Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
El Kaida erstarkt im Irak und in Syrien
Kapitulation
Dirk Hautkapp, Washington
Geschrieben am 06-01-2014 |
Bielefeld (ots) - Direkt vom Golfplatz auf Hawaii ins Kältebecken.
Für US-Präsident Obama fängt das neue Jahr außenpolitisch
katastrophal an. Die schleichende Machtübernahme von El Kaida im
Irak, in Syrien und im Libanon hat die Gefahr eines Flächenbrands in
der Region erhöht. Die in Washington inflationär zu hörende
Behauptung, die El Kaida sei sub-stanziell geschwächt, hat sich als
haltlos erwiesen. Das Netzwerk des Terrors zieht sein blutiges
Spinnennetz immer weiter. Amerikas Antwort darauf ist alarmierend.
Sie lautet: Nicht mehr unsere Sache - euer (Bürger-)Krieg. Man ist
versucht, von Kapitulation zu sprechen. Irak, das war ursprünglich
nicht Obamas Krieg. Der Präsident hat das vergiftete Erbe von George
W. Bush nur verwaltet. Und das schlecht. Der übereilte Truppenrückzug
2011 hat ein Vakuum gezüchtet, in das jetzt mit Macht extremistische
Mordbrenner stoßen. Im Iran und in Saudi-Arabien liegen die Schlüssel
für den immer brutaler werdenden Bruderkampf innerhalb der
muslimischen Welt. Wer das Blutvergießen eindämmen will, muss die
beiden Großmächte an den Verhandlungstisch zwingen. Unterbleibt der
Versuch, werden die Taliban in Afghanistan die Ereignisse in
Fallu-dscha als Blaupause übernehmen und nach dem Abzug der
US-Truppen Ende dieses Jahres Stadt für Stadt, Dorf für Dorf die
Macht zurückerobern. Das Scheitern des Westens wäre komplett.
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Neue Westfälische
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Telefon: 0521 555 271
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