Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
EU-Haushalt
Heuchlerisch
KNUT PRIES, BRÜSSEL
Geschrieben am 12-11-2013 |
Bielefeld (ots) - Die Europäische Union drosselt ihre Ausgaben.
Keine Frage - politisch ist das klug. Die öffentliche Meinung in den
meisten Mitgliedsstaaten vermutet hinter "Brüssel" ja nicht nur eine
aufgeblasene Bürokratie, sondern auch einen Haufen notorischer
Verschwender. Die Vorstellung, ein leistungsfähiger europäischer
Verbund sei insgesamt billiger zu haben, ist indes nackter
Populismus. Mindestens in zwei Punkten ist die europäische
Haushaltspolitik der EU-Regierungen heuchlerisch: Ständig weisen sie
Brüssel neue Aufgaben zu, zuletzt etwa beim Kampf gegen
Jugendarbeitslosigkeit, gegen Cyber-Kriminalität oder beim Schutz der
Außengrenzen und beim Migrationsmanagement. Ebenso wenig wollen sie
die Verpflichtung wahrhaben, die sie einst selbst ins EU-Grundgesetz
schrieben: dass die gemeinsame Organisation sich im Wesentlichen aus
einer ihr zugewiesenen "eigenen" Quelle finanzieren möge. Um Himmels
willen, heißt es dazu heute, so was könne man den Leuten keinesfalls
vermitteln. Stimmt. Sie können es nicht vermitteln - selbst wenn sie
es selbst beschlossen haben.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
496416
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Uniklinik Halle Halle (ots) - Das Strukturkonzept, mit dem der Fakultäts- und der
Klinikumsvorstand die Zukunft der Universitätsmedizin Halle sichern
will, ist überzeugend. Selbst wenn im Detail noch Änderungen möglich
sind, lassen die Vorschläge nicht nur den ernsthaften Sparwillen
erkennen. Sie weisen auch den Weg, wie sich die Unikliniken eine
zukunftsfähige Struktur geben können. Das fängt bei der besseren
Zusammenarbeit mit anderen Krankenhäusern an - die überfällig ist.
Und hört bei der Bildung neuer Angebote auf - wie der besonders mehr...
- WAZ: Soll das Volk befragt werden? Contra-Kommentar von Lutz Heuken Essen (ots) - Mehr Mitbestimmung für das Volk! Wer will das nicht?
Das hört sich doch gut an. Indes: Man muss gar nicht erst frühere
Meinungsumfragen zur Todesstrafe bemühen, um Zweifel an "des Volkes
Stimme" zu haben. Was aber mehr zu fürchten ist als
Abstimmungsergebnisse zu populistischen Themen - etwa zur Ausländer-,
Islam- oder Homosexuellenpolitik -, wären die Schlammschlachten vor
solchen Volksvoten. Ich jedenfalls möchte nicht bei jedem Thema
wochenlang vom rechten Boulevard mit schlimmen Parolen befeuert
werden. Wer sich mehr...
- WAZ: Die Artenvielfalt ist in Gefahr. Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - Wer Erfolge im NRW-Umweltschutz leugnet, geht mit
geschlossenen Augen durch die Welt. Der blaue Himmel über der Ruhr
ist keine Fata Morgana, Autos sind sauberer und sparsamer geworden.
Dass es aber keinen Grund gibt, die Lage rosarot zu malen, zeigt die
bedrohliche Lage zahlreicher Tier- und Pflanzenarten.
Flächenverbrauch, Klimawandel, Industrialisierung und die starke
Düngung durch die Landwirtschaft gefährden die Artenvielfalt.
Verantwortung lässt sich nicht delegieren: Globales Denken und
lokales Handeln gehören mehr...
- WAZ: Gabriels doppelte Taktik. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Mit der plötzlichen Öffnung der SPD in Richtung
Linkspartei zielt Parteichef Sigmar Gabriel auf einen doppelten
Effekt. Kurzfristig geht es darum, den SPD-Linken sowie großen Teilen
der Basis, die schon diesmal lieber mit der Linkspartei verhandelt
hätten, die Zustimmung zu der ungeliebten Koalition mit der
Merkel-CDU zu erleichtern. Motto: 2017 werden die Karten neu
gemischt. Tatsächlich eröffnet Gabriel langfristig der SPD eine neue
Machtperspektive: Rot-Rot-Grün. Wie realistisch diese Option
allerdings in vier Jahren mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Entscheidung treffen / Kommentar zur Organspende Mainz (ots) - Die Zahl der Organspenden hat einen Tiefpunkt
erreicht, einen wirklich traurigen. Denn es könnte so vielen Menschen
Leben geschenkt werden, würden sich mehr Bürger zu einer Spende
bereit erklären. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation will nun
die wenigen Möglichkeiten effektiver nutzen und stellt vorsichtig die
Frage, ob man bei der Organvergabe nicht stärker die
Erfolgsaussichten berücksichtigen sollte.Das klingt zunächst logisch
- wirft jedoch elementare Fragen auf, auf die es keine befriedigende
Antwort gibt: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|