Neue OZ: Kommentar zu Großbritannien / Verfassung / Schottland
Geschrieben am 26-11-2013 |
Osnabrück (ots) - Der Preis der Freiheit
Auch wenn die für die Loslösung Schottlands von London streitende
Scottish National Party (SNP) bei der letzten Parlamentswahl die
absolute Mehrheit erringen konnte: Ein politischer Freiheitsdrang
spielte dabei nur am Rande eine Rolle. Das Land genießt bereits ein
hohes Maß an Autonomie; und kein Schotte wird sich heute ernsthaft
von den Engländern unterjocht fühlen.
Außer eben in finanzieller Hinsicht. Denn hinter dem
Unabhängigkeitsgetöse steht die Vision eines Wohlstandsmärchens nach
norwegischem Vorbild. Dass die Einnahmen aus den schottischen
Erdölvorkommen zum Großteil in die Kasse des Vereinigten Königreichs
fließen, weckt Begehrlichkeiten. Aus selbem Grund haben auch die
Argumente der Unabhängigkeitsgegner wenig mit Einheitsromantik zu
tun. Der schottische "Freiheitskampf" hat, ganz buchstäblich, seinen
Preis.
Es ist zu befürchten, dass nun bis zum Referendum eine Art
Dauerwahlkampf droht, der drängendere Probleme überlagert. Diese aber
scheinen die Schotten stärker zu bewegen: Es gibt deutlich weniger
Unabhängigkeitsbefürworter als SNP-Wähler; die Partei wird mehr mit
ihrer Sozial- und Fiskalpolitik gepunktet haben als mit ihrer
Sezessionsforderung. Letztlich dürfte auch den Schotten das Hemd
näher sein als der Rock - und der jahrhundertealte
Unabhängigkeitskampf scheint vom politischen Bedürfnis langsam zum
historischen Relikt zu werden.
Maik Nolte
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
499116
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Verteidigung / Bundeswehr / Gesundheit Osnabrück (ots) - Raus aus der Ecke der Verschwiegenheit
Dass Auslandseinsätze auch mental eine extreme Belastung sind und
Soldaten nach der Rückkehr häufig mit den Folgen zu kämpfen haben,
ist nicht neu. Die Studie der Technischen Universität Dresden lässt
deshalb aufhorchen, weil ihr zufolge jeder fünfte Soldat bereits mit
einer psychischen Störung in den Einsatz startet - ohne dass diese
vorher erkannt wird. Dieser erschreckend hohe Anteil bestätigt die
gesellschaftliche Entwicklung, dass psychische Probleme noch immer
ein mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Koalition Osnabrück (ots) - Ein Zweckbündnis
Wer den schwarz-roten Koalitionsvertrag analysiert, sollte immer
auch eine Zahl im Kopf haben: 2017. Das ist das Jahr, um das es sich
in den aktuellen Gesprächen eigentlich dreht. Dann wird Angela Merkel
- sofern es nicht schon zuvor zum Bruch kommt - ihre dritte
Kanzlerschaft beendet haben. Ihren Stuhl haben die aufstrebenden
politischen Akteure fest im Blick - auch wenn es keinerlei Anzeichen
für eine Amtsmüdigkeit Merkels gibt.
Es ist ein Fingerzeig, in welch langen Linien SPD-Chef Sigmar mehr...
- Weser-Kurier: Zur neuen Bundeswehr-Studie schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 27. November 2013: Bremen (ots) - Freilich, bei Leuten, die im Auftrag der Bundeswehr
in Krisengebieten mit potenziell tödlichen Waffen hantieren, wünscht
man sich ein stabiles Gemüt. Schließlich sollte möglichst kein
depressiver Alkoholiker mit einem Sturmgewehr nach Afghanistan
geschickt werden. Eine neue Dunkelziffer-Studie der Technischen
Universität Dresden zeigt nun aber: Viele Soldaten haben psychische
Störungen, noch bevor sie in ernsthafte Gefechte verwickelt werden.
Der Anteil liegt bei 20
Prozent. In der öffentlichen Wahrnehmung
war bisher mehr...
- Weser-Kurier: Zum Rücktritt des LBEG-Präsidenten schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 27. November 2013: Bremen (ots) - Der Wechsel an der Spitze des niedersächsischen
Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) ist ein Zeichen
des Neuanfangs. Allerdings darf der bisherige Präsident Ralf Pospich
kein Bauernopfer sein - als künftiger Referatsleiter im
übergeordneten Ministerium fällt er ohnehin nicht tief. Die
Strukturen der Genehmigung und Aufsicht müssen getrennt werden. Nur
so lassen sich transparente Verfahren und ein Maximum an Sicherheit
gewährleisten. Ohne Risiken wird Bergbau niemals möglich sein. Der
jüngste Fund eines mehr...
- Schwäbische Zeitung: Am Rande der Krise - Leitartikel Ravensburg (ots) - Dass es ganz eng werden könnte, ist den meisten
klar. Dennoch wird die Mutmaßung heruntergespielt, dass die SPD-Basis
Nein zum Koalitionsvertrag mit der Union sagen könnte. Dass aber
diese Gefahr ganz real droht, lässt sich an der hektischen
Betriebsamkeit der Parteispitze erkennen. Über Regionalversammlungen
versuchen die Obergenossen, ihre Parteifreunde von den Segnungen der
Vereinbarungen mit CDU/CSU zu überzeugen. Parteichef Gabriel kämpft
dabei nicht nur um die Inhalte, sondern konkret um seinen Job.
Doch mehr...
| |
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|