Das European Hydration Institute, welches ein Symposium auf dem Kongress durchführt, hob die Beziehung zwischen Flüssigkeitszufuhr, Gesundheit und Leistungsfähigkeit hervor
Geschrieben am 26-09-2013 |
Madrid (ots/PRNewswire) -
Die Flüssigkeitszufuhr war eines der Themen auf der weltweit
führenden Veranstaltung zur Ernährung, dem IUNS 20. International
Congress of Nutrition (ICN)
Neue in Granada vorgestellte Forschungen und Einblicke zeigen:
- Die meisten Studien unterschätzen den Wasserkonsum als Teil der
Ernährung und eine standardisierte Überprüfung der Flüssigkeitsaufnahme ist
notwendig, bei der die Wasseraufnahme durch alle Nahrungsmittelquellen und alle
Getränke berücksichtigt wird.
- Es ist oftmals schwierig, das Niveau des Wassermangels festzustellen, vor
allen Dingen bei älteren Menschen. Es besteht ein klarer Bedarf danach, einen
einfachen Weg zu entwickeln, mit dem eindeutig festgestellt werden kann, ob eine
Person dehydriert ist oder nicht.
- Sportliche Betätigung erscheint bei einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr
leichter. Beim Verlust von Körperflüssigkeit erscheint es scheinbar anstrengender,
sich sportlich zu betätigen.
- Offizielle Richtlinien die dazu anregen, während sportlicher Betätigung so
viel zu trinken, wie es einem beliebt, um Flüssigkeitsverlust von mehr als >2 % des
Körpergewichts zu vermeiden, können als widersprüchlich empfunden werden. Eine
eingehendere Analyse legt eine ergänzende Rolle nahe.
Das vom European Hydration Institute (EHI) gesponserte Hydration
and Health Symposium, für das die EHI Direktorin Dr. Jane Holdsworth
und Professor Gregorio Varela-Moreiras von der Abteilung für
Ernährung und Bromatologie von der San Pablo-CEU University (Madrid)
den Vorsitz inne hatten, bot neue Einblicke in den Fachbereich des
Flüssigkeitshaushalts mit besonderen Fokus auf den Einfluss einer
nicht ausreichenden Flüssigkeitszufuhr auf die Gesundheit und die
Leistungsfähigkeit.
Das Symposium wurde durchgeführt, um das Thema einer ausreichenden
Flüssigkeitszufuhr in seinen vielen Facetten zu betrachten, beginnend
mit der wichtigen Rolle von genauen Aufzeichnungen der
Flüssigkeitsaufnahme, um ein klares Bild über das Niveau der
Flüssigkeitsaufnahme in allen europäischen Ländern zu erhalten und um
anschliessend den Fokus auf die Frage zu legen, wie eine
unzureichende Flüssigkeitszufuhr die Gesundheit und die
Leistungsfähigkeit beeinflusst. Dabei wurden Beispiele von älteren
Personen und von denen herangezogen, die körperlich aktiv sind
beziehungsweise die Freizeitsport betreiben. Um diese Themen zu
diskutieren, hatte das EHI vier angesehene Wissenschaftler
eingeladen: Professor Lluis Serra-Majem, Universität Las Palmas de
Gran Canaria (Spanien); Dr. Lee Hooper, Universität East Anglia
(Vereinigtes Königreich); Professor Ronald J. Maughan, Loughborough
University (Vereinigtes Königreich); und Dr. Jason Kai Wei Lee von
den DSO National Laboratories (Singapur).
Während Prof. Serra-Majem die Methoden zur Aufzeichnung der
Flüssigkeitsaufnahme und die gesundheitlichen Konsequenzen von
unzureichender Flüssigkeitsaufnahme diskutierte, erklärte er, dass,
obwohl die Wasseraufnahme über verschiedene Quellen erfolgt - wobei
die Flüssigkeitszufuhr zu circa 80 % über reines Wasser und Getränke
und weitere 20 % über Nahrungsmittel erfolgt - es derzeit keinen
standardisierten Fragebogen gibt, der die Wasseraufnahme aus mehreren
Quellen in der allgemeinen Bevölkerung adäquat erfasst und auswertet.
Angesichts der Tatsache, dass Wasser ein lebenswichtiger Nährstoff
ist, empfahl Professor Serra-Majem, dass die Wasseraufnahme bei allen
Studien zur Nährstoffuntersuchung mit berücksichtigt werden sollte.
Doch die meisten Studien unterschätzen die Wasseraufnahme als Teil
der Ernährungsaufnahme, da es keine Kalorien und keine Nährstoffe
aufweist, wohingegen die Alkoholzufuhr fast immer berücksichtigt
wird. Professor Serra-Majem forderte die Durchführung von weiteren
Studien, um die Menge der Getränkezufuhr in der europäischen
Bevölkerung mithilfe eines standardisierten Untersuchungsfragebogen
mit der Absicht zu evaluieren, die harmonisierten und integrierten
Ergebnisse zur Entwicklung von zuverlässigen Empfehlungen für die
Flüssigkeitsaufnahme zu nutzen, da eine unangemessene
Flüssigkeitsaufnahme sowohl das physische als auch das geistige
Wohlbefinden beeinflusst, was zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen
wie Infektionen des Harnwegs, Verstopfung, Nierenprobleme und zu
eingeschränkten kognitive Funktionen führen kann.
Den Einfluss einer unzureichenden Flüssigkeitsaufnahme ausführend
diskutierte Dr. Lee Hooper, Senior Lecturer für Ergebnissynthese und
Ernährung von der Universität East Anglia (Vereinigtes Königreich)
die Bedeutung der Flüssigkeitsaufnahme und den gesundheitlichen
Einfluss einer unzureichenden Flüssigkeitsaufnahme bei älteren
Personen - ein Thema mit zunehmend sozioökonomischer Bedeutung, da
die emotionale und finanzielle Belastung in Bezug auf die Pflege von
älteren Personen mit vermeidbaren Gesundheitszuständen immer weiter
zunimmt. Dr. Hooper, der derzeit erforscht, wie die frühen Anzeichen
eines Flüssigkeitsmangels bei älteren Personen festgestellt werden
können (DRIE, Dehydration Recognition In our Elders Study
http://driestudy.appspot.com), hob die Gründe für das erhöhte Risiko
für einen Flüssigkeitsmangel von älteren Personen hervor, zu denen
auch ein abnehmender Durst und eine im Alter verringerte
Nierenfunktion gehören. Dr. Hooper diskutierte die körperlichen
Auswirkungen von Flüssigkeitsmangel durch Wasserverlust und in
welchem Zusammenhang diese mit den möglichen Anzeichen eines
Flüssigkeitsmangels bei älteren Personen stehen. Er hob hervor, wie
schwierig es sei, ohne einen einfachen, nicht invasiven Test
herauszufinden, ob eine Person dehydriert ist (der schwer erstellbare
Gold-Standard-Test für Flüssigkeitsmangel).
Das Abschlussthema des Symposiums war Flüssigkeitsmangel in
Hinblick auf körperliche Aktivitäten und Übungen, welches von zwei
anerkannten Experten des Fachbereichs aus zwei verschiedenen
Sichtweisen diskutiert wurde. Der weltweit bekannte Experte Ronald J.
Maughan, Professor für Sport und Sporternährung, Loughborough
University (UK) zeigt im Rahmen seiner Präsentation mit dem Titel Die
Auswirkungen des Flüssigkeitsmangels auf körperliche Aktivitäten und
Sportleistungen sowie die Wahrnehmung der Anstrengung Daten, welche
die Tatsache hervorhoben, dass ein durch Schwitzen verursachter
Wasserverlust von circa 2 % der Körpergewichts zu einer bedeutenden
Beeinträchtigung der Ausdauer bei sportlichen Leistungen führen
würde. Die Analyse der verfügbaren Daten legt für Freizeitsportler
nahe, dass die sportliche Betätigung scheinbar anstrengender
erscheint, wenn schon vor dem Beginn der sportlichen Tätigkeit ein
Flüssigkeitsmangel bestand. Angesichts von alarmierenden Zahlen bei
Übergewichtigkeit und Adipositas in ganz Europa kann dies für die
Förderung einer grösseren Teilnahme an sportlicher Betätigung
relevant sein.
Das gleiche Thema diskutierend hat Dr. Jason Kai Wei Lee vom
Defence Medical & Environmental Research Institute, DSO National
Laboratories, Singapur, seine Forschungen über Die Richtlinien für
Freizeitsport in verschiedenen Umgebungen präsentiert. Dr. Lee
erklärte, dass eine Reihe von experimentellen Studien, die auf der
Einhaltung eines Flüssigkeitsmangelprotokolls vor der körperlichen
Betätigung beruhten, die Schlussfolgerung unterstützen, dass der
Flüssigkeitsmangel die Hyperthermie und die kardiovaskuläre
Abweichung (Cardiovascular Drift) bedeutend verstärken. Gleichzeitig
wird eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme mit nachteiligen Folgen in
Zusammenhang gebracht und daher müssen genaue Empfehlungen für die
Flüssigkeitsaufnahme individuell erfolgen.
Dr. Lee schloss sich Prof. Serra-Majem und den anderen Rednern mit
seiner Schlussfolgerung an, dass, da - wie die wissenschaftlichen
Erkenntnisse nahelegen - die Folgen einer unzureichenden
Flüssigkeitsaufnahme auf die Gesundheit und das Wohlbefinden sowie
die Vorteile der Förderung einer angemessenen Wasseraufnahme nicht
mehr bezweifelt werden können, mehr Forschungen erforderlich sind, um
genaue Richtlinien für die Flüssigkeitszufuhr für die gesamte
europäische Bevölkerung zu etablieren.
Das European Hydration Institute hebt die Bedeutung und die
vielfältigen gesundheitlichen Vorteile eines ausgeglichenen
Flüssigkeitshaushalts hervor und stellt auf der folgenden Website
Informationen bereit, die Menschen dabei unterstützt, zu verstehen,
wie sie dies am besten in den verschiedenen Situationen erreichen:
http://www.europeanhydrationinstitute.org/es
Informationen zum European Hydration Institute
Das European Hydration Institute (EHI) ist eine Stiftung, die mit
dem Ziel eingerichtet wurde, das Wissen sowie das Verständnis für
alle den menschlichen Flüssigkeitshaushalt betreffenden
Angelegenheiten und den Effekt der Flüssigkeitszufuhr auf die
Gesundheit, das Wohlbefinden sowie die physische und kognitive
Leistungsfähigkeit zu teilen und zu fördern. Das EHI wurde in
Reaktion auf den von einer Reihe von Wissenschaftlern,
Ernährungsberatern und Gesundheitsexperten formulierten Bedarf
gegründet, um eine zentrale Anlaufstelle über den
Flüssigkeitshaushalt zu schaffen, wo: Alle Forschung und alles Wissen
über den Flüssigkeitshaushalt zusammengebracht wird; Strategien für
eine Ausweitung des Verständnisses über den Flüssigkeitshaushalt
entwickelt werden können und wo Anstrengungen unterstützt werden
können, die eine richtige Flüssigkeitszufuhr von Menschen in Europa
sicherstellen.
Pressekontakt:
Weitere Informationen: MSL London, Agnish Ray / Mallika Basu,
+442078783199 / +442078783216, Agnish.ray@mslgroup.com /
Mallika.basu@mslgroup.com.
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