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OV: Lindners schwere Aufgabe Thema: Der neue FDP-Bundesvorsitzende Von Ulrich Suffner

Geschrieben am 09-12-2013

Vechta (ots) - Der Liberalismus ist älter als die FDP. Niemand
glaubt im Ernst, dass es künftig keine liberale Partei mehr in
Deutschland geben wird. Die FDP ist in katastrophalem Zustand, aber
sie wird wieder auferstehen. Dafür dürfte schon die große
sozialdemokratische Koalition sorgen, die den Älteren gerade teure
Rentengeschenke auf Kosten der Jüngeren macht.

Die FDP ist nicht aus dem Bundestag geflogen, weil es zu wenig
Menschen im Lande gibt, die dem Markt mehr vertrauen als der Politik.
Nein, die FDP verkam unter Westerwelle, Brüderle und Co. zur
Ein-Thema-Partei, versprach Steuersenkungen und lieferte dann nicht.
Sich zuletzt um des reinen Machterhalts als Anhängsel der CDU zu
inszenieren, gab der FDP den Rest.

Christian Lindner soll nun nicht nur die Partei, sondern auch den
Liberalismus retten. Kein leichter Job, da die Grünen sich
anschicken, den bisherigen FDP-Part des Mehrheitsbeschaffers für
Rechts und Links zu übernehmen. Immerhin hat Lindner 2012 mit
richtigen Themen die totgesagte nordrhein-westfälische FDP auf 8,6
Prozent gebracht.

Der Politikwissenschaftler ist zweifellos ein rhetorisches Talent.
Doch inhaltlich haben der neue Chefverkäufer und sein Vize Wolfgang
Kubicki noch nicht geliefert. Sie haben bisher nicht beantwortet,
warum Menschen, die staatlichen Einfluss auf ihr Leben auf das
Notwendige reduzieren wollen, künftig wieder FDP wählen sollen. Um
diesen Bürgern wieder zur politischen Heimat zu werden, sind die 1400
Tage bis zur nächsten Bundestagswahl nicht viel Zeit.



Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de


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