagausgabe). Daher sei die Kritik von Schleswig-Holsteins
Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki verständlich. Auch der
FDP-Abgeordnete Frank Scheffler ging auf Distanz: "Die FDP muss
selbstbewusst auftreten und darf sich mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Kein Zufall Karlsruhe (ots) - Natürlich war es kein Zufall, dass der
Mindestlohn gestern noch einmal auf der Tagesordnung des Kabinetts
stand. Mit der Neuregelung für Steinmetze und Steinbildhauer wollten
Union und FDP kurz vor der Bundestagswahl noch einmal demonstrieren,
wie gut ihr "Mindestlohn light" funktioniert, der inzwischen immerhin
vier Millionen Beschäftigte in zwölf Branchen absichert. Für eine
Koalition, die lange Zeit im Verdacht stand, die Dinge lieber dem
Markt zu überlassen, ist das weiß Gott keine schlechte Bilanz. Vor
allem mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Der Reformwille fehlt Karlsruhe (ots) - Es sollte die größte Sozialreform einer
französischen Links-Regierung seit Anfang der 1980er Jahre werden:
Die lang versprochene und von Experten angemahnte Reform des hoch
verschuldeten Rentensystems. Gestern hat die Regierung von Präsident
François Hollande das kürzlich in Eckpunkten skizzierte Projekt nun
offiziell vorgestellt und im Kabinett auf den Weg gebracht.
Sozialministerin Marisol Touraine verteidigte den Text als
"ausgeglichene Architektur" und mahnte mit Blick auf die
bevorstehende Parlamentsdebatte mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: NRW- FDP setzt auf eigene Akzente im Wahlkampf
Christian Lindner: Zweistimme für die FDP ist weder "Merkelstimme" noch "Kanzlerstimme" Köln (ots) - Kurz vor dem Wahltag am 22. September setzt die
nordrhein-westfälische FDP auf eigene Akzente im Wahlkampf. Im
Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) wollte
der Düsseldorfer Partei- und Fraktionschef Christian Lindner nicht
Rainer Brüderles Formulierung "Zweitstimme ist Merkelstimme"
wiederholen. Lindner sagte aber: "Alle Parteien werben um die
Zweitstimme, wir auch - für die einzige liberale Partei in
Deutschland." Wenn die FDP stark im Bundestag vertreten sein werde,
dann gebe es auch wieder mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|