(Registrieren)

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu den Salzburger Festspielen "Großes Theater" von Susanne Wiedamann

Geschrieben am 02-01-2014

Regensburg (ots) - Schade ist das: Wer nicht selbst bei den
Salzburger Festspielen war, hat die seit 2012 herrschende Intendanz
Pereira vor allem als Grabenkampf zwischen dem Wiener Kulturmanager
und dem Salzburger Kuratorium erlebt. Pereira forderte
gebetsmühlenartig eine Anhebung der 1998 ( vor 16 Jahren!)
eingefrorenen Subventionen. Das Kuratorium konterte mit dem Vorwurf
der Kostenexplosion. Das hochkarätige Programm geriet fast in
Vergessenheit. Dabei kann Pereira eine großartige Bilanz vorweisen.
So begeistert die von ihm neu geschaffene Ouverture spirituelle, ein
vorgeschaltetes Festival geistlicher Musik, nicht nur Experten. Fast
290 000 Zuschauer kamen 2013 zu den Festspielen. Rekord! Die
Auslastung lag trotz - oder gerade wegen - seines ausgeweiteten
Programms bei 95 Prozent. Pereiras Programm kam an. Anerkennung bekam
er von den Salzburger Bürgern, nicht aber vom Kuratorium. Zum
Abschied 2014 schrieb ihm die Festival-Präsidentin nun den Abbau von
vier Millionen eiserner Reserve ins Stammbuch. Faktisch richtig. Und
doch großes Polit-Theater. Denn das Kuratorium wird sich nun
entscheiden müssen, ob es weiterhin Salzburger Festspiele von
weltweiter Bedeutung haben will oder ein billigeres Festival, das
aber mehr von seinem historischen Ruf lebt als von einer modernen
Konzeption. Will es ersteres, so gibt es das nicht zum Tarif von 1998
- und zwar unabhängig davon, ob der Intendant Pereira oder
Hinterhäuser heißt.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

504592

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Interview mit dem Kabarettisten und Filmschauspieler Josef Hader Osnabrück (ots) - Josef Hader: "Ich bin eher ein Pessimist" Der österreichische Kabarettist und Schauspieler über seine Form des Kabaretts, den Katholizismus und den neuen Film Osnabrück.- Josef Hader (51), Kabarettist und Filmschauspieler, lehnt es ab, sich auf der Kabarettbühne über Nichtanwesende lustig zu machen. Stattdessen möchte er, dass sich das Publikum mit sich selbst auseinandersetzt, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe). "Jetzt sitzen wir hier und lachen billig über die Mächtigen oder über mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kunstsammlern Osnabrück (ots) - Auf Entdeckungstour Besser spät als nie. Die Kunsthalle Wilhelmshaven startet als Pilotprojekt, was andernorts seit Jahren die Kunstszene bestimmt. Sammler steuern das Kunstgeschehen mindestens ebenso sehr wie Kuratoren oder Kritiker. Manche sagen gar, dass es eigentlich die international operierenden Sammler sind, die bestimmen, welche Künstler Konjunktur haben oder wie die Kollektionen von Museen aussehen. Von diesem Geschehen ist die kleine Kunsthalle an der Küste mehr als ein Stück entfernt. Die Wilhelmshavener mehr...

  • Weser-Kurier: Über die Vermarktung von Tierbabys schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 4. Januar 2014: Bremen (ots) - Ach, wie niedlich. Das gilt für Nachwuchs jeder Art und hat sozusagen Methode, genannt Kindchenschema. Kleine Elefanten sind süß, kleine Eisbären possierlich. Aber ganz entzückend sind Tierkinder, wenn sie aus einem Film von Walt Disney entsprungen zu sein scheinen. Eisbär Knut hatte einen Zwillingsbruder, der nach wenigen Tagen starb. Sein Vater war nur ausgeliehen, von einem anderen Zoo. Die Mutter wollte von Knut nichts wissen. Er musste von Menschenhand aufgezogen werden - ach, ein Drama sondergleichen. Aber auch mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Klavierbau Osnabrück (ots) - Die Grenzen der Anpassungsfähigkeit Das Klavier ist der Inbegriff bürgerlicher Behaglichkeit. Gleichzeitig ist das Instrument mit von der Partie, wenn das Kabarett seine Pfeilspitzen gegen ebendiese Behaglichkeit feuert. Im Jazzkeller hat es seinen festen Platz und im feinen Konzertsaal sowieso - der schwarze Kasten sieht sperrig aus und fügt sich doch flexibel und selbstbewusst in jede Situation. Und trotzdem soll das Klavier in Gefahr sein? Nun, Pleyel in Frankreich hat erst kürzlich die Produktion eingestellt, mehr...

  • Neue OZ: PRESSEMITTEILUNG Costa Cordalis schreibt Autobiographie zu seinem 70. Geburtstag Osnabrück (ots) - PRESSEMITTEILUNG Costa Cordalis schreibt Autobiographie zu seinem 70. Geburtstag Osnabrück, 06. Januar 2014 - Schlager-Ikone Costa Cordalis wird zu seinem 70. Geburtstag am 1. Mai 2014 seine Autobiographie veröffentlichen. Der griechische Sänger, Komponist und Entertainer blickt auf mehr als vier Jahrzehnte im Showgeschäft zurück. Gleichzeitig erzählt Cordalis seine ganz persönliche Lebensgeschichte: seine Kindheit in Griechenland, seine Anfänge in Deutschland und sein von Beständigkeit geprägtes Familienleben. mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht