VPRT zum Digital-TV-Konzept von ARD und ZDF zur Ministerpräsidentenkonferenz: Chance verpasst, Länder in der Pflicht
Geschrieben am 21-10-2013 |
Berlin (ots) - Nachdem vom ZDF die Planungen zur Zukunft der
TV-Digitalkanäle im öffentlich-rechtlichen Rundfunk detaillierter
bekannt gemacht wurden, wendet sich der Verband Privater Rundfunk und
Telemedien e.V. (VPRT) im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz in
dieser Woche an die Länder. VPRT-Vorstandsvorsitzender Dr. Tobias
Schmid sagte: "Der Vorschlag von ARD und ZDF ist ebenso uninspiriert
wie das Verfahren irritierend ist. Die Fortsetzung einer unsinnigen
Doppel- und Dreifachversorgung bei Nachrichten- und
Informationskanälen ist bei ZDFinfo offenbar alleine dem
rundfunkrechtlich irrelevanten Wunsch nach einer Senderfamilie
geschuldet. In der Sache leistet der Sender nichts was nicht n-tv,
N24, CNN, tagesschau24 oder Phoenix bereits leisten." Die Länder
seien nun aufgerufen, die vorgelegten Planungen sorgfältig zu prüfen,
dabei die Auswirkungen auf Online- und Radioangebote zu beachten und
die Milliarden an Beitragsgeldern im Blick zu behalten. "Im Übrigen
sind wir gespannt zu sehen, wie die Landtage darauf reagieren, dass
sie nun nicht mehr die Vorlagen der Staatskanzleien, sondern
vermutlich gleich die Vorschläge des Regelungsobjektes abnicken
dürfen. Sollte das so kommen, hätten wir da auch noch ein oder zwei
Themen", so Schmid.
Aus Sicht des VPRT sind in der weiteren Entwicklung zahlreiche
Punkte essenziell, um Auswirkungen auf den privaten Medienmarkt zu
begrenzen:
- Abbau der Doppelversorgung: Es sollte nicht je ein Nachrichten-
und Informationskanal bei ARD und ZDF beauftragt werden, zumal
sich die Ausrichtung von ZDFinfo in Richtung Dokumentationen
ohnehin weitgehend an die privaten Nachrichtensender angenähert
hat.
- Konkretisierung des Programmauftrags und der
Aufsichtsstrukturen: Es sollten nur Programminhalte beauftragt
werden, die nach einer Gesamtbetrachtung des Marktes und der
vorhandenen Programmangebote tatsächlich im Rahmen der
Grundversorgung notwendig sind. Dies ist bei ZDFneo mit
lizenzierten US-Serien nicht der Fall und droht für einen
möglichen Jugendsender besonders bezogen auf Musik und
Unterhaltung aus dem Rahmen zu fallen. Zudem bedarf es einer
eigenen effizienten Aufsichtsstruktur für die Digitalkanäle.
- Umfassende Diskussion der Angebote: Ein crossmedialer
TV-Jugendkanal darf nicht zur Marketing-Maschine für
ARD-Radioangebote werden und so im Wettbewerb die Privatradios
strukturell benachteiligen, die nicht über crossmediale
Strukturen verfügen.
Der VPRT appelliert an die Länder, sorgsam in den nun anstehenden
Beauftragungs- und Konsultationsprozess einzusteigen, einen
Gesamtansatz zur Überprüfung des bestehenden öffentlich-rechtlichen
Angebots zu wählen und dabei insbesondere auch die Grenzen des
europäischen Wettbewerbsrechts zu wahren.
Über den VPRT:
Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und
Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und
Mobileangeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands
Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit
das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen,
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als
Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit
Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und
auf EU-Ebene.
Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de
Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.
Stromstraße 1, 10555 Berlin
9-13 Rue Joseph II, B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel
T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
E | info@vprt.de
www.vprt.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
492281
weitere Artikel:
- Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Christian Lindner, FDP-Politiker Osnabrück (ots) - FDP dringt auf umfassende Reformen von Kirche
und Staat
Lindner: Staatsleistungen dringlich ablösen - "Arbeitsrecht
zensiert Privatleben"
Osnabrück.- Angesichts der Affäre um den Limburger Bischof
Franz-Peter Tebartz-van Elst hat die FDP eine umfassende Reform des
Verhältnisses von Staat und Kirche gefordert. In einem Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Christian Lindner
als voraussichtlicher Nachfolger von Philipp Rösler als
Bundesvorsitzender, zwar habe sich die Kooperation mehr...
- Deutsche AIDS-Hilfe fordert SPD auf, sich für die völlige Gleichstellung von Schwulen und Lesben einzusetzen Berlin (ots) - Die Deutsche AIDS-Hilfe fordert die SPD auf, sich
in den Koalitionsverhandlungen für die rechtliche Gleichstellung von
Schwulen und Lesben und für die Anerkennung homosexueller Flüchtlinge
einzusetzen.
DAH-Vorstandsmitglied Manuel Izdebski erklärt: "Im Wahlkampf haben
die Sozialdemokraten in der Community noch mit dem Slogan '100
Prozent Gleichstellung nur mit uns!' geworben. Davon ist im Moment
nichts übrig, stattdessen drohen vier weitere Jahre Stillstand in der
Homopolitik."
Izdebski verweist auf Meldungen, mehr...
- NRZ: Unsicherheit bei Thyssen-Krupp bleib groß - ein Kommentar von MANFRED LACHNIET Essen (ots) - Thyssen ohne Stahl ist wie ein Wohnzimmer ohne Sofa.
- Mit solchen Sprüchen vertreiben Betriebsräte derzeit gern die
Angst, wenn sie über die Zukunft der Stahlwerke an Rhein und Ruhr
sprechen. Die Ungewissheit in dem Traditionskonzern Thyssen-Krupp ist
groß. Das Unternehmen, das seit Jahrzehnten das Wohl und Wehe
unseres Landes ganz entscheidend mitprägt, steht mitten im größten
Wandel seiner Geschichte. Die Schuldenlast ist gewaltig. Vor allem,
weil die in den Sumpf gebauten Werke in Brasilien Milliarden Euro
verschlungen mehr...
- NRZ: Versetzen, bitte - ein Kommentar von MICHAEL MINHOLZ Essen (ots) - Nun durfte Limburgs umstrittener Bischof dem Papst
also auch seine Sicht der Dinge erklären. Das ist vernünftig und nur
fair. Bleibt es beim bisherigen Tempo der katholischen Kirche wird es
dauern, bis über Franz-Peter Tebartz-van Elst entschieden ist. Aber
bei diesem Papst weiß man ja nie. Rein praktisch gesehen stellt sich
die Frage, wie es eigentlich nach der Rückkehr in sein Bistum
weitergehen soll. Kann dieser Geistliche jetzt einfach weiter im Dom
predigen, möchte jemand seine Hirtenbriefe lesen, wie soll dieser mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zur Konstellation im neuen Bundestag Berlin (ots) - Ach ja, was die arme kleine Opposition gegen die
große Regierungsmehrheit im Bundestag angeht - um die muss sich
niemand Sorgen machen. CDU/CSU wie SPD haben größtes Interesse daran,
Linken und Grünen in der Geschäftsordnung die besten Voraussetzungen
für ihre Arbeit zu ermöglichen. Sie brauchen sie ja noch! Und nicht
zuletzt die Erwartung einer nie dagewesenen Antwort auf die alte
Frage "Wer mit wem?" dürfte dafür sorgen, dass die Kleinen nach der
großen Koalition von 2013 bei der Wahl 2017 noch besser abschneiden mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|