Lausitzer Rundschau: Schnellerer Termin beim Facharzt / Überall Gewinner
Geschrieben am 08-11-2013 |
Cottbus (ots) - Wenn die schwarz-roten Pläne wahr werden, dann ist
das sicher eine kleine gesundheitspolitische Revolution. In kaum
einem anderen entwickelten Industriestaat sind die Grenzen zwischen
ambulanter und stationärer Versorgung nämlich so zubetoniert wie in
Deutschland. Das ist nicht nur ineffizient. Solche Doppelstrukturen
bei Behandlungen und medizinischer Gerätschaft kosten auch unnötig
viel Geld. Es spricht für Union und SPD, dass sie dieses Problem
endlich angehen wollen. Als Vehikel dienen ihnen die vielerorts
langen Wartezeiten auf einen Facharzt-Termin. Bislang spielt es für
einen niedergelassenen Mediziner praktisch keine Rolle, ob ein
Versicherter in zwei oder sechs Wochen bei ihm vorspricht. Sein
Honorar dafür ist ihm am Ende sicher. Mit einer Öffnung der Kliniken
für solche Fälle würde sich das radikal ändern. So mancher Facharzt
dürfte sich dann schon überlegen, ob er den Patienten ziehen lässt
oder seine Öffnungszeiten vielleicht doch verlängert. Dass sich das
Problem der häufig (zu) langen Wartezeiten damit flächendeckend lösen
lässt, ist gleichwohl nicht zu erwarten. Mancherorts fehlen schlicht
Augenärzte oder Urologen, und das benachbarte Krankenhaus kann auch
nicht damit dienen. Aber der politische Ansatz ist trotzdem löblich.
Für die Union hat er obendrein den Charme, die SPD bei ihren Plänen
zu einer Bürgerversicherung klein zu halten. Denn wenn sich die
Wartezeiten für Kassen- und Privatpatienten ein wenig angleichen
sollten, wäre auch die Diskussion über eine Zwei-Klassen-Medizin zum
Teil entschärft. Und das wiederum könnten sich dann die
Sozialdemokraten auf ihre Fahne schreiben. Eine fast perfekte
Win-win-Situation - für die Regierenden und die Regierten. 
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Lausitzer Rundschau
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