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Schwäbische Zeitung: Gefährlicher Nährboden - Kommentar

Geschrieben am 15-12-2013

Ravensburg (ots) - Bahnbrechende Erkenntnisse sind von der
neuerlichen Untersuchung Hunderter Altfälle im Süden nicht zu
erwarten. Doch das ist kein Grund zur Beruhigung. Denn die Geschichte
rechtsextremer Gewalt im wiedervereinigten Deutschland musste schon
nach Bekanntwerden der NSU-Terrormorde komplett neu geschrieben
werden. Spätestens seit dieser Zeit müsste klar sein, dass rechte
Gewalt nicht nur ein Thema weit entfernter ostdeutscher
Provinzörtchen ist. Fälle wie die in Heidenheim, Bad Buchau und
Memmingen zeigen überdies, dass neonazistisches Gedankengut
gefährlich ist, selbst wenn es nicht als Auslöser der Taten gilt. Die
generelle Geringschätzung anderer Menschen wegen ihrer Herkunft,
Hautfarbe oder sexuellen Orientierung macht es leicht, den
vermeintlich Minderwertigeren zu verletzen. Menschenverachtende
Ideologien sind Nährboden für menschenverachtendes Handeln. Das gilt
in Ostsachsen ebenso wie in Oberschwaben.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


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