Däumchen drehen statt qualifizierter Arbeit / bpa: Bundesanstalt für Arbeit fördert Umschulungen von Arbeitslosen zu Altenpflegern nicht ausreichend
Geschrieben am 27-09-2013 |
Berlin (ots) - Die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit
(BA) bestätigen den Fachkräftemangel in der Altenpflege: In den
letzten zwölf Monaten kamen auf 100 Stellen nur 39 arbeitslos
gemeldete Fachkräfte. Gleichzeitig fördern die neuen Zahlen auch
einen Skandal zutage: Offensichtlich gibt es arbeitssuchende
Altenpflegehelfer, die trotz Ausbildungs- und
Qualifizierungsoffensive nicht gefördert werden. Bei den
Altenpflegehelfern hat sich die Zahl der Arbeitslosen in den letzten
fünf Jahren um fünf Prozent erhöht; allerdings ist auch bei den
freien Stellen ein Anstieg zu verzeichnen. Auf 100 gemeldete freie
Stellen entfallen bundesweit über 800 arbeitslose Altenpflegehelfer,
in Ostdeutschland sind es sogar 1.265.
"Es ist skandalös, dass die BA dringend benötigte Arbeitskräfte
zur Untätigkeit verdammt, statt sie eher heute als morgen zu
Pflegefachkräften weiterzubilden und das Ausbildungsplatzangebot der
Pflegeeinrichtungen wahrzunehmen", kritisiert Bernd Meurer, Präsident
des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (bpa).
Ende letzten Jahres starteten Bundes- und Landesministerien, die
Bundesagentur für Arbeit, der bpa und weitere Verbände eine
Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive, um mehr Menschen für den
Beruf der Altenpflege und die Ausbildung zu begeistern, die
Verweildauer im Beruf und die Arbeitszufriedenheit zu steigern sowie
eine qualifizierte Zuwanderung zu ermöglichen. Der bpa erklärte sich
- wie in der Folge auch die übrigen Verbände der Pflegeeinrichtungen
- bereit, umgehend mindestens 4.000 Pflegehelfer zu qualifizieren und
ihnen Ausbildungsplätze anzubieten. Die BA wiederum sicherte zu, die
Teilnahme an diesen Weiterbildungen bei Vorliegen der gesetzlichen
Voraussetzungen zu fördern.
"Nach den aktuellen Zahlen setzt die BA ihre Zusage nicht um.
Unsere Landesgeschäftsstellen und die Mitglieder warten ebenso darauf
wie die Altenpflegeschulen und die Arbeitssuchenden. In ihrem
Interesse fordern wir die Einleitung von Sofortmaßnahmen", so Meurer.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und circa
18.900 Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 19,4
Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: 030-30878860,
www.bpa.de
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