NRZ: Clement heißt jetzt Duin - ein Kommentar von THEO SCHUMACHER
Geschrieben am 22-10-2013 |
Essen (ots) - Clement ist wieder da, nur heißt er jetzt Duin. In
der Manier des früheren SPD-Ministerpräsidenten setzt der
Wirtschaftsminister alles daran, das zuletzt etwas verblasste
industrielle Profil seiner Partei zu beleben und vor
Verhandlungsbeginn mit der CDU in Berlin politischen Strom aus NRW
einzuspeisen. Dabei stört es ihn nicht, dass der grüne
Koalitionspartner sich provoziert fühlen muss. So schlimm, wie die
NRW-Genossen mit Hannelore Kraft an der Spitze wochenlang getan
haben, kann also die Große Koalition nicht sein, wenn sie im Gegenzug
bereitwillig eine gut funktionierende Zusammenarbeit mit den Grünen
aufs Spiel setzen. Was Duin antreibt, ist nicht völlig klar.
Jedenfalls unterschätzt er, wie sehr das rot-grüne Trauma früherer
Jahre führenden Grünen noch in den Knochen steckt. Ein
Koalitionsvertrag ist kein Evangelium, und die sich ändernde
Machtbalance zwischen Berlin und Düsseldorf erfordert auch neue
Antworten von Rot-Grün. Regieren am Rhein wird schwieriger. Was
gerade passiert, ist nur ein Vorgeschmack.
Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion
Telefon: 0201/8042616
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