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Deutschland hinkt bei Industrie 4.0 hinterher - 'Smart Factory' etabliert sich nur langsam

Geschrieben am 13-11-2013

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Jedes zweite Unternehmen
plant Vernetzung, ein Fünftel verfügt bereits über die 'Smart
Factory' / Umstellungsaufwand ist geringer als erwartet /
Qualitätsgewinn steht im Vordergrund

Die 'Smart Factory' ist in Deutschland noch die Ausnahme, in
Großunternehmen ist das Konzept der voll vernetzten Produktion in der
so genannten 'Industrie 4.0' aber bereits etabliert. Wie eine
Befragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC von
100 Unternehmen ergab, koordiniert und steuert erst jedes fünfte die
Abläufe in seinen Produktions- und Betriebsstätten über vernetzte
IT-Systeme. Von den Unternehmen, die mehr als 20 Produktionsstätten
unterhalten, hat demgegenüber bereits jedes dritte mindestens eine
'Smart Factory' eingerichtet. Bei rund der Hälfte aller Befragten ist
die Einrichtung einer 'Smart Factory' in Planung, ein weiteres
Fünftel setzt sich mit dem Thema auseinander.

"Es liegt auf der Hand, dass das Konzept der vernetzten Fabrik für
Unternehmen mit einer auf viele Standorte verteilten
Wertschöpfungskette besonders attraktiv ist. Doch auch viele kleinere
Betriebe, die an wenigen oder nur einem Ort produzieren, erkennen die
Vorteile der 'Smart Factory'. Auch sie können beispielsweise durch
die Verarbeitung von Echtzeitinformationen zu Auftragseingängen und
Lagerbeständen bei Zulieferern ihre Produktionsprozesse beschleunigen
und flexibler gestalten", erläutert Michael Rasch, PwC-Partner und
verantwortlich für den neu geschaffenen Geschäftsbereich Digitale
Transformation.

Die Erfahrungen der Unternehmen, die bereits auf die 'Smart
Factory' setzen, sind auch für kleinere Betriebe ermutigend. So ist
die Umsetzung des Konzepts oft deutlich günstiger als zunächst
erwartet. So gehen rund 50 Prozent der Befragten, die die Einrichtung
einer 'Smart Factory' planen, von Investitionen über mindestens zwei
Millionen Euro aus. In der Praxis sind jedoch über 70 Prozent der
Unternehmen, die die Umstellung bereits bewältigt haben, mit zum Teil
deutlich geringeren Kosten ausgekommen. In gut vier von zehn
Betrieben beliefen sich die Investitionen für die 'Smart Factory'
sogar auf weniger als eine Million Euro.

Nicht zu unterschätzen ist allerdings der Zeitbedarf der
Umstellung. Von den befragten Unternehmen mit mindestens einer 'Smart
Factory' nannten die meisten das 'zeitintensive Verfahren' als
höchste Hürde bei der Umsetzung, gefolgt vom Weiterbildungsbedarf für
Mitarbeiter. Die Investitionen in notwendige Technologien stehen erst
an dritter Stelle. Von den befragten Umstellungsplanern sehen
hingegen die meisten die Kosten als größtes Hindernis, gefolgt vom
fehlenden Know-How.

'Smart Factory' steigert Qualität

Auf die Frage nach den drei größten Vorteilen der 'Smart Factory'
nennen die Betriebe, die bereits Erfahrungen mit der vernetzten
Fabrik haben, an erster Stelle die Qualitätssteigerung (52 Prozent),
gefolgt von höherer Flexibilität (43 Prozent) und mehr Produktivität
(38 Prozent). Damit unterscheiden sich die realen Erfahrungen zum
Teil deutlich von den Erwartungen, die Unternehmen mit dem Konzept
verknüpfen. So gehen die befragten Planer einer 'Smart Factory' zwar
auch von mehr Flexibilität aus, immerhin 44 Prozent erhoffen sich
aber auch eine Umsatzsteigerung dank der Vernetzung. Diesen Effekt
halten allerdings nur 28 Prozent der Unternehmen mit einer 'Smart
Factory' für wesentlich.

Eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit bei der Einrichtung
einer 'Smart Factory' ist die Gewährleistung der Datensicherheit.
Immerhin jedes fünfte Unternehmen, das seine Produktion bereits
vernetzt hat, sieht Vorkehrungen gegen Datendiebstahl als erhebliche
Herausforderung bei der Umstellung. "In vernetzten Steuersystemen
werden Anwendungen zwangsläufig angreifbarer. Eine Absicherung der
Datenströme und eine tragfähige Überwachung 'End-to-End' sind
unbedingt erforderlich, um unbefugten Zugriff zu vermeiden oder
wenigstens sofort zu bemerken, um schnell Gegenmaßnahmen einleiten zu
können", betont Derk Fischer, PwC-Experte für Informationssicherheit.

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung. Dort schaffen
wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten. Mehr als
184.000 Mitarbeiter in 157 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,55 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/smartfactory

Pressekontakt:
Thomas Meinhardt
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 9585 - 5433
E-Mail: thomas.meinhardt@de.pwc.com
www.pwc.de


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