Unfallforschung der Versicherer (UDV): Quads - schwere Unfälle vorprogrammiert - Neue Studie und Crashtest
Geschrieben am 24-10-2013 |
--------------------------------------------------------------
Zur SmartSite
http://ots.de/Y5lHf
--------------------------------------------------------------
Berlin (ots) - Das Risiko bei einem Unfall schwer verletzt oder
getötet zu werden, ist mit einem Quad rund 10mal höher als mit dem
Pkw. Dabei verursachen Quad-Fahrer gut 85 Prozent der Unfälle, in die
sie verwickelt sind, selbst. Das hat eine neue Studie der
Unfallforschung der Versicherer (UDV) herausgefunden. In einem
Crashtest wurde zudem gezeigt, wie das "störrische" Fahrverhalten von
Quads zu katastrophalen Unfällen führen kann.
"Vor allem die Fahreigenschaften und Bedienung des Quads, gepaart
mit Übermut, lassen viele junge Fahrer schwer verunglücken", so
Siegfried Brockmann, Leiter der UDV, "deshalb sollte sowohl bei der
Fahrzeugtechnik, als auch bei der Fahrausbildung schnellstmöglich
gegengesteuert werden". Notwendig sind beispielsweise ein
serienmäßiges Differential oder verpflichtende Einweisungsfahrten.
Mehr als 150.000 Quads waren 2013 auf deutschen Straßen unterwegs.
Die genaue Zahl kennt allerdings niemand, weil sich unter Quads
verschiedene Fahrzeuggattungen tummeln: "Kleine" Quads mit
Versicherungskennzeichen und Führerscheinklasse AM (ab 16 Jahre),
"große" Quads mit Zulassung, Auto-Nummernschild und Pkw-
Führerschein, sowie ATVs (All-Terrain-Vehicles), die in der Regel als
land- oder forstwirtschaftliche Zugmaschinen (LoF) mit den
Führerscheinklassen L (bis 40 km/h) oder T (bis 60 km/h) bewegt
werden können.
In der amtlichen Statistik wurden Unfälle mit Quads bisher nicht
ausgewiesen. Erst ab 2014 sollen sie bundesweit erfasst werden. Für
die UDV-Studie wurden knapp 500 Quad-Unfälle der Jahre 2009 bis 2012
aus Bayern sowie rund 140 schwere Quad-Unfälle aus den Unfallakten
der Versicherer analysiert.
Die zentralen Ergebnisse der Untersuchung:
- Bauartbedingte Besonderheiten von Quads (fehlendes Differential
und Daumengas) haben unmittelbaren Einfluss auf das
Unfallgeschehen. Überdurchschnittlich häufig hat der Quad-Fahrer
Probleme mit dem Handling des Fahrzeugs.
- Das Unfallrisiko pro gefahrenem Kilometer ist doppelt so hoch
wie beim Pkw.
- Kurvenfahrten stellen ein großes Problem im Unfallgeschehen dar:
Zwei Drittel der Fahrunfälle von Quads sind der Unfallart
"Abkommen von der Fahrbahn nach rechts/links" zuzuordnen. Dabei
sind Alleinunfälle besonders häufig.
- Junge Fahrer (18-24) stellen die größte Gruppe der
unfallverursachenden Quad-Fahrer, gefolgt von den 25- bis
34-Jährigen.
- Typischer Unfallablauf: Der Quad-Fahrer verliert (oft in der
Kurve) die Kontrolle über sein Fahrzeug, kollidiert mit dem
Gegenverkehr oder einem Hindernis neben der Fahrbahn.
Forderungen der Unfallforschung:
- Bessere Unterscheidung von Quads und ATVs, mit einer
Einschränkung der Nutzung von ATVs auf den landwirtschaftlichen
Bereich.
- Dokumentierte Einweisung und Übungsfahrt, da der Auto- bzw.
Motorradführerschein eigentlich ungeeignet zum Führen eines
Quads ist.
- Freiwillige Ausstattung der Quads schon jetzt mit einem
Differenzial, nicht erst ab 2016 - wie von der Europäischen
Union vorgeschrieben.
Weitere Informationen auf www.udv.de.
Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/unfallforschung
Unsere Filme auf YouTube: www.youtube.com/unfallforschung
Unser BLOG: www.verkehrssicherheitsblog.de
Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) (www.udv.de) im
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
(www.gdv.de) forscht und berät seit über 50 Jahren im Dienste der
Verbesserung der Sicherheit und der Unfallvermeidung auf Deutschlands
Straßen. Sie ist gleichzeitig einer der größten Auftraggeber für
universitäre und außeruniversitäre Verkehrssicherheitsforschung. Die
UDV pflegt den Austausch mit anderen in der Verkehrssicherheitsarbeit
tätigen Institutionen. Die deutschen Versicherer bekennen sich damit
ausdrücklich zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung für die
Verkehrssicherheit.
Pressekontakt:
Ansprechpartner für Presseanfragen:
Siegfried Brockmann
Tel.: 030 / 20 20 - 58 20
s.brockmann@gdv.de
Presse und Information
Ulrike Pott (Ltg.)
Tel.: +49 30 2020-5110
Fax: +49 30 2020-6604
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.
Wilhelmstraße 43 / 43 G, 10117 Berlin
Postfach 08 02 64, 10002 Berlin
Tel.: +49 30 2020-5110
Fax: +49 30 2020-6604
51, rue Montoyer B - 1000 Brüssel
Tel.: +32 2 28247-30
Fax: +32 2 28247-39
www.gdv.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
492908
weitere Artikel:
- Versorgungssysteme einführen, gestalten und verwalten lernen: Das "Occupational Pensions Certificate" von Aon Hewitt und der Universität Ulm München (ots) - Die Bedeutung der betrieblichen Altersversorgung
(bAV) steigt, denn sie soll helfen, die drohende Versorgungslücke,
die auf die zukünftigen deutschen Rentner zukommt, zu schließen.
Trotzdem gibt es in den Unternehmen der Bundesrepublik nicht genügend
Experten für die bedarfsgerechte Ausgestaltung und Verwaltung der
bAV-Systeme, vor allem in kleinen und mittleren Betrieben. Aon Hewitt
und die Akademie für Wissenschaft, Wirtschaft und Technik an der
Universität Ulm wollen hier Abhilfe schaffen und haben ein
berufsbegleitendes mehr...
- Studie: In Deutschland fehlt jeder dritte Krankenpfleger / Gesundheitsportal kliniken.de macht die Top 10 der meistgesuchten medizinischen Berufe öffentlich Dortmund (ots) - In Deutschland fehlen Tausende Gesundheits- und
Krankenpfleger*. 40%, und damit knapp die Hälfte der überhaupt in
Pflegeberufen ausgeschriebenen Arbeitsplätze, sind in der
Krankenpflege noch offen. Diese offensichtlich händeringende Suche
Deutschlands nach qualifizierten Fachkräften bringt der aktuelle
"Stellenreport Medizin und Pflege" des Gesundheitsportals kliniken.de
(www.kliniken.de) jetzt ans Licht. Die Top 10 der meistgesuchten
medizinischen Berufe benennt das Portal ganz aktuell: Negativ sticht
dabei vor mehr...
- Mazda lobt "Make Things Better Award" aus (BILD) Leverkusen (ots) -
- 10.000 Euro für einen guten Zweck
- Unterstützung junger Führungskräfte der Zukunft
- Friedensnobelpreisträgerin Betty Williams als Gast
Als führender Partner des Weltgipfels der Friedensnobelpreisträger
in Warschau hat Mazda mehr als 100 junge Führungspersönlichkeiten der
Zukunft zu einem Wettbewerb um den "Make Things Better Award"
eingeladen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, die dafür
eingesetzt werden sollen, für eine gute Sache zu werben. Jeffrey H.
Guyton, President und CEO von Mazda mehr...
- Große Koalition muss Weichen für Wohnungsneubau und energetische Sanierung richtig stellen - Mietpreisbremse verhindert Investitionen Berlin (ots) - "Wohnungsknappheit und steigende Mieten in den
Ballungszentren bekämpft man nicht durch Mietpreisbremsen, sondern
durch die Schaffung von ausreichendem Wohnraum. Dafür müssen
Investitionen befördert und nicht durch abschreckende Regelungen
behindert werden." Dies erklärten Dr. Andreas Mattner, Präsident
Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA), und Prof. Dr. h.c. Thomas
Bauer, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB),
heute in Berlin anlässlich der Aufnahme von Koalitionsgesprächen
zwischen CDU/CSU mehr...
- Rangliste "Die Größten im deutschen Textileinzelhandel": Otto Group bleibt vorne Frankfurt/Main (ots) - Zum 30. Mal veröffentlicht die
TextilWirtschaft (Deutscher Fachverlag) eine Umsatzrangliste der
größten Player im deutschen Textileinzelhandel. Angeführt wird diese
nach wie vor von der Otto Group. Mit einem Textilumsatz von knapp 4,2
Mrd. Euro (plus 1,4 %) haben sich die Hamburger wie im Vorjahr an der
Spitze der Branche behauptet. Allerdings ist der Abstand zu H&M, der
Nummer zwei, kleiner geworden. Mit einem Plus von 5,8 % haben sich
die Schweden viel dynamischer entwickelt und etwa 3,5 Mrd. Euro
erlöst. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|