(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Ukraine / Proteste

Geschrieben am 02-12-2013

Osnabrück (ots) - Den Osten gewinnen

Über den Unabhängigkeitsplatz in Kiew hallt der Ruf nach
Revolution. Das Ausmaß der Proteste gegen den ukrainischen
Präsidenten Viktor Janukowitsch überrascht. Vor Kurzem noch schien
es, als hätten sich die Unzufriedenen in ihr Schicksal gefügt und die
Hoffnung auf eine handlungsfähige Opposition aufgegeben. Aber nun
sammeln sich die Menschen hinter neuen Anführern wie dem Boxer Witali
Klitschko und seiner liberalen Partei Udar (Schlag). Diese fordern
Janukowitsch offen zum Rücktritt und die Menschen im Land zum
Generalstreik auf.

Mit solch starkem Widerstand dürfte Janukowitsch nicht gerechnet
haben. Jetzt kommt es darauf an: Behalten er und der ihm ergebene
Teil des Sicherheitsapparats die Nerven - oder beginnen sie, die
Proteste mit Gewalt niederzuschlagen? Zusammenstöße gab es.
Demonstranten warfen Steine, einige stürmten das Rathaus von Kiew.

Eine Eskalation wäre nicht nur für Janukowitsch riskant, sondern
auch für jene, die das Land an der Seite der EU sehen wollen. Denn
die Ukraine ist nach wie vor gespalten in einen dem Westen
zugewandten Teil und einen, der sich nach Russland orientiert. Sie
hat nur dann Aussicht auf Stabilität, ein Ende ihrer wirtschaftlichen
Misere und eine Bindung an die EU, wenn sie diese Spaltung
überwindet. Will die Opposition die Ukraine nach Westen führen, muss
sie auch die Menschen im Osten des Landes gewinnen. Mit
Straßenschlachten in Kiew gelingt ihr das nicht.

Christian Schaudwet



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

500232

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Eurosur Stuttgart (ots) - Die meisten Europäer folgen zwar dem Papst in der Einschätzung, Flüchtlingskatastrophen wie zuletzt vor der italienischen Insel Lampedusa seien eine Schande für Europa. Aber nur wenige entwickeln aus dieser Sicht der Dinge eine gesteigerte Bereitschaft zum Aufnehmen, Teilen und Bezahlen. Wie die EU mit solchen Einschränkungen und Widersprüchen richtig umgeht, darauf gibt kein Überwachungssystem Antworten. Auch Eurosur liefert im besten Fall nur präzisere Lagebilder. Was ja nicht wenig ist, wenn die für eine bessere mehr...

  • Westfalenpost: Ukraine - Ein Kampf über zwölf Runden Hagen (ots) - Niederlagen sind ihm fremd. Boxweltmeister Vitali Klitschko stellt sich in der Ukraine an die Spitze der prowestlichen Oppositionsbewegung. Dr. Eisenfaust zählt zu den Schlüsselfiguren in der Aktionsgruppe des nationalen Widerstands. Sie will Präsident Janukowitsch in die Knie zwingen und mit einem Generalstreik vorzeitige Neuwahlen erzwingen. Janukowitsch hat gegen das Schwergewicht Russland das Handtuch geworfen und gibt angesichts angedrohter Tiefschläge im Handel auf. Entgegen seiner Versprechungen, die EU-Annäherung mehr...

  • Westfalenpost: Gewalt gegen Polizisten - Staat darf die Beamten nicht im Stich lassen Hagen (ots) - Nicht nur Polizeibeamte erleben eine zunehmende Respektlosigkeit und die mangelnde Anerkennung staatlicher Institutionen. Lehrer klagen über aggressives Verhalten, in Sozial- und Arbeitsämtern eskalieren Konflikte oft schon wegen Nichtigkeiten - und auf Fußballplätzen werden Unparteiische in Amateurligen häufig zu Opfern brutaler Angriffe. Mit härteren Strafen allein ist die Gewaltspirale nicht zu durchbrechen - die Wertschätzung gesellschaftlicher Einrichtungen muss verbessert werden. Die Gretchenfrage: Wie geht das? mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Zunehmend albern - Kommentar Ravensburg (ots) - Die Ressortverteilung steht längst fest, doch Sigmar Gabriel will sich die Entscheidung offen halten und begründet dies mit dem Wunsch der Basis. Natürlich wollen die SPD-Mitglieder über Inhalte des Koalitionsvertrags reden. Und natürlich wollen sie nicht hören, ob Frau Schwesig schon die Teppiche für ihr Ministerium aussucht. Aber das schließt doch nicht aus, dass sie sich sehr wohl dafür interessieren, ob die SPD das Arbeitsministerium, das Wirtschafts- und/oder das Finanzministerium besetzt. Dass Gabriel mit mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Auf Werbetour Karlsruhe (ots) - David Cameron ist auf Werbetour: Angesichts schlechter Wirtschaftsdaten und bevorstehender Wahlen setzt der britische Premier auf die chinesische Karte. Im asiatischen Riesenreich hofft er auf die Milliardenaufträge für die notleidende britische Wirtschaft. London soll nach seinem Willen die Drehscheibe für den internationalen Finanzhandel zwischen China und Europa werden. Peking hortet Milliarden an Euro in der Zentralbank, mit denen sich je nach Tagesform auch munter spekulieren lässt. Der Bankendistrikt in der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht