WAZ: Echten Schutz gibt es leider nicht. Kommentar von Sven Frohwein
Geschrieben am 07-11-2013 |
Essen (ots) - Erneut sind Kundendaten in die Hände von Betrügern
gelangt - mit unangenehmen Folgen für die Betroffenen. Sie wurden von
Datendieben angerufen, um ihnen Zeitschriftenabos unterzujubeln. Der
Bezahlsender Sky bemüht sich um Schadensbegrenzung und macht das
einzig Richtige: Er geht offensiv mit dem Datenklau um. Betroffene
sollen sich unverzüglich melden. Das muss man Sky hoch anrechnen,
andere Firmen mit Datenlecks waren da weitaus zögerlicher. Auch wenn
die genauen Umstände der Datenpanne noch unklar sind: Auch der Fall
Sky beweist, dass bislang zu wenig getan wird, um Kundendaten
ordentlich zu sichern. Und die Zahl der Fälle, in denen Dritte
unberechtigt Zugriff auf sensible Daten bekommen, wird nicht
abreißen. Denn immer mehr Unternehmen - auch Versicherer,
Energieversorger und Banken - verzichten auf den persönlichen Kontakt
zum Kunden. Filialnetze werden ausgedünnt, Niederlassungen und
Kundencenter geschlossen. Wer seine Daten einsehen oder ändern will,
wird auf die Webseite der Firmen verwiesen. Und eine solche
Internetpräsenz ist Einfallstor für Hacker. Daran wird sich auch
künftig nichts ändern. Das System, das wirksamen Schutz vor
Kriminellen bietet, ist leider immer noch nicht erfunden.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
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