Neue OZ: Interview mit Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages.
Geschrieben am 07-12-2013 |
Osnabrück (ots) - Industrie-und Handelskammertag: Bei Regulierung
des Finanzmarkts nicht überziehen
"Wer an die Kette gelegt wird, ist handlungsunfähig" - Wansleben
warnt vor Generalverdacht gegen alle Banken
Osnabrück.- Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
hat angesichts des jüngsten Banken-Skandals davor gewarnt, bei der
Regulierung des Finanzmarkts "über das Ziel hinauszuschießen". In
einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag)
erklärte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben: "Wer an die Kette
gelegt wird, ist handlungsunfähig - das kann nicht das Ziel sein."
Immer mehr Regeln zu schaffen, bringe mehr Bürokratie, aber nicht
weniger Risiko. Im Zweifel werde sogar die Kreditversorgung für die
Unternehmen erschwert. Die deutschen Banken und Sparkassen blieben
wichtige Partner, insbesondere für den Mittelstand, sagte Wansleben.
Er nannte es "falsch", die Finanzbranche als Ganzes unter
Generalverdacht zu stellen. "Leichtfertige Pauschalisierungen werden
unserer Marktwirtschaft nicht gerecht", nahm er auch Industrie und
Handel in Schutz. Vielfach seien bestehende Regeln nur halbherzig
angewendet worden. Der DIHK-Hauptgeschäftsführer räumte aber ein,
dass das widerrechtliche Verhalten einzelner nicht nur die
Finanzbranche schädige, sondern auch zu Vertrauensverlusten führe.
Wegen Zinsmanipulationen hatte die EU acht europäische Großbanken,
darunter die Deutsche Bank, mit einer Rekord-Geldbuße von 1,7
Milliarden Euro belegt.
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Wirtschaft warnt Bundesbürger: Bei Rentenplänen nicht nur
persönlichen Vorteil sehen
"Am Ende kommt die Beitragserhöhung" - Industrie- und
Handelskammertag gegen "unbezahlbare Wohltaten"
Osnabrück.- Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
hat mit Skepsis auf die überwältigende Zustimmung der Bundesbürger zu
den schwarz-roten Rentenplänen reagiert. In einem Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung (Samstag) betonte Hauptgeschäftsführer
Martin Wansleben, er verstehe jeden, "der jubelt, weil er persönlich
einen Vorteil sieht". Fakt sei aber, dass die abschlagsfreie Rente
mit 63 die Rente mit 67 untergrabe, die junge Generation belaste und
die Realität ausblende. Die Wohltaten der künftigen Koalition,
darunter auch die Mütterrente, seien auf Dauer "schlicht nicht
finanzierbar". Die Rücklagen der Sozialkassen würden schnell
aufgebraucht. "Dann sind Beitragserhöhungen unvermeidlich", sagte
Wansleben voraus. Im ARD-Deutschlandtrend hatten über 80 Prozent der
Befragten positiv auf die Rentenpläne reagiert.
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Industrie-und Handelskammertag: Wegfall von Rabatten bei Ökostrom
eine mittlere Katastrophe
"Viele Betriebe in ihrer Existenz ernsthaft bedroht" - Sorge wegen
EU-Beihilfeverfahren
Osnabrück.- Die deutsche Wirtschaft hält es für eine " mittlere
Katastrophe", wenn die EU die Sonderregelung für energieintensive
Unternehmen kippt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag) sagte der Hauptgeschäftsführer des Industrie- und
Handelskammertags, Martin Wansleben, viele Betriebe wären in ihrer
Existenz ernsthaft bedroht und müssten Mitarbeiter entlassen. Mit
Blick auf den drohenden Wegfall von Industrie-Rabatten bei Ökostrom
sagte Wansleben, er setze sehr auf eine enge Zusammenarbeit zwischen
EU-Kommission und Bundesregierung. Die EU will am 18.Dezember ein
Beihilfeverfahren einleiten.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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