Schwäbische Zeitung: Kommentar zu den Beitrittsverhandlungen mit der Türkei: Politisch falsch
Geschrieben am 22-10-2013 |
Ravensburg (ots) - Die EU treibt die Beitrittsverhandlungen mit
der Türkei voran - und deren Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan
kann einen Erfolg verbuchen. Nach den Protesten im Istanbuler
Gezi-Park hatte er angesichts diplomatischer Verstimmungen lautstark
gedroht, die Tür zur EU zuzuschlagen. So weit wollten es die
EU-Staaten nicht kommen lassen und halten den Beitrittsprozess am
Köcheln. Das mag strategisch sinnvoll sein, politisch richtig ist es
nicht. Denn das brutale Vorgehen der Polizei gegen die Demonstranten
in Istanbul erinnerte an russische Verhältnisse. Mit den
Menschenrechtsstandards der EU ist es unvereinbar. Erdogan regiert
autoritär und unterminiert immer wieder die strikte Trennung von
Staat und Kirche, eine der wesentlichen westlich geprägten
Komponenten des türkischen politischen Systems. Die Türkei muss sich
verändern, ehe sie mit der EU ernsthafte Gespräche über einen
Beitritt führen kann.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
492571
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Kommentar zur Altersarmut: Altern ohne Ängste Ravensburg (ots) - Alt, aber arm, eher Frauen- denn
Männerschicksal: Die Feststellung, dass der Anteil der
unterstützungsbedürftigen Alten zunimmt, überrascht nicht. Die neue
Statistik folgt dem Trend früherer Bestandsaufnahmen. Sie ändert auch
nichts an der Grundaussage, dass es Menschen in wirtschaftlich
starken Regionen wie Baden-Württemberg und Bayern mit höheren
Einkommen während des Arbeitslebens im Alter besser geht als jenen in
ökonomisch schwächeren Regionen.
Doch bei der Alterssicherung durch die gesetzlichen Rentenkassen mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Minderheitenrechte im Parlament
Kein guter Stil
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - CDU/CSU und SPD haben die Zahl der
Vizepräsidenten im 18. Bundestag aufgebläht. Die Union bekommt zwei
Stellvertreter statt einen und die SPD auf einmal auch. Eine
stichhaltige Begründung dafür gibt es nicht. Durchgesetzt haben das
die beiden Fraktionen von Union und SPD, ohne vorher das Gespräch mit
der Opposition zu suchen. Guter Stil ist das nicht. Grüne und Linke
sind zu Recht empört. Schon bevor es eine große Koalition überhaupt
gibt, sind Union und SPD schon mal groß darin, neue Posten für sich
zu schaffen. mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Bundestag/Opposition Stuttgart (ots) - Linke und Grüne bringen es lediglich auf rund 20
Prozent der Stimmen im Bundestag - zu wenig, um einen
Untersuchungsausschuss einzurichten oder ein Gesetz der Regierung
durch eine sogenannte Normenkontrollklage vom
Bundesverfassungsgericht prüfen zu lassen. Die pauschale Absenkung
des notwendigen Stimmenanteils von 25 auf 20 Prozent läge nahe, wäre
aber leichtsinnig. Denn in künftigen Zeiten mit einer starken
Opposition könnten Ausschuss und Klage zu Krawallinstrumenten
verkommen, wenn die Hürde zu niedrig liegt. mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
NSA-Aktivitäten in Europa
Höhepunkt der Peinlichkeit
DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON Bielefeld (ots) - Auf Unangenehmes reagiert Barack Obama
inzwischen sofort. War der US-Präsident im Frühsommer nach den
Durchstechereien eines Edward Snowden noch geneigt, der Aufregung mit
Plattitüden ("Halb so schlimm, machen doch alle") zu begegnen, so
schaltet das Weiße Haus inzwischen bei jeder neuen Enthüllung über
den Geheimdienst NSA auf schnelle Schadensbegrenzung. Obamas
Eingeständnis, dass Frankreich, der älteste Partner Washingtons in
Europa, angesichts von 70 Millionen abgefangenen Datensätzen in 30
Tagen "berechtigte mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Sozialhilfe für Rentner
Kapitulation
WOLFGANG MULKE, BERLIN Bielefeld (ots) - Der heutigen Rentnergeneration geht es materiell
insgesamt so gut wie keiner vorherigen und keiner, die noch
nachkommen wird. Vielleicht verschließen weite Teile der Gesellschaft
deshalb die Augen vor einer schleichenden Entwicklung hin zu einer
Verarmung künftiger Rentnergenerationen. Es wird beschwichtigt, auf
fehlende Daten zur tatsächlichen Versorgungslage oder die
Schwierigkeit langfristiger Prognosen verwiesen, um diese Ignoranz zu
begründen. Tatsächlich ist es die Kapitulation vor einem
Riesenproblem. Ein Blick mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|