(Registrieren)

Drei Bienen gefährdende Pestizide für zwei Jahre vom Markt. BUND fordert weitergehende Verbote

Geschrieben am 01-12-2013

Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat die deutschen Landwirte aufgerufen, das ab Dezember
europaweit für zunächst zwei Jahre geltende Anwendungsverbot für drei
Bienen gefährdende Pestizide einzuhalten. Dabei handelt es sich um
die sogenannten "Neonikotinoide" mit den chemischen Wirkstoffen
Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam. Diese Pestizide seien
mitverantwortlich für das Sterben von Bienenvölkern und den Verlust
der Artenvielfalt bei Insekten und Vögeln, sagte der BUND-Vorsitzende
Hubert Weiger. Bislang seien sie flächendeckend zur Behandlung von
Raps- und Zuckerrübensaatgut eingesetzt worden.

"Das zweijährige Verbot ist ein wichtiger Schritt für den Schutz
von Bienen, Insekten und Vögeln", sagte Weiger. "Die Entscheidung der
EU-Kommission, die drei Neonikotinoide vom Markt zu nehmen, eröffnet
vielen Tierarten die Chance, sich wenigstens teilweise von den
Wirkungen der hochgiftigen Insektizide zu erholen. Wegen der großen
Gefährlichkeit der Neonikotinoide für Insekten und Vögel fordern wir
als nächsten Schritt ein generelles Verbot dieser Agrarchemikalien",
sagte der BUND-Vorsitzende.

"Studien belegen, dass die von Bayer CropScience, Syngenta und
BASF produzierten Neonikotinoide bei Bienen zu Verhaltensstörungen
führen. Dazu gehören Flug- und Navigationsprobleme, aber auch
reduzierte Fähigkeiten zur Nahrungssuche und eine verminderte
Reproduktion der Bienenvölker", sagte der BUND-Pestizidexperte Tomas
Brückmann. Neonikotinoide seien nicht nur für Bienen gefährlich,
sondern hätten auch einen erheblichen Anteil am Verschwinden vieler
Vogelarten in Agrarregionen. Die Pestizide töteten Insekten in großer
Menge, die dann für die Vögel nicht mehr als Nahrung zur Verfügung
stünden.

"Auf gefährliche Pestizide kann ohne Weiteres verzichtet werden,
wenn Agrarpflanzen nicht mehr in Monokulturen angebaut werden", sagte
Brückmann. "Die Landwirte müssen gesetzlich verpflichtet werden,
vernünftige Fruchtfolgen einzuhalten. Dadurch werden Schädlinge auf
dem Acker optimaler bekämpft als mit der chemischen Keule", so
Brückmann.

Hinweis: Eine Publikation des BUND und des Vogelschutzverbandes
Deutscher Avifaunisten zum Vogelsterben durch Pestizide finden Sie im
Internet unter: http://www.bund.net/themen_und_projekte/chemie/pestiz
ide/50_jahre_stummer_fruehling/



Pressekontakt:
Tomas Brückmann, BUND-Pestizidexperte:
Tel. 030-27586-420
Mobil: 0175-7263779
E-Mail: tomas.brueckmann@bund.net bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

499962

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Grünen-Europaabgeordnete Ska Keller kritisiert Start des EU-Grenzregimes Eurosur Köln (ots) - Die Grünen-Europaabgeordnete Ska Keller hat den Start des neuen EU-Grenzüberwachungs-systems Eurosur scharf kritisiert. "Bei Eurosur geht es nicht in erster Linie und Rettung von Flüchtlingen, sondern um deren Abwehr", sagte Keller dem Kölner Stadt-Anzeiger (Montag-ausgabe). Das neue Grenzsystem nahm zum 1. Dezember in den südlichen Mitgliedstaaten der EU seine Arbeit auf. Mit Drohnen und Satelliten soll es das Mittelmeer überwachen und die EU vor illegaler Zuwanderung und grenzüberschreitender Kriminalität sichern. mehr...

  • EU-Kommission plant Verfassungsbruch - Wie Demokratie zur Posse verkommt Berlin (ots) - Seit nunmehr 2 Jahren arbeitet die die EU-Kommission an der Neuregelung der Tabakprodukterichtlinie (TPD2). Auf Empfehlung des WHO-Rahmenprogramms zur Tabakkontrolle (FCTC) will man auch die E-Zigarette in der Tabakprodukterichtlinie regulieren, um deren Konsum den gleichen Kontrollmechanismen zu unterwerfen, die erfolgreich gegen den Tabakkonsum angewendet werden und sie schrittweise zu verbieten. Damit soll ein Nicht-Tabakprodukt, das nicht als Medizinprodukt zugelassen ist, in einer Tabakproduktrichtlinie mehr...

  • Der Tagesspiegel: Zoll-Gewerkschaft: 2000 neue Stellen zur Kontrolle des Mindestlohns nötig Berlin (ots) - Für die Überwachung des gesetzlichen Mindestlohns ist zusätzliches Personal beim Zoll nötig. Rund 2000 neue Stellen verlangt Klaus H. Leprich, Vorsitzender der Deutschen Zoll- und Finanzgewerkschaft BDZ, im Berliner "Tagesspiegel" (Montagausgabe). "Die Einhaltung des Mindestlohns zu prüfen ist extrem zeitaufwändig. Deshalb brauchen wir rasch neues Personal - uns fehlen rund 2000 Leute", erklärte er. Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909. Pressekontakt: mehr...

  • Der Tagesspiegel: Tagesspiegel exklusiv: SPD-Vorstandsmitglied Ferner fordert Doppelspitze in der SPD-Fraktion Berlin (ots) - Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen in der SPD, Elke Ferner, hat eine Doppelspitze in der SPD-Fraktion aus Mann und Frau gefordert. "Wenn im Zuge der Kabinettsbildung auch Posten in der Fraktionsführung frei werden sollten, müssen diese dann auch paritätisch zwischen Mann und Frau besetzt werden - auch in der Fraktionsspitze. Auch eine echte Doppelspitze aus Mann und Frau ist denkbar", sagte Ferner dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Inhaltliche Rückfragen mehr...

  • FREIE WÄHLER: CSU unterschrieb in Berlin kommunalfeindlichen Koalitionsvertrag / Aiwanger: Seehofer lässt Kommunen bei Wiedereingliederungskosten für behinderte Menschen im Stich München (ots) - Die FREIEN WÄHLER werfen Ministerpräsident Seehofer vor, in der vergangenen Woche auf Bundesebene einen kommunalfeindlichen Koalitionsvertrag unterschrieben zu haben. Hintergrund ist die äußerst vage Formulierung im zwischen Seehofer, Merkel und Gabriel geschlossenen Berliner Koalitionsvertrag, der zufolge die Kommunen zwar sofort mit einer Milliarde Euro pro Jahr entlastet werden sollen. Wann aber die ebenfalls versprochene Übernahme von Eingliederungskosten für Behinderte in Höhe von rund fünf Milliarden Euro kommen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht