Frieser: Anreize zur Armutsmigration schaden allen Zuwanderern
Geschrieben am 04-12-2013 |
Berlin (ots) - Das Landessozialgericht Essen hat EU-Bürgern einen
Anspruch auf Sozialleistungen zugesprochen, die hier keinen
Arbeitsplatz fanden. Dazu erklärt der Integrationsbeauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Frieser:
"Die Urteile des Landessozialgerichts Essen, die arbeitsuchenden
EU- Bürgern einen Anspruch auf "Hartz IV" zusprechen, sind ein Schlag
ins Gesicht der großen Mehrheit von Zuwanderern, die in unserem Land
lernen und arbeiten, um einen Beitrag für die Gesellschaft zu
leisten.
Sie gefährden auch die Akzeptanz der Gesellschaft, die in einigen
Kommunen bereits jetzt erhebliche soziale Problemlagen bei der
Integration, Existenzsicherung, Unterbringung und
Gesundheitsversorgung durch sog. Armutsmigration wahrnimmt. Es darf
dadurch nicht zu einer verallgemeinernden Ablehnung von Zuwanderung
kommen.
Deutschland ist ein weltoffenes und tolerantes Land, das
Zuwanderer willkommen heißt, die bei uns als Teil der Gesellschaft
leben möchten und ihre Zukunft hier planen. Menschen, die ihr Land
nicht freiwillig für unseres verlassen, sondern vor bitterer Armut
fliehen, haben andere Ziele und Prioritäten. Integration ist eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Von den Zuwanderern fordert die
Union im erfolgreich beschrittenen Weg des Förderns und Forderns
eigene Integrationsbemühungen. Die Aufnahmegesellschaft hingegen muss
die Willkommenskultur weiter stärken, um die Attraktivität unseres
Landes für benötigte Fachkräfte aus dem Ausland zu erhöhen.
Das Problem ist das wuchtige Gefälle in Europa. Das kann aber
nicht durch die Abschaffung der Ausschlussregelung des
Sozialgesetzbuches II gelöst werden, da dies die Armutsmigration
verstärkt. Die Lösung liegt in der nachhaltigen Unterstützung der
Herkunftsländer und ihrer Bürger durch die EU.
Die Integrationspolitik der Union hat das Ziel den Zusammenhalt in
unserer Gesellschaft zu stärken, zu deren Wohlstand und kulturellen
Vielfalt Zuwanderer beitragen. Solange auf europäischer Ebene kein
Schutz vor Missbrauch durch Zuwanderung in die Sozialsysteme besteht,
kann dies nur vor Ort, beispielsweise durch die Ausnahmeregelungen
passieren. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber zu Recht von einer im
europäischen Recht vorgesehenen Ermächtigung Gebrauch gemacht, um
Bürgern der EU, die nicht Arbeitnehmer oder Selbständige sind, unter
bestimmten Voraussetzungen von Sozialhilfeleistungen auszuschließen.
Hintergrund
Das Landessozialgericht von Nordrhein-Westfalen hat in zwei
Entscheidungen (L6 AS 130/13 und L 19 AS 129/13) Bürgern aus Rumänien
einen Anspruch auf Sozialleistungen zugesprochen, die hier keinen
Arbeitsplatz fanden. Es argumentierte u. a., der Leistungsausschluss
für arbeitsuchende EU-Bürger im Sozialgesetzbuch verstoße in seiner
"ausnahmslosen Automatik" gegen europäisches Recht.
Das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen hingegen folgte
dieser Argumentation nicht und entschied am 15.11.2013, dass
EU-Bürger, die sich zum Zweck der Arbeitsuche in Deutschland
aufhalten, keinen Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des
Lebensunterhalts nach dem Recht der Grundsicherung für Arbeitsuchende
(SGB II) haben.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
500562
weitere Artikel:
- Rückblick 2013: Lage der Menschenrechte in Russland, Syrien und Deutschland Berlin (ots) -
AMNESTY FORDERT SOLIDARISCHE EU-FLÜCHTLINGSPOLITIK /
TRANSPARENZREGELN FÜR WAFFENEXPORTE IM KOALITIONSVERTRAG SIND "FAULER
KOMPROMISS"
Zwei Monate vor Beginn der olympischen Winterspiele in Sotschi hat
Amnesty International in Deutschland auf die drastischen
Einschränkungen der freien Meinungsäußerung sowie der Versammlungs-
und Vereinigungsfreiheit in Russland hingewiesen. "Wir fordern das
Ende der Schikanen und die Aufhebung der restriktiven Gesetze, mit
denen die Menschenrechte in Russland verletzt werden", mehr...
- Wanderwitz: Eine Senkung der Rundfunkgebühren belohnt die ehrlichen Beitragszahler Berlin (ots) - Nach aktuellen Aussagen mehrerer
Ministerpräsidenten nimmt der öffentlich-rechtliche Rundfunk durch
die Haushalts- und Betriebsstättenabgabe bis zu einer Milliarde Euro
mehr Geld ein. Daher steht eine Gebührensenkung im Raum. Dazu erklärt
der stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgruppe Kultur und Medien
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz:
"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt den Vorstoß von Sachsens
Ministerpräsident Stanislaw Tillich zu einer Senkung der
Rundfunkgebühren. Immer deutlicher zeichnen mehr...
- FREIE WÄHLER begrüßen Einführung eines Lobbyistenregisters /
Bundeschef Aiwanger: "Dafür haben wir lange gekämpft" Berlin (ots) - Die FREIEN WÄHLER unterstützen die von CDU und SPD
geplante Einführung eines Lobbyistenregisters beim Bundestag. Laut
Zeitungsberichten sollen dort Interessenvertreter von Verbänden und
Unternehmen registriert werden und ihre Finanzen offenlegen. Ziel sei
Transparenz herzustellen, wer von wem finanziert wird und wer hinter
welcher Initiative steckt.
Bundesvorsitzender Hubert Aiwanger: "Auch wenn ich es erst glaube,
wenn es soweit ist, der Plan von Schwarz-Rot geht in die richtige
Richtung. Jetzt schauen wir uns mehr...
- ROG-Pressegespräch: Iran unter Rohani - Neue Hoffnung für die Pressefreiheit? Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen lädt zum Pressegespräch ein:
Iran unter Rohani - Neue Hoffnung für die Pressefreiheit?
am Dienstag, 10. Dezember 2013 um 11 Uhr im neuen Büro von
Reporter ohne Grenzen, Friedrichstraße 231, 10969 Berlin
Mit dem Versprechen einer Öffnung nach außen wie auch von innen
hat Hassan Rohani im vergangenen Juni die Präsidentenwahl im Iran
gewonnen. Vor und nach der Wahl sprach er sich gegen allzu
weitreichende Eingriffe der Behörden in das Privatleben und für eine
Lockerung der Pressezensur aus, mehr...
- Hohe Auszeichnung für Engagement gegen Straflosigkeit / Dag-Hammarskjöld-Ehrenmedaille wird erstmals in Frankfurt/Main vergeben Frankfurt/Main (ots) - Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH)
und der ehemalige Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppenprozess
Benjamin Ferencz, erhalten am Freitag, den 6. Dezember 2013 im
Saalbau Gallus in Frankfurt/Main die Dag-Hammarskjöld-Ehrenmedaille
der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN). Der
93-jährige Amerikaner Ferencz gilt als ein entscheidender Wegbereiter
des IStGH und wird die Ehrenmedaille persönlich in Empfang nehmen.
Der Gerichtshof wird durch seine Chefanklägerin, die gambische
Juristin mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|