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WAZ: Einfache Lösung setzt Mafia matt. Kommentar von Dietmar Seher

Geschrieben am 20-12-2013

Essen (ots) - Unscheinbar, kompliziert, raffiniert - und er
richtet den größten Schaden an: Umsatzsteuerbetrug bringt den Staat
schon heute um 15 Milliarden Euro jährlich. Jetzt hat er den
Strommarkt erreicht. Karussellbetrug funktioniert, weil Europa zwar
grenzüberschreitenden Handel kennt, aber keinen einheitlichen
Mehrwertsteuersatz. So gibt es ein Geflecht aus Zahlungen,
Nachzahlungen und Erstattungen von Steuern. Die nationalen
Finanzbehörden verlieren hier leicht den Überblick, wenn Betrüger mit
Scheinfirmen auch noch falsche Spuren legen und frech die Hand für
Steuerrückzahlungen aufhalten, auf die sie keinen Anspruch haben. Die
EU hat erste Schritte unternommen, die Umsatzbesteuerung klarer zu
gestalten. Doch die reichen nicht aus. Erst wenn grundsätzlich gilt,
dass nur der letzte Empfänger einer Ware diese Steuer zahlt, wird der
Mafia das Wasser abgegraben.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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