Zehn internationale Gesundheitsorganisationen beteiligen sich an einer weltweiten Kampagne zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen
Geschrieben am 26-11-2013 |
Genf (ots/PRNewswire) -
- Gefälschte Arzneimittel stellen für Patienten und die breite
Öffentlichkeit ein Risiko dar. Patienten glauben, authentische Arzneimittel zu
erhalten, haben es jedoch in Wahrheit mit potenziell gefährlichen Produkten zu tun,
die die Resistenz gegen echte Arzneimittel erhöhen und weitere Erkrankungen,
Behinderungen oder gar den Tod nach sich ziehen können.
- Die Kampagne Fight the Fakes (http://www.fightthefakes.org) klärt über
die Gefahren auf, die gefälschte Arzneimittel bergen, und dient denjenigen als
Sprachrohr, die persönlich davon betroffen sind. Des Weiteren dient sie dem Austausch
von Erfahrungsberichten all derjenigen, die dieser Bedrohung der öffentlichen
Gesundheit ein Ende bereiten wollen.
- Organisationen und Einzelpersonen sind dazu eingeladen, sich an der Kampagne
zu beteiligen und über die Gefahren von gefälschten Arzneimitteln aufzuklären. Dies
erfordert eine weltweite Öffentlichkeitsarbeit und koordinierte Massnahmen vonseiten
der relevanten Akteure.
- Fight the Fakes unterstützt den Mechanismus der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen und ruft unter Beteiligung aller
Interessenvertreter und unter der Leitung der WHO zu einer internationalen
Zusammenarbeit auf.
Gefälschte Arzneimittel stellen für Patienten und die breite
Öffentlichkeit ein zunehmendes Risiko dar. Um dem entgegenzutreten,
haben sich zehn Partner[1] - darunter medizinische Fachleute,
krankheitsspezifische Organisationen,
Produktentwicklungspartnerschaften, Stiftungen, internationale
Finanzinstitutionen sowie die forschungsbasierte Pharmaindustrie -
zusammengetan, um auf die Gefahren von Arzneimittelfälschungen
aufmerksam zu machen.
Die Kampagne Fight the Fakes (http://www.fightthefakes.org) ruft
Organisationen und Einzelpersonen zu einer globalen Bewegung auf, die
über diese zunehmende Bedrohung der öffentlichen Gesundheit aufklärt,
über die bislang nur unzureichend berichtet worden ist.
"Arzneimittelfälschungen gehören zu den grössten Bedrohungen der
weltweiten öffentlichen Gesundheit. Überall auf der Welt gibt es
geld- und profitgierige Menschen, denen die Folgen - und die
öffentliche Gesundheit - egal sind. Wir alle müssen gemeinsam gegen
dieses globale Problem vorgehen, und sobald wir dazu in der Lage
sind, werden wir weltweit grosse Fortschritte bei der Bekämpfung
gefälschter Arzneimitteln machen", sagt Dr. Stephen Opuni,
Geschäftsführer der ghanaischen Lebens- und Arzneimittelbehörde.
Bei Arzneimittelfälschungen nehmen Patienten fälschlicherweise an,
sie erhielten authentische Arzneimittel, obwohl es sich in Wahrheit
um Fälschungen handelt, die zu weiteren Erkrankungen, Behinderungen
oder gar zum Tod führen können. Des Weiteren stellen gefälschte
Arzneimittel insofern eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit dar,
als dass sie zur Entwicklung von Arzneimittelresistenzen beitragen.
Wenngleich Menschen aus Ländern mit geringem und mittlerem
Einkommen oftmals einem grösseren Risiko ausgesetzt sind als Menschen
aus Ländern mit hohem Einkommen, handelt es sich bei
Arzneimittelfälschungen um ein globales Problem. Aus nahezu allen
Regionen der Welt werden Arzneimittelfälschungen gemeldet. Laut
Schätzungen der Der betroffenen Ländern handeln es sich bei bis zu
einem Prozent der in Industrieländern verfügbaren Arzneimittel
vermutlich um Fälschungen. Weltweit betrachtet steigt diese Zahl auf
zehn Prozent, und in einigen Regionen Asiens, Afrikas und
Lateinamerikas kann der Anteil der im Umlauf befindlichen
Arzneimittelfälschungen bis zu 30 Prozent betragen. In Afrika sind
vermutlich ein Drittel aller Malariapräparate Fälschungen[2].
Schätzungen zufolge handelt es sich bei der Hälfte aller
Arzneimittel, die im Internet auf Websites mit fehlender Angabe einer
Standortadresse angeboten werden, um Fälschungen[3].
Bei gefälschten Produkten kann es sich um Nachahmungen von
Markenprodukten, Generika und rezeptfreien Präparaten handeln. So gut
wie jedes Arzneimittel kann gefälscht werden und ist bereits
gefälscht worden - egal, ob "Lifestyle"-Präparate, wie z. B. gegen
Erektionsstörungen und Übergewicht, oder lebensrettende Arzneimittel,
wie solche gegen Malaria, Tuberkulose, HIV/AIDS, Krebs,
Herzkrankheiten, Diabetes und andere lebensbedrohliche Erkrankungen.
Die negativen Auswirkungen gefälschter Arzneimittel sind weit
verbreitet, und aufgrund des komplexen Umfeldes, in dem Herstellung,
Transport, Vertrieb und Verbrauch dieser Fälschungen vonstattengehen,
wird es immer schwieriger, diesem Problem entgegenzuwirken. Die
Partner der neuen Kampagne sind davon überzeugt, dass öffentliche
Aufklärungsarbeit und koordinierte Massnahmen vonseiten aller
Akteure, die an der Herstellung und am Vertrieb von Arzneimitteln
beteiligt sind, von entscheidender Bedeutung sind, um dieser
Bedrohung der öffentlichen Gesundheit entgegenzutreten. Die Partner
bringen ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihre Erkenntnisse ein, sorgen
gemeinsam für den Schutz von Patienten aus allen Regionen der Welt
und rufen zur Schaffung und strikten Anwendung gesetzlicher und
regulatorischer Rahmenbedingungen für eine effiziente Bekämpfung
dieser globalen Bedrohung auf.
Zur Unterstützung der Kampagne werden auf der dazugehörigen
Website ( http://www.fightthefakes.org) Erfahrungsberichte von
Menschen hervorgehoben, die bereits von Arzneimittelfälschungen
betroffen sind, sowie von Menschen, die daran arbeiten, diesem
Verbrechen Einhalt zu gebieten. Auf diese Weise soll auf die Gefahren
und die Auswirkungen gefälschter Arzneimittel in unseren
Gemeinschaften aufmerksam gemacht werden. Die Website dient ausserdem
als Anlaufstelle für Organisationen und Einzelpersonen, die diese
Aktion unterstützen möchten - ob durch den Austausch von Ressourcen,
die Bekanntgabe von Handlungsmöglichkeiten oder die Beschreibung
bereits vorhandener Massnahmen zur Bekämpfung gefälschter
Arzneimittel.
An der Kampagne Fight the Fakes kann jeder teilnehmen, der im
Bereich öffentliche Gesundheit tätig oder bereits aktiv an der
Bekämpfung gefälschter Arzneimittel beteiligt ist, jedoch auch
Interessierte aus anderen Bereichen, die hierzu einen Beitrag leisten
möchten. Weitere Informationen zur Teilnahme an der Kampagne erhalten
Sie unter http://www.fightthefakes.org.
Weiteres Informationsmaterial: Video:
http://www.youtube.com/watch?v=t_tQFB99ArE
[1] International Council of Nurses (ICN) [http://www.icn.ch ];
International Federation of Pharmaceutical Manufacturers and
Associations (IFPMA)
[http://www.ifpma.org/resources/infographics.html ]; International
Institute of Research Against Counterfeit Medicines (IRACM)
[http://www.iracm.com/en ]; Medicines for Malaria Venture (MMV)
[http://www.mmv.org ]; NCD Alliance [http://www.ncdalliance.org ];
The Fondation Chirac [http://www.fondationchirac.eu/en ]; The Global
Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria
[http://www.theglobalfund.org/en ]; World Heart Federation (WHF)
[http://www.world-heart-federation.org ]; World Medical Association
(WMA) [http://www.wma.net/en/10home/index.html ]; U.S. Pharmacopeial
Convention (USP) [http://www.usp.org ].
[2] http://www.thelancet.com/journals/lancetid/article/PIIS1473-30
99%2812%2970064-6/abstract [http://www.thelancet.com/journals/lanceti
d/article/PIIS1473-3099(12)70064-6/abstract ]
[3]
http://www.who.int/medicines/services/counterfeit/impact/ImpactF_S/en
Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie unter info@fightthefakes.org,
Tel: +41 22 338 32 20
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