Studie: 40 Prozent der Banken in Deutschland haben keinen Überblick über aktuelle Regulierungsauflagen
Geschrieben am 27-11-2013 |
Hamburg (ots) - Das deutsche Finanzsystem soll durch neue
Verordnungen stabilisiert und Fehlentwicklungen verhindert werden.
Vier von zehn Instituten haben jedoch keine vollständige und klare
Übersicht über die für ihr Haus wesentlichen regulatorischen
Anforderungen. Sparkassen und große Banken kennen sich am ehesten
aus. Genossenschaftsinstitute und kleinere Banken hinken am stärksten
bei den Anpassungen an die neuen Regulierungen hinterher. Das ergibt
die Studie der PPI AG zu den "Auswirkungen von Regulierungen auf
Kreditinstitute", die im Spätsommer 2013 unter 80 Kreditinstituten
durchgeführt wurde.
MaRisk, Basel III, MaSan, IFRS 9 - eine Flut neuer Regularien
ergießt sich seit der letzten Finanzkrise auf Finanzunternehmen in
Deutschland. Jedoch haben 40 Prozent der Banken keine vollständige
und klare Übersicht, welche Vorschriften für sie relevant sind, wie
weiter aus der Studie hervorgeht. Das gilt insbesondere für kleine
Geldhäuser mit weniger als einer Milliarde Euro Bilanzsumme. Jedes
zehnte Kreditinstitut gibt zudem an, dass es nur geringes Vertrauen
in die Richtigkeit und die Auslegung der Anpassungen in ihrem
Unternehmen hat. Auch diese Meinung ist hauptsächlich bei den kleinen
Instituten zu finden.
"Fachliche Unkenntnis und fehlendes Vertrauen in die eigene
Umsetzungskompetenz sind natürlich eine gefährliche Mischung", sagt
Peter Hoffner, Studienleiter, Risikomanagementexperte und Mitglied
der Geschäftsleitung bei der PPI AG. Das erklärt, warum vor allem
kleine Banken bei der Anpassung an regulatorische Anforderungen
hinterherhinken. Verzögerungen gibt es vor allem bei der Umsetzung
der Transparenz und Sicherheit im Handel mit OTC-Derivaten (EMIR),
den Prüfungen der Bundesbank, der Bewertung von Finanzinstrumenten
durch den International Financial Reporting Standard 9 (IFRS 9) und
den Mindestanforderungen an die Ausgestaltung von Sanierungsplänen
(MaSan).
Am stärksten von den regulatorischen Anforderungen beeinflusst
werden die Bereiche Risikosteuerung, Berichtswesen und Compliance.
Auch die Erstellung einer entsprechenden Übersicht liegt
hauptsächlich in der Verantwortung des Risikomanagements. In
Geschäfts- und Privatbanken wird diese Aufgabe häufig auch dem
Bereich Compliance zugesprochen, wie weitere Studienergebnisse
belegen.
Großbanken und Sparkassen profitieren von zentral geregelten
Vorgaben
Großbanken und Sparkassen gaben bei der PPI-Studie an, dass sie
alle für sie relevanten Regulierungen kennen. "Das ist vor allem
strukturell begründet", sagt Studienleiter Peter Hoffner. Großbanken
haben in der Regel eigene Compliance-Abteilungen. "Dort wird die
Verantwortung für die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben auf mehrere
spezialisierte Experten verteilt. Kleinen Banken stehen hingegen
meist nur wenige Mitarbeiter dafür zur Verfügung", so Hoffner.
Sparkassen wiederum haben durch den Deutschen Sparkassen- und
Giroverband (DSGV), dem Dachverband der Sparkassen-Finanzgruppe,
einen zentralistischen Überbau. "So ist auch nicht verwunderlich,
dass die befragten Sparkassenmitarbeiter voll und ganz der
Richtigkeit und vorgegebenen Auslegung der Anpassungen vertrauen",
sagt PPI-Risikomanagementexperte Hoffner.
Über die Studie
Die Studie "Auswirkungen von Regulierungen auf Kreditinstitute"
der PPI AG zeigt, wie Banken mit der Vielzahl neuer Regularien, deren
Detailtiefe und den oftmals sehr ambitionierten Zeitplänen
zurechtkommen. Die telefonische Befragung wurde in Kooperation mit
dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung entwickelt
und im August 2013 von der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und
statistische Analyse mbH unter 80 Banken durchgeführt. Befragt wurden
Entscheider aus den Bereichen Risikomanagement, Finanzen, Meldewesen
und IT.
PPI Aktiengesellschaft
Die PPI Aktiengesellschaft ist seit mehr als 25 Jahren an den
Standorten Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf und Paris erfolgreich
für die Finanzbranche tätig. 2012 erwirtschaftete das Unternehmen mit
seinen 358 Mitarbeitern 42,4 Millionen Euro Umsatz in den drei
Geschäftsfeldern Consulting, Software Factory und
Electronic-Banking-Produkte. Im E-Banking liegt der Schwerpunkt auf
sicheren und wirtschaftlichen Standardprodukten für die Kommunikation
zwischen Firmenkunden beziehungs-weise Privatkunden und ihrer Bank.
Hier ist die PPI AG Marktführer in Deutschland. In der
Software-Entwicklung stellt PPI durch professionelle und verlässliche
Vorgehensweise eine hohe Qualität der Ergebnisse und absolute Termin-
und Budgettreue sicher. Das Consulting-Angebot erstreckt sich von der
strategischen über die bank- und versicherungsfachliche bis zur
IT-Beratung.
Pressekontakt:
Oliver Seifried
Faktenkontor GmbH
Tel: +49 (0)40 253 185-127
Fax: +49 (0)40 253 185-327
E-Mail: oliver.seifried@faktenkontor.de
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