WAZ: Privatsphäre hat Grenzen. Kommentar von Dietmar Seher
Geschrieben am 25-11-2013 |
Essen (ots) - Die Wohnung ist und bleibt für den Rechtsstaat
weitgehend eine Tabuzone. Das war, bis 2002, sogar bei mutmaßlicher
Gewalt in Familien so. Strafverfolger durften hier nur in engen
Grenzen auf den Plan treten. Das Gewaltschutzgesetz hat das geändert
und die Kriminalstatistik auf den Kopf gestellt. Heute, mehr als zehn
Jahre später, wissen wir, dass die Schläge von Mann gegen Frau, von
Eltern gegen Kinder, von Enkeln gegen Großeltern ein Massendelikt
sind, das Jahrzehnte ungeahndet blieb. Weil sich geprügelte Frauen in
der Not bei der Polizei melden und couragierte Nachbarn Alarm
schlagen, kann der Staat heute seiner Schutzpflicht schon beim
Anschein eines Verdachts nachkommen. Daraus darf eine Lehre für die
Zukunft gezogen werden: Die Achtung der "Privatsphäre" muss da
aufhören, wo Menschen zu Schaden kommen. Alles andere ist ein rechts-
und gesellschaftspolitischer Skandal.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
498853
weitere Artikel:
- WAZ: Finger weg von der Militärforschung. Kommentar von Matthias Korfmann Essen (ots) - Militärforschung gilt in deutschen
Wissenschaftlerkreisen noch immer als "dirty word", als schmutziger
Begriff. Aufgrund unserer besonderen historischen Erfahrungen
schrecken Forscher hierzulande in der Regel vor solchen
Forschungsaufträgen zurück. Und das ist gut so. Dass die Ruhr-Uni,
die Uni Wuppertal, die RWTH Aachen und einige andere Hochschulen
offenbar Geld aus dem Haushalt des Pentagon angenommen haben, ist
zwar eine beunruhigende Nachricht. Aber diese Forschungsaufträge sind
zum Glück (noch) Ausnahmen. Die mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Führungswechsel bei der IG Metall
Pragmatischer denn je
Günther M. Wiedemann Bielefeld (ots) - Die Bundeskanzlerin hat mit ihren anerkennenden
Worten für den bisherigen IG-Metall-Vorsitzenden nicht übertrieben:
Berthold Huber gehört zu den weitsichtigsten Gewerkschaftschefs der
letzten Jahrzehnte. Er hat Angela Merkel in der letzten
Wirtschaftskrise die Abwrackprämie ins Drehbuch geschrieben und damit
wesentlich dazu beigetragen, dass die Automobilbranche, noch immer
Deutschlands Schlüsselindustrie, und all die von ihr abhängenden
Zulieferer nicht komplett in den Abgrund stürzten. Auch in anderen
Fragen hat mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Forschung für die Rüstung
Frage der Ethik
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Angesichts der Abermilliarden Dollar, die die
USA für Militär-, Rüstungs- und Spionageforschung jährlich ausgeben,
sind zehn Millionen Dollar, die über viele Jahre verteilt an deutsche
Hochschulen flossen, Peanuts. Gleichwohl verdient der Vorgang
öffentliche Wahrnehmung, denn die geheimniskrämerischen Amerikaner
dürften nur dann ausländisches Wissen nutzen, wenn sie nicht selbst
an ihren Top-Unis über eigene Expertise verfügen. So betrachtet, sind
Pentagon-Aufträge an deutsche Wissenschaftler auch eine Anerkennung mehr...
- Lausitzer Rundschau: Ende einer Karriere
Machnig soll SPD-Europawahlkampf managen Cottbus (ots) - Früher hieß es in jeder Partei, hast du einen Opa,
schicke ihn nach Europa. Auch Matthias Machnig bekommt jetzt so ein
Trostpflaster spendiert, wenn ihn die SPD als ihren
Europawahlmanager von Erfurt nach Berlin "weglobt". Nicht, dass
Machnig ungern auf Bundesebene mitmischen würde. Ganz im Gegenteil.
Schon als Mitglied des Kompetenzteams von Kanzlerkandidat Peer
Steinbrück durfte der Thüringer Wirtschaftsminister im Wahlkampf von
höheren Weihen träumen. Schließlich war er für das Reizthema Energie
zuständig. Doch mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zu schön, um wahr zu sein
Kehrtwende für Bahnanbindung Lausitz - Flughafen Schönefeld Cottbus (ots) - Es war zu schön, um wahr zu sein. Der
Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) wollte mit dem
Winterfahrplan einen für die Lausitz fatalen Fehler korrigieren. Er
ist damit aber schon gescheitert, bevor an die Umsetzung gegangen
werden konnte. Aber der Reihe nach: Als der Eröffnungstermin für den
Flughafen BER noch der 3. Juni 2012 war, hat der VBB die Lausitz
geschockt. Die jahrelang funktionierende Bahnverbindung mit dem RE 2
von Cottbus bis nach Königs Wusterhausen und dem dortigen nahtlose
Umstieg in die aus Senftenberg mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|