Börsen-Zeitung: Maschinenbauer haben Power, Kommentar zur Investitionsgüterbranche von Daniel Schauber
Geschrieben am 17-10-2013 |
Frankfurt (ots) - Die deutschen Maschinenbauern drehen wieder auf.
Nach einem Jahr des Schrumpfens wollen sie um 3% wachsen. Damit sind
die Investitionsgüterhersteller - das Rückgrat der deutschen
Industrie - einen Tick optimistischer, als es die führenden
Wirtschaftsforschungsinstitute für die gesamte hiesige Wirtschaft
sind. Sie haben für 2014 nur ein Plus von 1,8% auf der Rechnung.
Werden sich deshalb Maschinenbau-Investments eher lohnen als
andere Anlagen? Das wäre eine gewagte These. Die
Investitionsgüterindustrie ist extrem zyklisch und vor allem höchst
exportabhängig. Bekommen die wichtigen Abnehmerländer China oder die
USA Schnupfen, dann hat mancher deutscher Maschinenbauer bald eine
Lungenentzündung. Und wenn die Staatsschuldenkrise wieder aufflammt,
brennt es im deutschen Mittelstand lichterloh. Nach dem historischen
Einbruch in der Finanzkrise hat der Maschinenbau sein altes
Rekordniveau aus dem Jahr 2008 immer noch nicht erreicht - im
Gegensatz zu vielen anderen Industriezweigen.
Zudem ist die Auswahl an Investitionsobjekten an der Börse
begrenzt. Die vorwiegend mittelständisch strukturierte Branche mit
ihren rund 6000 Unternehmen, von denen 95% weniger als 500
Beschäftigte haben, ist am Kapitalmarkt stark unterrepräsentiert.
Auch viele große Branchenvertreter hierzulande, wie etwa Voith oder
Trumpf, sind nicht notiert - auch, weil sie eher in Generationen
denken als in Quartalen. Nur gut eine Handvoll der gelisteten Firmen
bringt es auf eine Marktkapitalisierung von über 1 Mrd. Euro. Doch am
Kapitalmarkt erfreut sich die Investitionsgüterbranche immerhin seit
Jahren wachsender Beliebtheit bei den Anlegern. Die Maschinenbauer
insgesamt haben in den vergangenen drei Jahren eine deutlich bessere
Kursperformance hingelegt als der MDax.
Spektakulär entwickelt hat sich vor allem der
Lackieranlagenhersteller Dürr, dessen Aktienkurs binnen eines Jahres
verdoppelt und in den vergangenen fünf Jahren sogar fast verzehnfacht
hat. Eine beeindruckende Kursperformance weist auch der
Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori Seiki (früher Gildemeister) mit 60%
binnen eines Jahres auf. Und mit dem Gabelstaplerhersteller Kion, der
seit Juli gelistet ist, hat die Branche einen weiteren großen
Vertreter auf dem Kurszettel.
Doch Nachschub ist wenig in Sicht. Mittelständler, die Kapital
brauchen, ließen sich zuletzt lieber von Chinesen übernehmen, als an
die Börse zu gehen. Denn in Fernost weiß man schon lange:
Deutschlands Maschinenbauer haben Power.
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