Bexsero schützt bereits Säuglinge vor gefährlicher Erkrankung:
Weltweit erster Impfschutz gegen Meningokokken B in Deutschland verfügbar (FOTO)
Geschrieben am 02-12-2013 |
Marburg/Holzkirchen (ots) -
- Meningokokken-Bakterien können Hirnhautentzündung (Meningitis)
und Blutvergiftung (Sepsis) verursachen (1,2). Diese Erkrankungen
können innerhalb von 24 Stunden zum Tod führen bzw. dauerhaft schwere
Gesundheitsschäden nach sich ziehen (3). Säuglinge und Kleinkinder
sind am stärksten gefährdet (4).
- Seit heute steht in Deutschland der weltweit erste und einzige
breit wirksame Impfstoff gegen Meningokokken-B-Bakterien (MenB) zur
Verfügung, mit dem bereits Säuglinge ab einem Alter von zwei Monaten
vor der gefährlichen Erkrankung geschützt werden können.
- In Deutschland sind Meningokokken-B-Bakterien die Hauptursache
von Meningokokken-Erkrankungen bei Säuglingen und für 85 Prozent
aller Meningokokken-Erkrankungen in dieser Altersgruppe
verantwortlich. In der Gesamtbevölkerung verursachen sie fast 70
Prozent der Meningokokken-Erkrankungen (5).
- Die Sächsische Impfkommission (SIKO) empfiehlt die Impfung für
alle Personen im Alter zwischen zwei Monaten und 18 Jahren ab 1.
Januar 2014.
Meningokokken-Erkrankungen können innerhalb von 24 Stunden zum
Tode führen. Besonders schwerwiegend: Säuglinge haben mit Abstand das
höchste Erkrankungsrisiko. Novartis gab heute bekannt, dass in
Deutschland ab sofort der weltweit erste breit wirksame Impfstoff zum
Schutz vor Meningokokken-B-Erkrankungen verfügbar ist. Bereits heute
konnte der erste Säugling gegen die potentiell lebensgefährliche
Erkrankung geimpft werden.
Meningokokken-B-Erkrankungen sind bakterielle Infektionen. Sie
sind die Hauptursache von Meningitis (Hirnhautentzündung) in Europa
(6). Trotz ihrer Seltenheit ist die Erkrankung sehr gefürchtet, da
sie ohne Vorwarnung gesunde Personen treffen kann (7). Aufgrund
zunächst unspezifischer grippeähnlicher Symptome wird MenB im
Frühstadium häufig fehldiagnostiziert (3), insbesondere bei
Säuglingen (8). Oft können infizierte Patienten nicht früh genug
behandelt werden, um die schwerwiegenden Folgen der Erkrankung zu
verhindern.
"Als erste Anzeichen treten häufig grippeähnliche Beschwerden wie
Fieber, Erbrechen und Kopfschmerzen auf", erläutert der erfahrene
Kinder- und Jugendarzt Dr. Michael Horn (Berchtesgaden). Etwa einer
von zehn Erkrankten stirbt trotz intensivmedizinischer Behandlung und
rund jeder fünfte Überlebende trägt lebenslange schwere Behinderungen
davon - wie beispielsweise Krampfleiden, geistige Behinderung,
Gehörverlust oder den Verlust von Gliedmaßen durch Amputation. "Der
beste Schutz und die beste Prophylaxe ist die Impfung", so Horn.
Meningokokken-Erkrankungen können trotz bestmöglicher Behandlung
innerhalb von 24 Stunden tödlich verlaufen. Wissenschaftler haben
seit den 60er Jahren versucht, einen Impfstoff mit breiter
Wirksamkeit gegen die besonders häufige Serogruppe B zu entwickeln -
bislang ohne Erfolg. "Unsere Vision ist eine Welt ohne Meningitis",
sagt Rino Rappuoli, Global Head of Research bei Novartis Vaccines and
Diagnostics. Ihm und seinem Team gelang schließlich nach mehr als
zwei Jahrzehnten Forschung und Entwicklung der Durchbruch dank eines
neuartigen wissenschaftlichen Ansatzes, mit dem das Erbgut von MenB
entschlüsselt werden konnte (9).
In Deutschland sind Meningokokken-B-Bakterien bei Säuglingen für
85 Prozent aller Meningokokken-Erkrankungen verantwortlich, in der
Gesamtbevölkerung für fast 70 Prozent (5). Die restlichen
Erkrankungen werden hauptsächlich durch Meningokokken der Serogruppe
C ausgelöst, für die es bereits seit 2006 eine Standardimpfempfehlung
gibt. In den vergangenen zehn Jahren gab es im Bundesgebiet jährlich
durchschnittlich 506 Menschen mit einer Meningokokken-Erkrankung
(10). Die Bakterien (Neisseria meningitidis) werden durch
Tröpfcheninfektion übertragen.
SIKO empfiehlt in Sachsen die Impfung
Bereits vor Markteinführung von Bexsero® hat die Sächsische
Impfkommission (SIKO) die Impfung gegen MenB für alle im Alter
zwischen zwei Monaten und 18 Jahren ab 1. Januar 2014 empfohlen (11).
Für Riskogruppen wird die Impfung auch über den 18. Geburtstag hinaus
empfohlen.
Meningokokken-Erkrankungen auf einen Blick
- Anfänglich unspezifische, grippeähnliche Symptome wie Fieber,
Erbrechen und Kopfschmerzen führen häufig zu einer falschen oder
späten Diagnose (8).
- Typische Symptome wie Nackensteifigkeit und ein Hautausschlag
mit punktartigen Einblutungen treten erst relativ spät auf.
- Die Erkrankung kann innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten der
ersten Symptome zum Tod führen (3).
- Einer von zehn Erkrankten stirbt trotz intensivmedizinischer
Behandlung (3).
- Zwei von zehn Überlebenden tragen lebenslange Folgeschäden wie
Krampfleiden, Geistige Behinderung, Taubheit oder amputierte
Gliedmaßen davon (2).
- Eine Impfung ist der effektivste Schutz vor
einer Meningokokken-Erkrankung.
Über Novartis
Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf
die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften
einzugehen. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz) und verfügt
über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie
möglich zu erfüllen - mit innovativen Arzneimitteln,
ophthalmologischen Produkten, kostengünstigen generischen
Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika zur Vorbeugung von
Erkrankungen, rezeptfreien Medikamenten und tiermedizinischen
Produkten. In all diesen Bereichen ist Novartis auf globaler Ebene
sehr erfolgreich tätig. Im Jahr 2012 erzielte der Konzern einen
Nettoumsatz von USD 56,7 Milliarden und wies Kosten für Forschung und
Entwicklung in Höhe von rund USD 9,3 Milliarden (USD 9,1 Milliarden
unter Ausschluss von Wertminderungen und Abschreibungen) aus. Die
Novartis Konzern¬gesellschaften beschäftigen rund 133 000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitstellenäquivalente) in über
140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
http://www.novartis.com.
Novartis Vaccines and Diagnostics ist eine Division von Novartis,
deren Schwerpunkt auf der Entwicklung von präventiven Behandlungen
liegt. Die Division umfasst zwei Bereiche: Novartis Vaccines und
Novartis Diagnostics. Novartis Vaccines ist der weltweit fünftgrößte
Impfstoffhersteller und der zweitgrößte Anbieter von
Grippeimpfstoffen in den USA. Zu den Produkten der Division gehören
außerdem Meningokokken-, Pädiatrie- und Reiseimpfstoffe. Novartis
Diagnostics entwickelt und vertreibt innovative Technologien für den
frühen Nachweis von Pathogenen, um so die weltweite Blutversorgung zu
schützen und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern.
Novartis Vaccines Deutschland besteht aus dem Produktionsstandort
Novartis Vaccines and Diagnostics GmbH und der Novartis Vaccines
Vertriebs GmbH. Der Produktionsbetrieb hat eine mehr als 100-jährige
Tradition, die auf den Firmengründer Emil von Behring zurückgeht. Das
Produktportfolio in Deutschland umfasst Impfstoffe gegen Grippe,
Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME - durch Zecken übertragene
Hirnhautentzündung), Tollwut, Tetanus, Diphtherie, Pertussis,
Meningokokken C und Meningokokken A,C,W,Y, Japanische Encephalitis,
Cholera, Hepatitis A und Typhus.
Novartis Vaccines steht für eine enge und lebendige Verbindung von
Tradition und Zukunft: Die Tradition gründet sich auf den
Firmengründer Emil von Behring, den ersten Träger des
Medizin-Nobelpreises (1901). Für Zukunft steht Novartis als weltweit
innovatives Unternehmen, das sich der Gesundheit der Menschen
verpflichtet fühlt. Ein Beispiel für die Innovationskraft der
Impfstoffsparte ist der erste kommerzielle
Zellkultur-Grippeimpfstoff, der in Marburg entwickelt wurde. Ein
weiteres Beispiel ist die weltweit einzigartige Pipeline z.B. bei
Impfstoffen gegen Meningokokken Erkrankungen.
Novartis ist auch auf Twitter. Registrieren Sie sich unter
@Novartis bei http://twitter.com/novartis.
Informationen sowie Bildmaterial in unterschiedlicher Auflösung
stehen Journalisten im Pressebereich auf der Internetseite von
Novartis Vaccines zur Verfügung: Die Startseite für den Pressebereich
ist unter dem Link
http://www.novartis-vaccines.de/presse/presse_start.php zu finden,
Bilder unter
http://www.novartis-vaccines.de/presse/presse_multimedia.php.
Quellen
(1) Centers for Disease Control and Prevention. Meningitis: Signs
and Symptoms. March, 15 2012. Online publiziert unter:
http://www.cdc.gov/meningococcal/about/symptoms.html. Letzter
Zugriff: 27. November 2013.
(2) Immunization Action Coalition. Meningitis: Questions &
Answers. Online publiziert unter:
http://www.immunize.org/catg.d/p4210.pdf. Letzter Zugriff: 27.
November 2013.
(3) World Health Organization. Meningococcal meningitis. Fact
sheet #141. November 2012 update. Abrufbar unter:
http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs141/en/. Letzter Zugriff:
27. November 2013.
(4) Centers for Disease Control and Prevention. Epidemiology and
Prevention of Vaccine-Preventable Diseases (The Pink Book: Course
Textbook). 12. Edition, 2. Druck. Update Mai 2012. Online publiziert
unter: http://www.cdc.gov/vaccines/pubs/pinkbook/default.htm. Letzter
Zugriff: 27. November 2013.
(5) Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin 2012; 39:364.
(6) Rosenstein NE, et al. Meningococcal disease. N Engl J Med
2001;344:1378-88.
(7) Thompson MJ, et al. Clinical recognition of meningococcal
disease in children and adolescents. Lancet 2006;367:397-403.
(8) Mayo Foundation for Medical Education and Research.
Meningitis. April 2011. Abrufbar unter: http://www.mayoclinic.com/hea
lth/meningitis/DS00118/DSECTION=symptoms. Letzter Zugriff: 27.
November 2013.
(9) Rappuoli R. Reverse vaccinology, a genome-based approach to
vaccine development. Vaccine. 2001; 19: 2688-2691. Online publiziert
unter: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11257410. Letzter Zugriff:
27 November 2013.
(10) Robert Koch-Institut: SurvStat, online publiziert unter:
http://www3.rki.de/SurvStat (Datenstand: 27. November 2013).
(11) Quelle für SIKO-Empfehlung: www.ghuss.de. Letzter Zugriff:
27. November 2013.
Pressekontakt:
Axel Wieczorek
Head of Communications
Central and Eastern Europe
Novartis Vaccines and Diagnostics
+49 (0) 8024 646-5719
axel.wieczorek@novartis.com
Eva Bauer
Ketchum Pleon
+49 (0)89 59042-1233
+49 (0)173 2901896 (mobil)
eva.bauer@ketchumpleon.com
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