Rheinische Post: Festung Europa
= Von Matthias Beermann
Geschrieben am 04-10-2013 |
Düsseldorf (ots) - Nach dem Flüchtlingsdrama vor der italienischen
Küste hallt ein Aufschrei der Empörung durch Europa. Eine andere
Flüchtlingspolitik wird gefordert. Aber was bedeutet das? Es
bedeutet, dass wir deutlich mehr Menschen legal bei uns aufnehmen
müssen, die ihre Heimat verlassen, weil sie dort keine Zukunft mehr
für sich und ihre Kinder sehen. Die Bereitschaft dazu ist jedoch,
vorsichtig gesagt, nicht sehr ausgeprägt - vor allem auch in
Deutschland nicht. Gerne wird dabei verdrängt, dass Europa gegen die
Elenden dieser Welt verteidigt wird wie eine Festung. Und dass dabei
Katastrophen wie vor Lampedusa programmiert sind. Jetzt wird wieder
über den Sinn der Flüchtlingspolitik diskutiert, aber nur ganz selten
über die Frage, ob sie eigentlich auch human ist. Hilfe, um die
wirtschaftliche Lage der Menschen in ihren Herkunftsländern zu
verbessern, ist sicher der richtige Ansatz. Aber bis diese Hilfe
wirkt, wird es viele Jahre dauern. Bis dahin werden weiter
verzweifelte Menschen an Europas Mauern klopfen; sie immer noch ein
wenig höher zu machen, kann keine Lösung sein.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
489408
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Koalitionsbildung: lieber gründlich als schnell
= Von Sven Gösmann Düsseldorf (ots) - Knapp zwei Wochen nach der Wahl haben sich die
Unterhändler von Schwarz und Rot zu ersten Sondierungen über eine
große Koalition getroffen; am kommenden Donnerstag folgen Schwarz und
Grün. Ist das langsam, ist das schnell? Auf jeden Fall ist es
richtig, besonnen in Verhandlungen zu gehen. Der Alarmismus, den
Bundespräsident Joachim Gauck mit seinen Gesprächen mit den
Parteispitzen in das Ringen um die nächste Bundesregierung gebracht
hat, war unangebracht. Deutschland und Europa können warten, wenn das
Ergebnis mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Feiertagsreden und Flüchtlingselend
Niemand ist eine Insel
STEFAN SCHELP Bielefeld (ots) - Brauchen wir eigentlich Sonntagsreden? Brauchen
wir einen, der uns am Tag der Deutschen Einheit die Leviten liest?
Den gelernten Pastor aus dem Osten? Einen, der gerade erst bekannt
hat, müde zu sein? Ja doch, den brauchen wir. Wer, wenn nicht der
Bundespräsident soll uns denn ins Gewissen reden? Wann, wenn nicht an
Weihnachten, Neujahr oder eben zum Tag der Deutschen Einheit, soll
uns das erreichen? "Niemand ist eine Insel" heißt ein Roman von
Johannes Mario Simmel aus den 70er Jahren, der sich millionenfach
verkauft mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Datenaffäre um Niedersachsens Verfassungsschutz Osnabrück (ots) - Tohuwabohu
Es fällt schwer, in der Datenaffäre um Niedersachsens
Verfassungsschutz den Durchblick zu behalten. Die Verhältnisse
gleichen allmählich einem Tohuwabohu.
Am Anfang stand, dass die neue Präsidentin Maren Brandenburger
etliche Fälle aufdeckte, in denen der Verfassungsschutz ihr zufolge
unrechtmäßig Akten über Journalisten und andere Personen anlegte. Das
ist in der Tat schwerwiegend und muss unbedingt verfolgt und
aufgeklärt werden.
Aber inzwischen gibt es auch Erkenntnisse, die das eindeutige mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Flüchtlingsdrama vor Lampedusa Osnabrück (ots) - Massengrab Mittelmeer
Nach der Flüchtlingstragödie vor der italienischen Insel Lampedusa
schlagen die Wellen der Empörung hoch. Europa dürfe nicht wegschauen
und die Menschen in ihr Unglück fahren lassen, mahnt Bundespräsident
Joachim Gauck. Recht hat er.
Zwischen 17 000 und 20 000 Menschen sind nach Schätzungen in den
vergangenen 20 Jahren beim Versuch gestorben, mit meist überladenen
Booten das Mittelmeer zu überqueren. Das ist so, als wenn die Bürger
einer ganzen Stadt ertrunken wären. Und man fragt sich, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Freihandelsabkommen Osnabrück (ots) - Vorteil USA
Das Freihandelsabkommen, das Europa und die USA anstreben, könnte
zum Jobturbo für die exportstarke deutsche Industrie werden.
Unternehmen hätten es beispielsweise leichter, an amerikanische
Regierungsaufträge zu kommen. Gemeinsame Industriestandards würden
zudem den bürokratischen Aufwand beim Liefern komplexer Anlagen in
die USA verringern.
Aber könnten die Betriebe in Deutschland die neuen Chancen
überhaupt ergreifen? Wer soll die insgesamt 160 000 neuen
Arbeitsplätze in der Bundesrepublik mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|