Einnahmen und Reinerträge von Kassenpraxen: Privateinnahmen machen den Unterschied
Geschrieben am 04-12-2013 |
Wiesbaden (ots) - Die Kassenpraxen in Deutschland erzielten im
Jahr 2011 Einnahmen von durchschnittlich 486 000 Euro. Der
durchschnittliche Reinertrag lag über alle Kassenpraxen hinweg bei
235 000 Euro je Praxis. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, ist die Einnahmesituation der einzelnen Kassenpraxis dabei
stark von dem Anteil der Einnahmen abhängig, der mit der Behandlung
von Privatpatienten und den Einnahmen aus Individuellen
Gesundheitsleistungen (IGel) für Kassenpatienten erzielt wird.
Als Kassenpraxen gelten alle Praxen mit von der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) finanzierten Einnahmen aus ambulanter und
stationärer Tätigkeit von mindestens 1 Euro.
Während Kassenpraxen ohne jegliche privatärztliche Tätigkeit im
Mittel Einnahmen von 323 000 Euro erwirtschafteten, waren die
Einnahmen der Kassenpraxen mit zusätzlich privatärztlicher Tätigkeit
weitaus höher: Kassenpraxen, die bis zu 25 % ihrer Einnahmen aus
privatärztlicher Tätigkeit generierten, erzielten Gesamteinnahmen von
durchschnittlich 398 000 Euro. Lag der privatärztliche Einnahmeanteil
von 50 % bis unter 75 %, nahmen die Kassenpraxen durchschnittlich
sogar 781 000 Euro ein. Bei Kassenpraxen mit einem Anteil der
Privateinnahmen von 75 % bis unter 100 % lagen die durchschnittlichen
Einnahmen mit 710 000 Euro etwas niedriger.
Auch der Reinertrag je Praxis ist vom Anteil der privatärztlich
erbrachten und abgerechneten Leistungen abhängig. Der Reinertrag ist
nicht identisch mit dem Einkommen der Ärzte. Er stellt zwar das
Ergebnis des Geschäftsjahres der Praxis dar, berücksichtigt aber
unter anderem nicht die Aufwendungen für Praxisübernahme und die
Aufwendungen privater Natur für die Alters-, Invaliditäts-,
Hinterbliebenen- und Krankenversicherung der Praxisinhaber und deren
Familienangehörigen sowie die Beiträge zu Versorgungseinrichtungen
der Praxisinhaber.
Der durchschnittliche Reinertrag je Kassenpraxis lag im Jahr 2011
bei 235 000 Euro. Überdurchschnittlich fiel er dabei in Kassenpraxen
aus, in denen mindestens 25 % der Einnahmen auf privatärztliche
Tätigkeiten zurückzuführen waren. Kassenpraxen mit einem Anteil an
Privateinnahmen von 25 % bis unter 50 % erzielten durchschnittlich
einen Reinertrag von 280 000 Euro. Bei Privateinnahmen von 50 % bis
unter 75 % verzeichneten die Kassenpraxen im Mittel sogar einen
Reinertrag von 321 000 Euro. Demgegenüber erzielten Praxen ohne
Einnahmen aus ambulanter und stationärer privatärztlicher Tätigkeit
im Jahr 2011 einen deutlich niedrigeren durchschnittlichen Reinertrag
in Höhe von 163 000 Euro.
Der Reinertrag einer Kassenpraxis wird allerdings nicht nur vom
Umfang der privatärztlichen Tätigkeit beeinflusst, sondern in
besonderem Maße auch vom fachärztlichen Praxisschwerpunkt. So konnte
beispielsweise im Jahr 2011 eine auf Chirurgie spezialisierte
Kassenpraxis durchschnittlich einen Reinertrag in Höhe von 334 000
Euro generieren, während Kassenpraxen der Allgemeinmedizin im Mittel
nur einen Reinertrag von 181 000 Euro erzielten.
Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise stehen unter
www.destatis.de > Zahlen & Fakten > Wirtschaftsbereiche >
Dienstleistungen > Kostenstrukturdaten.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Doreen Taubmann,
Telefon: (0611) 75-8390,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
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