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Thüringische Landeszeitung: Strompreise treiben viele Thüringer in die Schulden / VORAUSMELDUNG

Geschrieben am 09-12-2013

Weimar (ots) - Vor allem die explosionsartig gestiegenen
Energiepreise treiben immer mehr Thüringer in die Schulden. Das
berichtet die "Thüringische Landeszeitung" (Dienstagsausgabe). In den
Schuldenberatungsstellen des Landes häufen sich die Fälle, in denen
Thüringer entweder ihre Miete oder die Stromkosten nicht mehr
bezahlen können. 170 000 Thüringer sind mittlerweile nach
Angaben der Landesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung überschuldet.
Damit ist die Verschuldung der privaten Haushalte in Deutschland und
Thüringen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Nach Angaben
von Angelika Machunze, der Vize-Vorsitzenden der
Landesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung kommen auch verstärkt
junge Menschen, denen die Rechnungen für Handy oder Tablet über den
Kopf wachsen. Martina Franke, die Leiterin der
Caritas-Schuldenberatungsstelle in Erfurt nennt als Hauptgrund für
den Absturz in die Schuldenfalle Arbeitslosigkeit, Trennung vom
Partner oder aber auch voreilige Übernahme von Verpflichtungen für
Freunde und Bekannte. Verschuldete, die Rat und Hilfe suchen, müssen
sich in Thüringen auf lange Wartezeiten einrichten. Nur wenn Gefahr
im Verzuge ist, also Wohnungsräumung oder Stromabschaltung drohen,
greifen die Schuldnerberater direkt ein. Angesichts der wachsenden
Zahl von verschuldeten Personen fordert die Arbeitsgemeinschaft,
den Stellenschlüssel zu ändern. Bisher kommt eine Beraterstelle auf
100 000 Einwohner, die Experten fordern eine Relation von 1:
80 000.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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