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Mobile Verwaltung: Behörden investieren verstärkt in Bürger-Apps

Geschrieben am 15-11-2013

Hamburg (ots) - 40 Prozent der Behörden in Deutschland planen, bis
2015 in Mobile Government, also in Angebote für Smartphones und
Tablets, zu investieren. Der Bereich erfährt eine spürbare Belebung,
denn 2012 war der Anteil der Verwaltungen, die Erstinvestitionen
planten, mit 25 Prozent noch erheblich niedriger. Was den
Umstellungsprozess noch etwas bremst, ist eher eine kulturelle Hürde.
Mobile Government bedeutet auch mehr Bürgerbeteiligung, und das ist
für Behörden noch ungewohnt. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie
"Branchenkompass 2013 Public Services" von Steria Mummert Consulting,
für die 100 Entscheider aus 100 deutschen Bundes-, Landes- und
Kommunalverwaltungen befragt wurden.

Mit Dialog- und Mitmachplattformen wollen die Behörden künftig auf
eine stärkere Bürgerbeteiligung setzen. Immer mehr Entscheider weisen
dem eine enorme Bedeutung zu. "Mobile Anwendungen für Bürger könnten
die Verwaltungen mittelfristig erheblich entlasten", sagt
Public-Services-Experte Peter Krolle von Steria Mummert Consulting.
"Dadurch können Ressourcen eingespart beziehungsweise sinnvoller
eingesetzt werden", sagt Krolle. Zudem gewährleiste diese neue Form
der Bürgerbeteiligung eine schnellere Erfassung und Bearbeitung von
Störungen und Schäden. So könnten Meldungen über defekte
Straßenlaternen oder Asphaltschäden von jedem Bürger einfach per
Smartphone an die zuständige Behörde weitergeleitet werden. Damit
solche spezifischen Angebote der Verwaltungen auch gefunden werden,
hat die Bundesregierung bereits 2012 den App-Store "GovApps"
(www.govapps.de) ins Leben gerufen.

Bei der Einschätzung der Bedeutung von Mobile Government gibt es
aber starke regionale Unterschiede. So haben im süddeutschen Raum
bereits neun von zehn Verwaltungen in entsprechende Maßnahmen
investiert oder planen, dieses zu tun. In ostdeutschen Behörden sind
es hingegen nur 16 Prozent.

Unabhängig davon, inwieweit einzelne Verwaltungen bereits in
Richtung Mobile Government investiert haben, ist die Skepsis noch
recht groß. 88 Prozent der befragten Verwaltungsentscheider sehen in
der Umstellung auf digitale Anwendungen die größte Herausforderung
für den Behördensektor. Denn mit einfachen technischen Maßnahmen ist
es nicht getan. Es müssen Mitarbeiter geschult und bereitgestellt
werden, die derzeit nicht ausreichend vorhanden sind. "Hier ist ein
grundlegender Mentalitätswandel gefragt", sagt Peter Krolle. Denn für
viele Behördenmitarbeiter ist das Thema Bürgerbeteiligung generell
noch Neuland. 65 Prozent der befragten Entscheider sehen
entscheidende Hindernisse beim Umstieg auf neue Kommunikationswege in
der Verwaltungskultur. "Diese Herausforderung fängt bei den
Führungskräften in den Verwaltungen an", so Krolle, "denn fast jedem
dritten Befragten ist der Nutzen von Mobile Government noch nicht
klar."

Eine der ersten Aufgaben muss es also sein, die Vorteile digitaler
Anwendungen aufzuzeigen. "Sobald der Blick der relevanten Entscheider
in den Verwaltungen dafür geschärft ist, werden mobile Anwendungen
das öffentliche System enorm entlasten, weil die verstärkte
Bürgerbeteiligung Ressourcen für andere Bereiche freigibt", so
Public-Services-Experte Krolle.

Hintergrund

Der "Branchenkompass 2013 Public Services" stellt die aktuellen
Herausforderungen und die bis 2016 geplanten Maßnahmen der
öffentlichen Verwaltung vor. Im Mai und Juni 2013 befragte Forsa für
Steria Mummert Consulting 100 Entscheider aus 100 deutschen Bundes-,
Landes- und Kommunalverwaltungen. Themen der Interviews waren
E-Government, Effizienzmaßnahmen, Kooperationen, Bürgerbeteiligung,
das Berichtswesen und Business Intelligence. Die Interviews wurden
mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview (CATI)
durchgeführt.

Die Presseinformation finden Sie auch online auf unserer Website:
http://bit.ly/steria_mgovernment



Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 253 185-111
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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