LVZ: Ost-SPD-Mitbegründer Weißgerber warnt Gabriel: Neuer Linkskurs ist "unverantwortlich" und "schändlich" / Nächste SPD-Dezimierung droht
Geschrieben am 17-11-2013 |
Leipzig (ots) - Ein "unverantwortliches" und "schändliches" Spiel
mit der Macht hält Gunter Weißgerber, der Mitbegründer der Ost-SPD,
frühere SPD-Bundestagsabgeordnete und Redner für die Sozialdemokraten
auf den legendären Leipziger Montags-Demonstrationen der jetzigen
SPD-Führung wegen deren Koalitionsöffnung zur Linkspartei vor. In
einem Brief an SPD-Chef Sigmar Gabriel, der der "Leipziger
Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) vorliegt, warnt Weißgerber: "In ihrer
Not, ein Wahlergebnis nicht annehmen zu wollen und in ihrem Drang,
den Verhandlungspartner am möglichen Koalitionstisch die Waffenkammer
zeigen zu sollen, wird die Partei in ihren Mitteln unanständig und
ruft wie der Zauberlehrling Geister, die sich nie wieder wird
bändigen können." Angela Merkel "in die Opposition zu SPD-SED-Grün zu
verbannen", in dem man das Wahlergebnis "faktisch in einen Sieg der
Bundestagswahlverlierer umzudrehen" versuche, könnten "nur Leute
wollen, die wie Lenin und Konsorten aus einer Minderheit verbal eine
Mehrheit" sich zurecht bastelten. 1990, so erinnerte Weißgerber, habe
die SPD rund eine Million Mitglieder gezählt. Die Machtübernahme in
der SPD durch Oskar Lafontaine 1995 habe "das große Auszehren" zur
Folge gehabt. "Solltet ihr den nächsten faktischen Putsch, dieses Mal
im Bundestag, vollziehen, werdet Ihr die Kartei ein weiteres Mal
dezimieren", schrieb Weißgerber dem SPD-Chef.
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0
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