Der Arbeitsmarkt im September:
Herbstbelebung schwächer als in den Vorjahren
Geschrieben am 01-10-2013 |
Nürnberg (ots) - "Im Zuge der einsetzenden Herbstbelebung ist die
Arbeitslosigkeit von August auf September zurückgegangen. Insgesamt
zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt in einer guten Grundverfassung,
gleichzeitig werden aber strukturelle Probleme immer deutlicher.",
sagte Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung der Bundesagentur für
Arbeit (BA), heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen
Pressekonferenz.
Arbeitslosenzahl im September: -97.000 auf 2.849.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +61.000 Arbeitslosenquote
gegenüber Vormonat: -0,2 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit Mit der
einsetzenden Herbstbelebung hat die Arbeitslosigkeit von August auf
September um 97.000 auf 2.849.000 abgenommen. Saisonbereinigt ist die
Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat allerdings um 25.000
angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr waren 61.000 Menschen mehr
arbeitslos gemeldet. Der saisonbereinigte Anstieg im September hängt
damit zusammen, dass Arbeitsmarktpolitik weniger entlastet hat. So
ist die Zahl der Menschen, die an arbeitsmarktpolitischen Programmen
teilnehmen, rückläufig. So sind beispielweise Beschäftigung
schaffende Maßnahmen und die Förderung der Selbständigkeit
zurückgegangen. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in
entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger
Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt nicht
verändert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im September
2013 auf 3.793.000 Personen. Das waren 7.000 mehr als vor einem Jahr.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im August 2,17 Millionen und die
Erwerbslosenquote lag bei 5,0 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung Im Bereich der
Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im September 904.000
Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum September 2012 ergibt
sich ein Anstieg von 42.000. Insgesamt 843.000 Personen erhielten im
September Arbeitslosengeld; 43.000 mehr als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung
Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der
Grundsicherung (SGB II) lag im September bei 4.377.000. Gegenüber
September 2012 war dies ein Rückgang von 8.000 Personen. 8,2 Prozent
der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind
hilfebedürftig. In der Grundsicherung waren 1.945.000 Menschen
arbeitslos gemeldet, 19.000 mehr als vor einem Jahr. Ein Großteil der
Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos gemeldet. Das liegt
daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen,
Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind
weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die
Zahl der Erwerbstätigen im August gegenüber dem Vorjahr um 219.000
auf 41,96 Millionen gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der BA im Juli gegenüber dem
Vorjahr um 356.000 auf 29,27 Millionen Personen zugenommen. Dabei hat
die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung um 168.000
und die Teilzeitbeschäftigung um 189.000 zugenommen. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst mit Ausnahme von
Sachsen-Anhalt und dem Saarland in allen Bundesländern. Auch die
Betrachtung nach Branchen zeigt fast ausschließlich Zuwächse,
insbesondere bei den Wirtschaftlichen Dienstleistungen (ohne
Zeitarbeit) und im Gesundheits- und Sozialwesen. Abnahmen gab es vor
allem in der Zeitarbeit.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich in den letzten Monaten
auf einem gutem Niveau stabilisiert. Im September waren 446.000
Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, das waren
39.000 weniger als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind zurzeit
Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-,
Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Verkauf, Logistik und Gesundheit.
Der Stellenindex der BA, der BA-X, stieg im September um einen auf
149 Punkte an. Gegenüber dem Vorjahr lag er um 12 Punkte im Minus.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de. Informationen zum Hörfunkservice
der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
www.ba-audio.de.
Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
488656
weitere Artikel:
- PSALM 1 - Jeder muss verantworten, was er aus seinem Leben gemacht hat - BILD Die brisante Neuerscheinung zum Thema RELIGION HEUTE -
Pflichtlektüre für all jene, denen der christliche Glaube
etwas bedeutet!
Wien (ots) - Ein Leben mit Gott zu führen setzt voraus, an Gott zu
glauben. Eine simple Feststellung, möchte man meinen. Dennoch ist sie
die Kernaussage von Psalm 1, dessen Verfasser wir nicht kennen. Die
Bibel gibt diesem Psalm den Zusatztitel "Die beiden Wege", um die
Unterschiedlichkeiten dieser Wege, wie auch die Wahlmöglichkeiten für
den Menschen aufzuzeigen: den Weg einzuschlagen, den Gott für ihn
vorgesehen mehr...
- Pkw-Maut ist überfluessig. Stattdessen Verkehrsinvestitionen neu ausrichten Berlin (ots) - "Deutschland braucht keine Pkw-Maut, nicht für
Ausländer, nicht für Inländer und auch nicht in Form einer Vignette.
Was Deutschland braucht, ist eine grundlegende Reform seiner
verkorksten Verkehrspolitik", sagte Werner Reh, Verkehrsexperte beim
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) anlässlich der für
morgen angekündigten Veröffentlichung des Berichts der sogenannten
Bodewig-Kommission "Nachhaltige Verkehrsinfrastruktur-Finanzierung".
So müsse eine neue Bundesregierung u. a. den
Bundesverkehrswegeplan mehr...
- Nahrungsmittelspekulation: Schäuble vollzieht Kurswechsel bei EU-Verhandlungen zu Finanzmarktregulierung - foodwatch veröffentlicht vertrauliches Ministeriumspapier Berlin (ots) - Die Bundesregierung hat bei den EU-Verhandlungen
zur Finanzmarktregulierung einen Kurswechsel vollzogen. Anders als
bislang vertreten, macht sich der deutsche Finanzminister Wolfgang
Schäuble nun gegen wesentliche Ausnahmeregeln und Schlupflöcher
stark, die einer effektiven Eindämmung der Nahrungsmittelspekulation
im Wege stehen würden. Das geht aus einem vertraulichen
Positionspapier hervor, das die Verbraucherorganisation foodwatch
heute veröffentlicht hat. Das vertrauliche Papier wurde vom
Bundesfinanzministerium mehr...
- "Mietpreisbremse ist populistisch und sozial unbrauchbar", erklärt Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU e.V. Berlin (ots) - Angesichts der anhaltenden Diskussionen um die
Einführung einer Mietpreisbremse erklärt der Generalsekretär des
Wirtschaftsrates der CDU e.V., Wolfgang Steiger: "Mietpreisbremse ist
populistisch und sozial unbrauchbar"
"Dass der Wahlkampfpopulismus einer Mietpreisbremse die
Marktkräfte aushebelt und eher zu einer Verschärfung der Probleme auf
dem Wohnungsmarkt führen wird, sollten inzwischen auch Ideologen und
eifrige Wahlkämpfer verstehen. Mit einer Mietpreisbremse zementieren
wir nur die Wohnungsnot, schaffen mehr...
- Sabine Zimmermann: Arbeitslosigkeit verfestigt sich zunehmend Berlin (ots) - "Besonders alarmierend an den aktuellen
Arbeitsmarktdaten ist, dass sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen im
Vergleich zum Vorjahr weiter erhöht hat", kommentiert Sabine
Zimmermann den Bericht der Bundesagentur für Arbeit für den Monat
September. "Diese Entwicklung verdeutlicht die strukturellen Probleme
des Arbeitsmarktes: Die Arbeitslosigkeit verfestigt sich zunehmend,
Langzeitarbeitslose haben nur sehr geringe Chancen, wieder einen Job
zu finden. Die Bundesregierung hat dies jahrelang ignoriert und die
Fördergelder mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|