IPCC-Bericht bestätigt Klimakrise. BUND: Klimaschutz nicht aufschieben, Industriestaaten müssen zuerst handeln
Geschrieben am 27-09-2013 |
Berlin/Stockholm (ots) - "Der Klimawandel findet statt und er wird
schlimmere Auswirkungen haben als befürchtet. Der IPPC-Bericht macht
deutlich, dass die Welt beim Klimaschutz nicht zögern darf. Um
extreme Wetterlagen, Überschwemmungen, Dürren, Hungerkatastrophen und
große Flüchtlingsströme zu vermeiden, müssen vor allem die
Industriestaaten sofort handeln. Längeres Warten wird für alle sehr
sehr teuer", sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland (BUND) zur Veröffentlichung des ersten
Teils des neuen UN-Klimaberichts in Stockholm. Ein neues
internationales Klimaschutzabkommen müsse so schnell wie möglich
verabschiedet und bis spätestens 2020 ratifiziert werden.
Weiger: "Wenn die für den Klimawandel hauptverantwortlichen
Industriestaaten und inzwischen auch große Schwellenländer so
weitermachen wie bisher, setzen sie das Leben von Millionen Menschen
aufs Spiel. Ab sofort muss der globale CO2-Ausstoß kontinuierlich
verringert werden, sonst wird die kritische Zwei-Grad-Grenze
überschritten und der bereits eingeschlagene Weg in die Klimakrise
unumkehrbar."
Die letzte Bundesregierung habe den Klimaschutz sträflich
vernachlässigt, kritisierte Weiger. Sie habe auf EU-Ebene strengere
CO2-Grenzwerte für neue Pkw verhindert und das Energieeffizienzgesetz
sowie die Reform des Emissionshandels torpediert.
Um das Ziel, bis 2020 den CO2-Ausstoß in Deutschland um 40 Prozent
zu senken, überhaupt noch erreichen zu können, stehe eine neue
Bundesregierung vor schwierigen Aufgaben. Sie müsse dringend ein
Klimaschutzgesetz verabschieden, das einen Maßnahmenplan zur
drastischen Reduzierung der Treibhausgase sowie mittel- und
langfristige Zielvorgaben enthalte. Und sie müsse alles tun, damit
die Europäische Gemeinschaft als Ganzes auf der internationalen Bühne
wieder eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz spiele.
Weiger: "Ob Gebäudesanierung, Strom- oder Spritverbrauch - auch in
Deutschland wurden die Einsparpotentiale beim CO2-Ausstoß in den
letzten vier Jahren nicht mobilisiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel
darf sich nicht länger als oberste Autolobbyistin profilieren, sie
muss den Klimaschutz wieder ins Zentrum ihrer Politik stellen."
Die Treibhausgas-Emissionen im Verkehr müssten bis zum Ende der
Legislaturperiode um ein Viertel reduziert werden. Dazu sei der
CO2-Ausstoß neuer Pkw zunächst auf durchschnittlich 80 Gramm pro
Kilometer und dann auf 60 Gramm pro Kilometer zu begrenzen.
Wesentlich erhöht werden müsse der Anteil erneuerbarer Energien im
deutschen Strommix. Es sei möglich, ihn innerhalb der kommenden
Legislaturperiode um mindestens 50 Prozent anzuheben.
Weitere Informationen:
www.bund.net/themen_und_projekte/klima_und_energie/
Pressekontakt:
Inga Römer, BUND-Referentin für Internationale Klimapolitik:
Tel. 030-27586-468,
E-Mail: inga.roemer@bund.net bzw.
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net
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