Ergebnis der Koalitionsverhandlungen im Bereich Umwelt und Landwirtschaft gefährdet Artenschutz
Geschrieben am 20-11-2013 |
Wiesbaden (ots) -
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)
kritisiert Thematisierung eines grundsätzlichen Importverbots von
Wildfängen in der Koalitionsverhandlungsgruppe Umwelt und
Landwirtschaft: Verbot würde Umwelt- und Artenschutz behindern
Aus einer Pressemitteilung von Katharina Reiche (CDU) und Ute Vogt
(SPD) der Koalitionsverhandlungsgruppe Umwelt und Landwirtschaft vom
4. November 2013 geht hervor, dass die Koalitionsverhandlungsgruppe
Umwelt und Landwirtschaft das Thema "Importverbot von Wildfängen"
aufgegriffen hat. Nach Auffassung des Zentralverbands Zoologischer
Fachbetriebe e.V. (ZZF) könnte ein generelles Verbot des Handels mit
Wildfängen die Biotope dieser Arten gefährden und so deren Rückgang
bis hin zum Aussterben beschleunigen, Entwicklungshilfe behindern
sowie das Niveau der Biodiversitäts-Forschung um Jahrzehnte
zurückwerfen.
Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer
Fachbetriebe e.V. (ZZF), erklärt:
"Ein Verbot der Einfuhr von Wildfängen würde die Grundlagen vor
allem der Hobbys Aquaristik und Terraristik zerstören, die von
Millionen Heimtierbesitzern verantwortungsvoll ausgeübt werden.
Nachzuchtbemühungen würden behindert, da bei vielen Heimtierarten die
Nachzuchtpopulation noch recht klein ist und ohne gelegentliche
Einkreuzung von Wildfängen Inzuchtdepressionen drohen.
Darüber hinaus ermöglicht der Fang von Vivarientieren auf der
Grundlage biologischer Nachhaltigkeit in strukturarmen Ländern ein
Einkommen aus der Natur. Tiere überleben nur in intakten
Lebensräumen. Die einheimische Bevölkerung ist daher am Schutz der
jeweiligen Tierart und der Verteidigung ihrer Lebensräume gegen
schädigende Eingriffe interessiert. Aus diesem Grund ist auf der 16.
Artenschutzkonferenz im April 2013 in Bangkok bei der Erörterung von
Vorschlägen zur Aufnahme von Arten in die Anhänge des Washingtoner
Artenschutzabkommens der Lebensunterhalt von Menschen, die von den
Maßnahmen betroffen sind, weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Der ZZF unterstützt Initiativen, die dem erforderlichen Schutz
bestimmter Arten dienen: Grundsätzlich befürwortet er
Importbeschränkungen des Washingtoner Artenschutzabkommens bzw. der
Europäischen Artenschutzverordnung.
Der Handel mit beliebten Aquarienfischen trägt dazu bei, dass
diese nicht aussterben.
Viele Fischarten, wie beispielsweise die Haibarbe, der Rote von
Rio oder der Kardinalfisch, kommen aufgrund von Umweltzerstörung in
der Wildnis nicht mehr vor oder sind gefährdet, werden aber noch in
der Aquaristik vermehrt.
Die Mehrheit der in Deutschland handelsüblichen Zierfische stammt
aus Nachzuchten im In- und Ausland oder aus einer nachhaltigen
Fischerei. Der spezialisierten Aquaristik verdankt die Wissenschaft
die meisten Erkenntnisse zur Biologie von Kleinfischen.
Die fachkundigen Halter von Kleintieren wie Ziervögeln,
Kleinsäugern, Wirbellosen, Korallenfischen, Reptilien und Amphibien
beschreiben neu entdeckte und importierte Tierarten und sind die
Basis der Biodiversitäts-Forschung. Ein Handelsverbot mit Wildfängen
würde diese Forschung erheblich behindern."
Pressekontakt:
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)
Antje Schreiber, Pressesprecherin
Mainzer Str. 10, 65185 Wiesbaden
Telefon: (0611) 447553-0, Fax: (0611) 447553-33
E-Mail: presse@zzf.de
Internet: http://www.zzf.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
497905
weitere Artikel:
- Rente: Sozialverband SoVD fordert Abschaffung des Nachholfaktors
West-Rente könnte deutlicher steigen Berlin (ots) - "Sollten die Renten um zwei Prozent steigen, dann
reicht das nicht aus, um die enormen Kaufkraftverluste der
vergangenen Jahre auszugleichen." Das erklärte SoVD-Präsident Adolf
Bauer anlässlich der heutigen Beratung des jährlichen Rentenberichts
im Bundeskabinett. Verbandspräsident Bauer forderte die Abschaffung
des Nachholfaktors. Würde er abgeschafft, könnte die Anpassung für
die West-Rentner höher ausfallen. Der Ausgleichsfaktor, der auch als
Nachholfaktor bezeichnet wird, soll die Anpassungsminderungen
nachholen, mehr...
- Mit Mehrweg Abfälle vermeiden --------------------------------------------------------------
Mehrweg ist Klimaschutz
http://ots.de/7H98g
--------------------------------------------------------------
Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe fordert klare Kennzeichnung
und Abgabe auf Einweg-Getränkeverpackungen - Neue Bundesregierung
muss Maßnahmen zum Schutz des deutschen Mehrwegsystems ergreifen
Mehr als 500.000 Tonnen Kunststoff sind pro Jahr nötig, um die in
Deutschland verkauften Einweg-Plastikflaschen herzustellen. Das
entspricht dem Gewicht mehr...
- Dietmar Bartsch: Deutsche Einheit - Leuchttürme allein reichen nicht Berlin (ots) - "Der jährliche Bericht der Bundesregierung zum
Stand der Deutschen Einheit schönt auch 2013 einerseits die Lage in
den neuen Bundesländern und blendet andererseits positive
Erfahrungen, die im Osten gesammelt wurden und werden, weitgehend
aus. Die neuen Länder als Ziehkinder zu betrachten, ist nicht
zeitgemäß und schon gar nicht zukunftsorientiert" erklärt Dietmar
Bartsch, 2. Stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE.
Bartsch weiter:
"Die Ost-West-Vereinigungspolitik der Bundesregierung ist durch mehr...
- Weiß: 31 Milliarden Euro in der Rentenkasse Berlin (ots) - Zum Rentenversicherungsbericht 2013, den das
Bundeskabinett am heutigen Mittwoch beschlossen hat, erklärt der
Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe und Berichterstatter für die
Gesetzliche Rentenversicherung der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Peter
Weiß:
"Die Rentenkasse steht so gut da wie schon lange nicht mehr. Das
ist eine erfreuliche Nachricht für alle Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer wie auch für die Unternehmen. Ihr wirtschaftlicher
Erfolg macht auch die Rente stark.
Mit schätzungsweise 31 Milliarden mehr...
- Petra Sitte: Der Bundestag muss endlich arbeiten Berlin (ots) - "Union und SPD amputieren das Parlament. Der
vorgeschlagene Hauptausschuss bildet lediglich noch einmal die
Plenardebatte im Bonsaiformat ab. Er kann nicht die grundgesetzlich
vorgeschriebenen Ausschüsse ersetzen. Eine fachliche Behandlung von
Gesetzentwürfen und Initiativen in der ganzen Breite, wie sie das
Grundgesetz als Regelfall vorsieht, wäre in einem solchem Ausschuss
nicht möglich, weil letztlich grundgesetzwidrig", erklärt Petra
Sitte, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion DIE
LINKE, nach mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|