Bundespräsident Gauck übergibt 21. Deutschen Umweltpreis in Osnabrück
Geschrieben am 23-10-2013 |
Osnabrück (ots) - Festakt am Sonntag in Osnabrück: Auszeichnung
für Firmen-Gründerin und "Stromrebellin" - Altmaier und Weil zu Gast
Bundespräsident Joachim Gauck wird am Sonntag in Osnabrück den 21.
Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
übergeben. Die mit 500.000 Euro höchstdotierte unabhängige
Umweltauszeichnung Europas geht 2013 an die Gründerin und
Geschäftsführerin der Firma Hock (Nördlingen), Carmen Hock-Heyl (58),
sowie die Vorstandsvorsitzende der Netzkauf ElektrizitätsWerke
Schönau (EWS) e.G., Ursula Sladek (67). Die DBU würdigt die
Preisträgerinnen für ihr ökologisches Engagement und ihren
unternehmerischen Mut, Herausforderungen anzunehmen und sich auch
gegen große Widerstände durchzusetzen. Öko-Dämmstoff-Herstellerin
Hock-Heyl und "Stromrebellin" Sladek hätten stets an ihren Visionen
eines nachhaltigen Klimaschutzes festgehalten und sie schließlich
verwirklicht, so DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann. Beim
Festakt anwesend sein werden auch Bundesumweltminister Peter Altmaier
und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil.
Zu dem feierlichen Festakt am Sonntag in der OsnabrückHalle werden
rund 1.500 geladene Gäste erwartet - darunter Physik-Nobelpreisträger
Dr. Georg Bednorz, der ehemalige Ministerpräsident Brandenburgs,
Matthias Platzeck, der Mitgründer und langjährige
Kuratoriumsvorsitzende der DBU, Prof. Dr. Hans Tietmeyer, sowie die
ehemaligen Umweltpreisträger Prof. Dr. Klaus Töpfer und Prof. Dr.
Ernst Ulrich von Weizsäcker. Durch die Veranstaltung führt die
TV-Moderatorin Katrin Bauerfeind. Die 31-Jährige ist bekannt aus
ihrem Magazin "Bauerfeind" auf 3Sat und der "Harald Schmidt Show".
Nach der Begrüßung durch den neuen DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich
Bottermann wird Bauerfeind in einem Gespräch mit Bundesumweltminister
Altmaier, Ministerpräsident Weil und dem früheren Direktor des
Umweltprogramms der Vereinten Nationen und Umweltpreisträger 2002,
Prof. Dr. Klaus Töpfer, auf die aktuellen Entwicklungen der
Energiewende eingehen. Zudem wird der frühere DBU-Generalsekretär
Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde offiziell verabschiedet.
Für die musikalische Unterhaltung sorgen Green Beats und The Art
Act & tAp dAncer der Tanzschule Albrecht. Die Percussion- und
Schlagzeug-Gruppe Green Beats beeindruckt mit ihren äußerst
unterhaltsam choreografierten Rock-, Hardrock-, Latin-, Funk-,
Swing-, Hip-Hop-Klängen. Zum Repertoire der frisch gekürten
Jugendweltmeister im Stepptanz gehören unter anderem Latein- und
Standardshows sowie Slap-Sticks auf höchstem Niveau. Die gesamte
Veranstaltung kann über einen Live-Stream zwischen elf und 13 Uhr auf
www.dbu.de mitverfolgt werden. Die Preisträgerinnen werden zudem in
einer "spezial"-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "nano" am
Sonntagabend um 18.30 Uhr auf 3sat portraitiert.
Die Leistungen der Preisträgerinnen machte DBU-Generalsekretär
Bottermann noch einmal deutlich. Hock-Heyl habe Dämmmatten für den
Hausbau aus dem nachwachsenden Rohstoff Hanf am Markt etabliert.
Dabei habe sich die Produkterfinderin und Unternehmensgründerin gegen
viele Widerstände durchgesetzt und den gesamten Prozess von der
Aussaat des Hanfs über die Produktion der Dämmmatten bis zum
Recycling neu aufgebaut. Seit 2006 seien "Thermo-Hanf"-Produkte auf
dem europäischen Markt. Mit "Thermo-Hanf Premium" sei die Firma Hock
als mittelständisches Unternehmen Marktführer für
Naturfaserdämmstoffe aus Hanf. Anstelle chemisch basierter
Flammschutzmittel nutze Hock für alle Produkte natürlich vorkommende
Alternativen wie Soda. Das neueste Produkt des Unternehmens,
"Thermo-Hanf Plus", sei vollständig biologisch abbaubar und werde von
der Firma beim Abriss eines Hauses kostenlos zurückgenommen.
Hock-Heyl zeige, dass nachhaltiger Klimaschutz mit nachwachsenden
Rohstoffen in der Bau-Branche erfolgreich funktioniere.
Die Preisträgerin Sladek habe sich nach dem Reaktorunglück von
Tschernobyl 1986 für eine sichere und zukunftsfähige
Energieversorgung eingesetzt. Dabei habe sie immer auf eine enge
Zusammenarbeit mit den Bürgern gesetzt, so Bottermann. Aus einer
Bürgerinitiative heraus sei 1994 der Ökostromanbieter EWS gegründet
worden. Die "Stromrebellin" habe sich mit ihren Mitstreitern und den
EWS gegen die Hürden des damaligen Stromanbieters durchgesetzt und
das Schönauer Stromnetz 1997 übernommen. Sladek habe gezeigt, dass
die Beteiligung der Bürger wichtig für ein Umsteuern in der
Energiepolitik und den Klimaschutz sei. Bereits 1999, ein Jahr nach
der Liberalisierung des Strommarkts, hätten sie und ihr Team in
Schönau mit dem bundesweiten Stromvertrieb begonnen. Mit dem Gründen
der Genossenschaft Netzkauf EWS 2009 hätten die EWS auch der
ökologisch motivierten Genossenschaftsbewegung in Deutschland neuen
Auftrieb gegeben.
Mit dem Deutschen Umweltpreis der DBU - dem unabhängigen, mit
500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas - werden Leistungen
ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt
beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen
Umweltentlastung beitragen werden. Er richtet sich an Personen,
Firmen und Organisationen. Es können Projekte, Maßnahmen oder
Lebensleistungen einer Person prämiert werden. Kandidaten für den
Deutschen Umweltpreis werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu
sind etwa Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt-
und Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen und
Forschungsgemeinschaften, Medien, das Handwerk und
Wirtschaftsverbände. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Eine vom
DBU-Kuratorium ernannte Jury, besetzt mit unabhängigen und
herausragenden Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und
gesellschaftlichen Gruppen, empfiehlt dem DBU-Kuratorium die
Preisträger für das jeweilige Jahr. Das DBU-Kuratorium fällt die
Entscheidung.
Achtung: Wir bitten um Verständnis dafür, dass aus
Sicherheitsgründen eine Akkreditierung bis Donnerstag, 24. Oktober,
10 Uhr, zwingend nötig ist. Bitte nutzen Sie dafür ausschließlich den
Link www.dbu.de/akkreditierung. Ein Einlass nur mit Presseausweis
oder Bundespresseakkreditierung ist nicht möglich! Wir empfehlen
dringend, vorsorglich auch mögliche Vertreterinnen und Vertreter
termingerecht anzumelden. Bitte denken Sie daran, dass auch
Begleitpersonen (Kamera, Ton etc.) angemeldet werden müssen.
Die Pressestelle der DBU erreichen Sie Sonntag, 27. Oktober, nur
noch unter der Rufnummer 0171/3812888 oder per E-Mail unter
presse@dbu.de.
Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Sina Hindersmann
Anneliese Grabara
Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de
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