(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zur GROSSEN KOALITION

Geschrieben am 15-12-2013

Ulm (ots) - Als Gabriel am Wochenende mit Tränen in den Augen das
Ergebnis des Mitglieder-Entscheids verkündete, erlebte die SPD die
Krönungsmesse eines Mannes, der sich anschickt, einer der großen
Vorsitzenden der 150 Jahre alten Partei zu werden. Mit einer
herausragenden taktischen Leistung hat der ehemals als unstet
verrufene Gabriel die Genossen aus einer Niederlage heraus auf
Augenhöhe mit der Union geführt. Die Wahl, als Minister sich der
Herkulesaufgabe Energiewende zu widmen, macht überdeutlich, wo sich
der starke Mann der SPD 2017 sieht: auf geradem Weg hinein ins
Kanzleramt. Allein das Abarbeiten der SPD-Positionen im
Koalitionsvertrag wird aber weder Sigmar Gabriel noch die SPD wieder
in mehrheitsfähige Höhen tragen. Die Erfahrungen der großen Koalition
zwischen 2005 und 2009 sprechen eine klare Sprache: Steinbrück und
Steinmeier waren verlässliche Partner der Kanzlerin - doch die nahezu
lautlose Zusammenarbeit mit Angela Merkel brachte zwar viel Respekt,
aber keine Wählerstimmen. Gabriel braucht großes Theater, die
politische Auseinandersetzung, um seine Positionen deutlich zu
machen. Abteilung Attacke gegen den Koalitionspartner lautet die
Devise - erst die Partei, dann das Land. Befeuert von einer Basis,
die nach der erfolgreichen Mitgliederbefragung ein ganz neues
Selbstbewusstsein besitzt. Denkbar schlechte Voraussetzungen für
stille Verhandlungen im Hintergrund.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

502542

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: zur neuen Bundesregierung. Stuttgart (ots) - Alle können alles. Das ist ein hehrer Grundsatz der Demokratie. Wenn man ganz fest daran glaubt, dass es damit getan ist und Sachverstand keine Voraussetzung fürs Regieren, mag man das dritte Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel für eine tolle Mannschaft halten. Sie steht für das, was auch der Koalitionsvertrag verheißt: Gewohntes, Überschaubares, ordentliches Mittelmaß. Nicht für Aufbruch, nirgends. Außerdem beweist die Zusammensetzung dieser Regierung, dass die jeweiligen Befindlichkeiten der Koalitionsparteien mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kabinett / Merkel Osnabrück (ots) - Endlich kann wieder regiert werden Ende gut, alles gut? Zwölf Wochen nach der Bundestagswahl steht endlich fest, welche Minister künftig das Land regieren. Noch nie dauerten Koalitionsverhandlungen in Deutschland so lange wie dieses Mal. Ein Signal des Aufbruchs geht von der neuen Koalition nicht aus. Dafür prägen zu viele altbekannte Köpfe das Gesicht des schwarz-roten Kabinetts. Aber immerhin: Das Ergebnis der Verhandlungen ist solide. Und es kann endlich wieder gearbeitet werden. Große Herausforderungen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Irland Osnabrück (ots) - Vorschuss auf die Zukunft Aufatmen in Dublin, zumindest für Finanzminister Michael Noonan und seine Kabinettskollegen ist die aktuelle Situation Irlands ein Erfolg. Die Hilfen aus Brüssel und vom Internationalen Währungsfonds retteten das Land vor dem Staatsbankrott und die EU vor Schlimmerem. Klaus Regling, Chef des europäischen Rettungsfonds EFSF, sieht Irlands Ausstieg aus dem Rettungsschirm als Beruhigung für Dublin und die Euro-Zone an. Danach ist die Hilfe in Höhe von 67,5 Milliarden Euro gut angelegtes mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kabinett / Gabriel Osnabrück (ots) - Gabriel, der starke Mann der SPD Dass die Genossen mit Dreiviertelmehrheit dem Koalitionsvertrag zugestimmt haben, stärkt die SPD. Trotz der hohen Zahl ungültiger Stimmen kann die Partei nun feiern, auch sich selbst. Die Kosten von 1,6 Millionen Euro haben sich gelohnt. Dabei war längst nicht von vornherein klar, dass die Befragung derart eindeutig ausfallen würde. Die SPD-Spitze war ein hohes Risiko eingegangen, auch weil sich das Verhalten der Basis in den Ortsvereinen mit den zahlreichen passiven Mitgliedern mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Komasaufen Osnabrück (ots) - Nicht mehr Wegducken Saufen bis der Arzt kommt: Der platte Spruch trifft es in zu vielen Fällen. Jedes Jahr aufs Neue schrecken steigende Zahlen auf: 2012 waren es weit mehr als 25 000 junge Menschen, die mit einem Vollrausch ins Krankenhaus kamen. Eine Zunahme von 90 Prozent im Zehn-Jahres-Vergleich lässt keinen Interpretationsspielraum: Die Auswüchse sind so gravierend, dass ein Wegducken nicht mehr hinnehmbar ist. Soweit die Diagnose. Die Behandlung ist ungleich schwerer. Mehr Kontrollen, härtere Strafen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht