Badische Zeitung: LBBW und EnBW: Fehlende Transparenz - Kommentar von Andreas Böhme
Geschrieben am 20-12-2013 |
Freiburg (ots) - Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange
nicht gleich zu bewerten. Ein Staatsdiener hat vorbildlich zu sein,
und wenn nicht, droht ihm doppelte Strafe. Selbst für private
Verfehlungen riskiert ein Beamter strafrechtliche und
disziplinarrechtliche Konsequenzen. Für Staatsbetriebe ist das
ähnlich: Finanzminister Nils Schmid, bei dem die Fäden aller
Staatsfirmen zusammenlaufen, fordert zu Recht eine Vorbildwirkung
auch von den Unternehmen in öffentlicher Hand. Doch an der EnBW,
deren Übernahme Schmid einst so freudig begrüßte, hat er derzeit
wenig Spaß. Ob Schmiergelder in Russland, zwielichtige Geschäfte im
Emissionshandel oder nun fingierte Stromdeals: Jeder Vorwurf, der
nicht rasch widerlegt wird, ramponiert nicht nur den Ruf der Firma,
sondern auch den ihres Eigentümers. Die von der Landesregierung
postulierte Transparenz endet zumeist an den Toren ihrer Firmen,
politischer Offenheit begegnet die Wirtschaft mit Verschlossenheit.
Gewiss, das Börsenrecht zieht einerseits enge Grenzen und schützt
jede Aufsichtsratsdebatte, andererseits haben Aktiengesellschaften
auch die Pflicht zur raschen, umfassenden Information. Gerade Banken
und Stromkonzerne, die lange und erfolgreich an ihrem schlechten Ruf
gearbeitet haben, sollten sich endlich bemühen, Fehler und Verstöße
öffentlich aufzuarbeiten. Und Landesminister, deren
Beteiligungsunternehmen uneinsichtig bleiben, sollten diese
Transparenz erzwingen.
Pressekontakt:
Badische Zeitung
Anselm Bußhoff
Telefon: 07 61 - 4 96-0
redaktion@badische-zeitung.de
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