Saarbrücker Zeitung: Saarbrücker Kirchenkritiker Gotthold Hasenhüttl vermisst Reformen von Papst Franziskus I.: "Bisher sind es weitgehend Ankündigungen"
Geschrieben am 28-11-2013 |
Saarbrücken (ots) - Saarbrücken. Der Saarbrücker Kirchenkritiker
Professor Gotthold Hasenhüttl hat Papst Franziskus I. das Fehlen von
Reformen in der katholischen Kirche vorgeworfen. "Bisher sind es
weitgehend Ankündigungen", sagte Hasenhüttl gegenüber der Saarbrücker
Zeitung (Freitagausgabe). Hasenhüttl, der am kommenden Montag 80
wird, erklärte, er könnte ohne Weiteres wieder in die Kirche
eintreten, "wenn ich eine ernsthafte Bewegung sähe". Hasenhüttl war
2010 aus der Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts
ausgetreten, zählt sich aber zur katholischen Glaubensgemeinschaft.
2006 war dem Theologie-Professor der Saar-Uni die Lehrbefugnis vom
damaligen Trierer Bischof Reinhard Marx entzogen worden, nachdem
Hasenhüttl in einem Gottesdienst beim Ökumenischen Kirchentag in
Berlin 2003 Protestanten zum katholischen Abendmahl eingeladen hatte.
Marx hatte ein Reuebekenntnis gefordert, das Hasenhüttl ablehnte.
Hasenhüttl war 1959 in Rom zum Priester geweiht worden. Er
bezeichnete Papst Johannes XXIII. als den Papst, der die "Fenster und
Türen der Kirche aufgestoßen habe. "Aber die Päpste danach haben ein
Fenster nach dem anderen nicht nur geschlossen, sondern zum Teil
sogar zugemauert", sagte Hasenhüttl der "Saarbrücker Zeitung".
Hasenhüttl befindet sich zurzeit auf einer Reise in Bangladesch, das
von blutigen Unruhen erschüttert wird. In der Stadt Chittagong habe
sich seine Reisegruppe nur geschützt von einer mit Gewehren
bewaffneten Polizei-Eskorte bewegen können. "Es gab ein paar Tote in
der Gegend, es schaut ziemlich wüst aus", so Hasenhüttl. Der Theologe
hatte sich die Reise "selbst zum Geburtstag geschenkt", wie er sagte.
Er wollte sich vor allem über die Lage der Textilarbeiter in
Bangladesch informieren. Ob dieser Wunsch angesicht der chaotischen
Umstände noch umsetzbar ist, konnte Hasenhüttl nicht sagen.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Redaktion
Dietmar Klostermann
Telefon: +49 (0681) 502-2054
d.klostermann@sz-sb.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
499621
weitere Artikel:
- neues deutschland: Die UNO und der Schutz von Feministinnen: Natürliche Feindschaft Berlin (ots) - »Die Vereinten Nationen haben sich auf eine
Resolution gegen Internetspionage geeinigt. Dabei wurde
sichergestellt, dass NSA, CIA, SIS, FSB, BND, MAD, VS, MSS, Mossad
und DGSE in keiner Weise in ihrer Arbeit beeinträchtigt werden. Die
Geheimdienste hatten zuvor Rücksichtnahme auf den Kampf gegen den
internationalen Terrorismus gefordert. Auf ihren Druck hin wurde der
ursprüngliche Entwurf entsprechend umgestaltet.« Mindestens so
erbärmlich wie diese fiktive Meldung liest sich jene über die
UN-Resolution zum Schutz mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Ukraine Halle (ots) - Zu viele Politiker in der EU haben sich auf das Feld
eines geopolitischen Spiels begeben, das sie nicht beherrschen.
Russland ist in diesem Wettkampf überlegen. Der Kreml droht und
lockt mit Gaskrieg und Finanzspritzen. In Georgien ließ Präsident
Wladimir Putin 2008 sogar Panzer rollen. Die Stärke der EU dagegen
ist die sogenannte "Soft Power": Reisefreiheit, offener Handel und
demokratischer Wandel. Sowjetisch geschulte Männer wie Janukowitsch
verstehen diese Sprache nicht. Es ist Unfug, jetzt mehr Härte zu
verlangen. mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Bundesrat Halle (ots) - Sicher, "feindliche" Partner in der Provinz können
die Enthaltung ihrer Regierung erzwingen. Aber auch das muss die
Metropole nicht schrecken. Die Große Koalition ist ohnehin ein
wandelnder Vermittlungsausschuss zwischen den Interessen von Bund und
Ländern. Im Zweifel gehen die Konfliktlinien zwischen Bund und
Ländern quer durch die Parteien. Das wird zum Tragen kommen, wenn es
gilt, ihre Finanzbeziehungen neu zu ordnen. Die SPD dürfte schnell
merken, dass es in ihren Reihen (in den Ostländern) Kräfte gibt, die
den mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Stromleitungen Halle (ots) - Ein Vorteil der erneuerbaren Energien ist ihre
Dezentralität. In den Regionen entstehen kleine Kraftwerke, die eine
robuste Stromversorgung garantieren. Dazu passt nicht, anschließend
den Strom kreuz und quer durch Deutschland zu schicken. Das
bewährte Prinzip, Strom dort zu erzeugen, wo er auch gebraucht wird,
sollte gerade auch für die Öko-Energien gelten. Anstatt das ohnehin
zugebaute Deutschland mit neuen Stromtrassen zu durchziehen, sollte
in Speichertechnologien investiert werden. Auch so lassen sich
Stromüberschüsse mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Anja Siegesmund: "Wir werden für jeden Koalitionspartner teuer" / VORAUSMELDUNG zur Landesdelegiertenversammlung der Grünen in Erfurt Weimar (ots) - Die Thüringer Grünen werden vor der Landtagswahl
2014 keine Koalitionsempfehlung aussprechen. Dies bekräftigte die die
grüne Fraktionsvorsitzende Anja Siegesmund im Interview mit der
Thüringischen Landeszeitung (TLZ vom 29.11.2013). Es gilt als sicher,
dass Siegesmund an diesem Wochenende auf der
Landesdelegiertenversammlung der Grünen in Erfurt zur
Spitzenkandidatin für die Landtagswahl 2014 gewählt wird. Siegesmund
will sich nicht auf eine rot-rot-grüne Koalition festlegen, falls
SPD, Linke und Grüne bei der Landtagswahl mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|