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"RTL - Wir helfen Kindern"-Pate Guido Maria Kretschmer: "Wir als Gesellschaft sind doch verpflichtet aufeinander aufzupassen."

Geschrieben am 14-11-2013

Köln (ots) - So hat man Modedesigner Guido Maria Kretschmer noch
nie erlebt. Ausgelassen trommelt der "Shopping Queen"-Star und
"Supertalent"-Juror mit Christian (9), Darleen (12), Hanna (8) und
Kim (8) auf verschiedenen Instrumenten herum. Es wird gesungen,
gelacht und gescherzt. Die vier Kinder teilen ein seltenes Schicksal:
sie alle haben einen Schlaganfall erlitten. Offiziell sind Jahr für
Jahr allein in Deutschland 300 Kinder betroffen. Die Dunkelziffer
liegt wesentlich höher. Dass auch Kinder von dieser
Durchblutungsstörung im Gehirn betroffen sein können, wissen selbst
die meisten Ärzte in Deutschland nicht. Guido Maria Kretschmer
hingegen ist die Problematik bekannt: "Der Sohn eines guten Freundes
hat im Alter von 15 Jahren einen Schlaganfall erlitten. Ich weiß
daher, wie einer Familie dadurch der Boden unter den Füßen weggezogen
wird. Es ist schlimm, dass dieses Thema in Deutschland so wenig
präsent ist." Oft dauert es sehr lange bis der Schlaganfall erkannt
ist und eine optimale Behandlung und Therapie angesetzt werden kann.
Als Pate von "RTL - Wir helfen Kindern" setzt sich Guido Maria
Kretschmer dafür ein, dass den betroffenen Familien durch verbesserte
Therapiemöglichkeiten geholfen wird.

Einen Tag hat Guido Maria Kretschmer das Neurologische
Rehabilitationszentrum Friedehorst in Bremen besucht und sich ganz
viel Zeit für die kleinen Schlaganfall-Patienten genommen. Hanna
(erlitt mit 1 ½ Jahren einen Schlaganfall, den die Ärzte nicht
bemerkten) erklärt ihm wie sie trotz ihres gelähmten Armes ein
Brötchen aufschneiden oder Apfelsaft in ein Glas gießen kann. Und Kim
(ist seit einem Schlaganfall im Mutterleib stark geistig und
körperlich behindert) zeigt ihm stolz wie sie dank jahrelanger
Therapie die ersten eigenen Schritte gehen kann. Bis dahin war es ein
weiter Weg und Kims Eltern berichten, wie viele unzählige Hürden sie
oft an den Rand ihrer Kräfte gebracht haben. "So ein Tag hier geht
nicht spurlos an einem vorüber und die Schicksale der Familien gehen
mir sehr zu Herzen. Aber das Schöne ist, dass ich hier auch ganz viel
Liebe erlebt habe. Ich habe Familien kennenlernen dürfen, die stark
sind, zusammenhalten und lieben. Kim und Hanna sind zwei ganz
zauberhafte Mädchen, echte Kämpfernaturen. Hätte es in unserer
Familie ein Kind mit Behinderung gegeben, wären wir auch eine
liebende Einheit gewesen. Wir alle sind dazu aufgerufen diese
Familien zu unterstützen und zu stärken", so Guido Maria Kretschmer.
"Es kann doch nicht sein, dass mitten in Deutschland so viele
Familien allein gelassen werden. Wir als Gesellschaft sind doch
verpflichtet aufeinander aufzupassen und etwas zu unternehmen."

Beim RTL-Spendenmarathon am 21. und 22. November wird Guido Maria
Kretschmer über seine Erfahrungen mit Kim, Hanna und den anderen
Kindern berichten und die Zuschauer aufrufen zu spenden. Mit dem
gesammelten Geld will "RTL - Wir helfen Kindern" gemeinsam mit der
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe vor allem die Musiktherapie
umfassend verbessern. Am Neurologischen Rehabilitationszentrum (NRZ)
Friedehorst und in der Schön Klinik Vogtareuth sollen eigene Räume
für Musiktherapie eingerichtet und mit Klangstuhl, Klavier, Gitarren
und ähnlichen geeigneten Instrumenten ausgestattet werden. Zusätzlich
sollen Musiktherapeuten eingestellt werden. Die Musiktherapie wird
die Möglichkeiten des NRZ Friedehorst um einen wichtigen Baustein
ausweiten. Mit diesem Projekt ist es möglich, eine größere Anzahl von
Kindern und Jugendlichen pro Jahr musiktherapeutisch zu versorgen.
Einmal pro Jahr soll dort zusätzlich zur laufenden Therapie ein
viertägiger musiktherapeutischer Workshop angeboten werden, an dem
Kinder aus ganz Deutschland teilnehmen und mit prominenten Musikern
arbeiten können. Die Erfolge sollen am Ende des Workshops öffentlich
präsentiert werden.

Hintergrundinformationen Musiktherapie

Die Musiktherapie ist eine eigenständige Heilmethode, die sehr
positive therapeutische Wirkungen bei Schlaganfallpatienten erzielt.
Sie ist als psychotherapeutische Therapie zu charakterisieren (lt.
Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft DMtG, Berlin) und dient der
Wiederherstellung und Förderung seelischer, körperlicher und
geistiger Gesundheit und wird von fundiert ausgebildeten
Musiktherapeuten ausgeübt.

Man unterscheidet zwei Therapieformen: Rezeptive Musiktherapie
erzielt therapeutische Wirkung durch das Hören von Musik. Aktive
Musiktherapie erzielt Erfolge, in dem sie den Patienten zum
eigenständigen Musizieren motiviert, ohne einen pädagogischen oder
künstlerischen Zweck zu verfolgen. Die Patienten machen neue Körper-
und Wahrnehmungserfahrungen.

Kinder lieben die Musiktherapie, da sie Spaß macht und ihnen
ermöglicht, auf ihr Inneres und ihre Gefühle zu achten. Bewegungen
fallen leichter, weil sie spielerisch ablaufen und sich nach der
rhythmischen Struktur der Musik richten. Das aktive Hören verstärkt
nicht nur die Bereitschaft zur Bewegung, sondern schult auch
Aufmerksamkeit und Konzentration. Entspannung, verbesserte
Körperfunktionen und mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sind
weitere positive Effekte. In der Praxis werden sehr positive Erfolge
erzielt, sodass die Musiktherapie in modernen medizinischen
Institutionen (Neurologie, Psychosomatik, Akutkrankenhaus) nicht mehr
wegzudenken ist und vielfach elementarer Bestandteil des jeweiligen
Behandlungskonzeptes ist.

Hintergrundinfos Schlaganfall

Fast 270.000 Bundesbürger erleiden jährlich in Deutschland einen
Schlaganfall, etwa 300 Kinder sind pro Jahr betroffen. Fast ein
Drittel davon sind Neugeborene. Ein Schlaganfall wird durch
Durchblutungsstörungen im Gehirn hervorgerufen: Hirnversorgende
Gefäße (Arterien) sind verstopft, reißen oder platzen. Die daraus
folgende Minderversorgung der Gehirnzellen mit Sauerstoff und
Nährstoffen lässt wichtige Funktionen des Gehirns schlagartig
ausfallen und Zellen beginnen abzusterben. Ein Schlaganfall kann die
Patienten jederzeit ereilen: im Mutterleib, während der Geburt, auf
dem Fußballplatz, auf der Schaukel. Die Folgen sind dramatisch:
Lähmungen, Sprachverlust, epileptische Anfälle. Auch Schulprobleme,
Verhaltensstörungen, extrem beanspruchte Eltern und Geschwister
belasten die kleinen Patienten und betroffenen Familien. Ereignet
sich die Erkrankung in der Kindheit, dominieren eher körperliche
Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten. Ein akuter Schlaganfall im
Jugendalter greift stark in den Alltag des Kindes und seiner Familie
ein, werden doch alle bisherigen Lebensplanungen wie Schule und Beruf
in Frage gestellt. Diese Kinder kennen den Unterschied zu ihrem
"Leben davor" sehr genau, haben oftmals sichtbar motorische
Einschränkungen und zeigen dann verschiedene Verhaltensprobleme.
Kommt es dagegen bereits in den ersten Lebensmonaten zu einem
Schlaganfall, dann gehen damit langfristige soziale und emotionale
Entwicklungsverzögerungen einher. Denn schon im Kindergartenalter
prägen sich die sozial-emotionalen Kompetenzen aus, um psychische
Störungen abzumildern oder einzuschränken. Können sich diese durch
einen Schlaganfall nicht angemessen ausbilden, so kann man
Konsequenzen für die Bewältigung anderer Aufgaben in der kindlichen
Entwicklung erwarten.

Ein Schlaganfall ist immer eine chronische Erkrankung, die Kinder
brauchen lebenslang Therapien. Zur bestmöglichen Entwicklung der
betroffenen Kinder können einzig die frühzeitige Diagnose und schnell
einsetzende Rehabilitationsmaßnahmen verhelfen. Den betroffenen
Kindern helfen vielfältige Therapien - darunter Logopädie,
Ergotherapie, Physiotherapie und auch Kunst- und Musiktherapie.

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist in den Bereichen
Vorsorge, Notfall-Management und Akut-Versorgung sowie Rehabilitation
und Nachsorge kompetenter Ansprechpartner. Das Service-Spektrum
reicht dabei von der Aufklärung direkt vor Ort bis zur strukturiert
koordinierten Versorgung, bei der einzelne Patienten durch den
Dschungel aus Therapien, Anträgen und Unterstützungsmöglichkeiten
begleitet werden. Wichtig ist dabei die schnelle, moderne und
effiziente Versorgung. Die Stiftung ist der Lösungsanbieter rund um
das Krankheitsbild Schlaganfall. Im Fokus stehen dabei immer die
Interessen des Betroffenen und seiner Angehörigen.

Seit ihrer Gründung 1993 widmet sich die Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe unabhängig und gemeinwohlorientiert ihrem
Satzungsauftrag, Schlaganfälle zu verhindern und zur Verbesserung der
Versorgung von Schlaganfall-Patienten beizutragen. Ziel ist es,
umfassende Versorgungskonzepte für das Krankheitsbild Schlaganfall zu
entwickeln und in der Praxis umzusetzen. Schon jetzt sorgt die
Stiftung entlang der gesamten Versorgungskette für sich stetig
verbessernde Prozesse und messbare Ergebnisse, wie etwa die zeitlich
optimierten Abläufe in den Stroke-Units, der gesunkenen Sterblichkeit
und der steigenden Zahl der Lyse-Anwendungen. Damit schafft sie die
Voraussetzungen für schnelle und professionelle Hilfe und eine
hochwertige Versorgung.

Rund 200 Regionalbeauftragte - meist Ärzte aus Kliniken und
Rehabilitations-Einrichtungen- arbeiten ehrenamtlich mit der Stiftung
Deutsche Schlaganfall-Hilfe zusammen. Die Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe hat bis jetzt über 480 Selbsthilfegruppen
initiiert und unterstützt diese kontinuierlich. Über 200
Spezialstationen in Kliniken für Schlaganfall-Patienten, so genannte
"Stroke Units", wurden von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
zertifiziert. In Kooperation mit der Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe bieten 23 Regionalbüros bundesweit eine
Anlaufstelle für Betroffene und Interessierte.

Seit zehn Jahren existiert zudem die Aktion Kinder
Schlaganfall-Hilfe. Denn beinahe täglich wird in Deutschland ein Kind
vom Schlaganfall getroffen, mehr als 300 sind es pro Jahr. Mit ihrer
Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe hilft die Stiftung
schlaganfallbetroffenen Kindern und ihren Familien seit zehn Jahren
auf vielfältige Weise: Sie organisieren Familiencamps, Basisseminare,
Kinderarztkongresse speziell zum Thema Schlaganfall, helfen bei der
Gründung von Selbsthilfegruppen und haben die Institution eines
Schlaganfall-Kinderlotsen ins Leben gerufen. Der
Schlaganfall-Kinderlotse hilft Eltern durch den Dschungel von
Diagnose, Therapie, Beantragungen, Gutachten etc.

Weitere Informationen unter www.schlaganfall-hilfe.de

"RTL- Wir helfen Kindern": Mehr als 110 Millionen Euro in 17
Jahren

Mehr als 110 Millionen Euro hat "RTL - Wir helfen Kindern" in den
vergangenen 17 Jahren für Not leidende Kinder in Deutschland und der
ganzen Welt gesammelt. Alle Spenden werden von der "Stiftung RTL -
Wir helfen Kindern e.V." zweckgebunden verteilt. Die Stiftung
kontrolliert genauestens, dass die Gelder eins zu eins in den
ausgewählten Kinderhilfsprojekten eingesetzt werden. Für jedes
Projekt engagiert sich eine prominente Persönlichkeit als Pate. Der
Pate begleitet das Projekt von Anfang bis Ende, besucht die
betroffenen Kinder, ruft beim RTL-Spendenmarathon auf zu spenden und
ist beim Abschluss des Projektes erneut vor Ort, um sich davon zu
überzeugen, dass alle Spendengelder angekommen sind. RTL zahlt alle
Verwaltungs-, Personal- und Produktionskosten von "RTL - Wir helfen
Kindern" und dem RTL-Spendenmarathon. So wird jede Spende ohne einen
Cent Abzug an die ausgewählten Kinderhilfsprojekte weitergeleitet.
Jedes Jahr wird die Stiftung durch das Deutsche Zentralinstitut für
Soziale Fragen (DZI) geprüft und erhält Jahr für Jahr das anerkannte
DZI-Spendensiegel. www.rtlwirhelfenkindern.de

Bildmaterial zu dieser Meldung finden Sie im RTL-Pressezentrum
unter http://kommunikation.rtl.de



Pressekontakt:
die pressetanten
PR Büro
Maren Mossig
Tel.: 0221-78870305
E-Mail: mossig@diepressetanten.de


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