Stuttgarter Zeitung: Gabriels riskanter Kurs / Kommentar zu SPD/Parteitag
Geschrieben am 15-11-2013 |
Stuttgart (ots) - Sigmar Gabriel wandelt auf einem schmalen Pfad:
Prinzipiell ein Bündnis mit der Linken mitzudenken bedeutet,
permanentes Misstrauen in der großen Koalition einzukalkulieren. Es
ist kaum vorstellbar, dass Schwarz-Rot seine Dominanz für große
Reformen nutzt, wenn es sich als Notgemeinschaft für den Übergang
begreift und wenn taktische Überlegungen über allem stehen.
Allein die Koalitionsverhandlungen gleichen einem Schachspiel, in
dem beide Seiten darauf bedacht sind, entscheidende Züge des Gegners
zu verhindern. Wie soll daraus ein tragfähiges Projekt entstehen? Ob
die Union oder die SPD mehr von ihrer Politik durchsetzen, ist offen.
Eine "befristete Koalition der nüchternen Vernunft" kündigt Gabriel
an. Das ist akzeptabel, denn auf politische Liebesheiraten folgt
meist der Frust. Nun muss der Parteichef beweisen, dass er mehr ist
als ein Politstratege. Es ist nicht nur seine Aufgabe, eine stabile
Regierung zu garantieren - er hat es auch in der Hand, das glorreiche
Erbe der SPD vor dem Verfall zu bewahren.
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